Das vierte Rennwochenende der Deutschen GT-Meisterschaft lieferte einige interessante Zahlen und Geschichten. Ein Blick in das Notizbuch.
Ein Rekord jagt den nächsten
23.500 Fans sahen spektakulären und spannenden Motorsport in der Eifel, erlebten actionreiche Rahmenserien und sorgten für einen neuen Besucherrekord in der Deutschen GT-Meisterschaft am Nürburgring. Es ist bereits die vierte Bestmarke in Folge für das ADAC GT Masters.
Geburtstag in der „Familie“
Kein Motorengeräusch, sondern lauter Gesang ertönte am Samstagvormittag aus der Box von Montaplast by Land-Motorsport. Teamchef Christian Land feierte seinen 42. Geburtstag und die ganze Mannschaft brachte ihm ein Ständchen. Ein gewohntes Bild für Christian Land. „Schon als Junge feierte ich häufig auf dem Circuit Zandvoort Geburtstag, als mein Vater noch gefahren ist. Fiel ein Rennen aus, war ich traurig, weil ich dachte ich, dass auch mein Geburtstag abgesagt wird. Seitdem bin ich fast immer auf irgendeiner Rennstrecke ein Jahr älter geworden und das ist schön, denn unser Team ist eine große Familie.“
Raffaele Marciello knackt Qualifyingrekord
Der Halbzeitmeister des ADAC GT Masters kam nach dem Sieg bei den 24-Stunden von Spa-Francorchamps beflügelt an den Nürburgring und ließ es gleich im ersten Zeittraining krachen. Mit 1:25,544 Minuten stellte Raffaele Marciello am Samstag einen neuen Qualifyingrekord auf. Damit unterbot der AMG-Mercedes-Werksfahrer die vier Jahre alte Bestmarke von Frank Stippler um fast eineinhalb Zehntelsekunden.
Die 50 voll gemacht
Jules Gounon feierte am Sonntag seinen zehnten Sieg im ADAC GT Masters. Insgesamt 50 Rennen absolvierte der Drago Racing Team ZVO Pilot bereits in der Deutschen GT-Meisterschaft. Auf genauso viele Starts brachte es Maximilian Paul von Paul Motorsport mit dem Sonntagslauf.
Durststrecke beendet
Mit dem fünften Platz im zweiten Rennen erzielte Madpanda Motorsport auf dem Nürburgring das beste Saisonergebnis. Die Piloten des spanischen Teams Maximilian Götz und Ezequiel Perez Companc kämpften sich von Startposition 14 bis in die Top-5 vor. „Ich möchte mich bei der Crew bedanken, die das ganze Wochenende über einen fantastischen Job gemacht hat, ebenso bei Max und den Ingenieuren und vor allem bei unserem Teammanager, der die Mannschaft in den vergangenen zwei Wochen wie ein Champion durch die Rennen geführt hat. Wir haben einen weiteren großen Schritt nach vorn gemacht, und ein fünfter Platz in Rennen 2 ist der perfekte Beweis für unsere Fortschritte. Wir freuen uns auf die Lausitz“, so Fahrer und Teamchef Companc.
Aufholjagd und Führung
Hart erkämpfte Meisterschaftspunkte für Schubert Motorsport beim ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. Mit einem Kraftakt eroberte die Mannschaft mit ihren beiden BMW M4 GT3 in der Eifel drei Punkteresultate. Die BMW-Werksfahrer Jesse Krohn und Nicky Catsburg überholten im Sonntagslauf elf Konkurrenten und wurden dafür mit Platz neun belohnt. Das Duo Ben Green und Niklas Krütten sammelte in beiden Rennen Punkte und führt damit weiterhin die Pirelli Juniorwertung der Deutschen GT-Meisterschaf an.
Back on track
Ronald Dobmeier steuert seit gut zehn Jahren das Safety Car im ADAC GT Masters und wartete in dieser Saison sechs Rennen lang auf seinen ersten Einsatz. Weder beim Saisonauftakt in der Motorsport Arena Oschersleben noch auf dem Red Bull Ring oder in den Dünen von Zandvoort musste der von Serienpartner BWT gebrandete Audi R8 ausrücken. Am Nürburgring hieß es dann seitens der Renndirektion gleich dreimal „Safety Car fertig machen“. Im Samstagsrennen ging Dobmeier zweimal auf die Strecke, am Sonntag absolvierte er einen Einsatz.