ADAC GT Masters·25.5.2022

Notizen vom Red Bull Ring

Das zweite Rennwochenende der Deutschen GT-Meisterschaft lieferte einige interessante Zahlen und Geschichten. Ein Blick in das Notizbuch aus der Steiermark.

Volle Zuschauertribünen in der Steiermark © Foto: ADAC

Schon wieder einen Rekord geknackt

Das zweite Event des ADAC GT Masters erlebten 25.000 Fans auf dem Red Bull Ring – neuer Bestwert der Serie in Österreich! Nach dem Zuschauerrekord beim Saisonauftakt in der Motorsport Arena Oschersleben ist es bereits die zweite Besucher-Bestmarke, die in diesem Jahr geknackt wird.

Schubert Motorsport feierte einen Doppelsieg auf dem Red Bull Ring © Foto: ADAC

Debüt-Doppelsieg

Ben Green und Niklas Krütten feierten auf dem Red Bull Ring am Samstag ihren Debütsieg in der Deutschen GT-Meisterschaft, der gleichzeitig auch der erste Erfolg für den neuen BMW M4 GT3 im ADAC GT Masters war. Von Platz drei gestartet kämpften sich die Rookies von Schubert Motorsport bis an die Spitze des Feldes und triumphierten am Ende ganz oben auf dem Siegerpodest. Am Sonntag bejubelte das Duo dann einen Start-Ziel-Sieg und sorgte für den 19. Doppelerfolg in der Geschichte der Serie.

JP Motorsport landete beim Gaststart in den Top-10 © Foto: ADAC

Glänzender Gaststart

JP Motorsport bestritt auf dem Red Bull Ring als Gaststarter die beiden Rennen mit einem McLaren 720S GT3 und sorgte damit für eine Rückkehr des Kultautos, das zuletzt 2014 im ADAC GT Masters dabei war. Ex-Formel-1-Pilot Christian Klien und Dennis Lind teilten sich das Cockpit und pilotierten den goldfarbenen Boliden im zweiten Freien Training sogar auf Platz eins. Ihr bestes Rennergebnis erzielten sie am Sonntag mit Position neun. „Der Gaststart mit JP Motorsport auf dem Red Bull Ring war eine tolle Sache. Das ADAC GT Masters ist eine coole und megastarke Serie. Alles in allem hat es unheimlich viel Spaß gemacht“, resümierte Lokalmatador Klien.

Fast ein Rekord geknackt

Die beiden Rennen auf dem Red Bull Ring waren die zweit- und drittschnellsten Läufe in der Geschichte der Serie mit einem Schnitt von knapp 170 km/h. Niklas Krütten und Ben Green absolvierten die Renndistanz am Samstag in 1:02:40,683 Stunden und brauchten am Sonntag nur rund 0,4 Sekunden länger. Das schnellste Rennen gewannen Christian Engelhardt und Rolf Ineichen im Jahr 2017. Im Lamborghini Huracán GT3 fuhren die beiden Piloten damals rund 30 Sekunden schneller als das jetzt siegreiche BMW-Duo.

Die Red Bull Rotorwings sorgten für Spektakel in der Luft © Foto: ADAC

Action auch in der Luft

Am Sonntag sorgten die Red Bull Rotorwings vor dem Rennstart für jede Menge Action in der Luft. Während des Grid Walks flogen die drei Tragschrauber in Formation über die Strecke und zeichneten die österreichischen Nationalfarben in den Himmel über der Steiermark – Red Bull verleiht eben Flügel.

Erfolgreichstes Team

Die beiden Siege am Red Bull Ring waren Erfolg Nummer 12 und 13 für Schubert Motorsport im ADAC GT Masters. Damit ist der Rennstall aus Oschersleben nach Callaway Competition und Reiter Engineering das Team mit den drittmeisten Siegen in der Serie und die erfolgreichste noch aktive Mannschaft. Mit dem neuen BMW M4 GT3 ist die Schubert-Crew bereits jetzt erfolgreicher als mit dem Vorgänger M6 GT3, mit dem Schubert nur ein Sieg gelang. Zuvor holte das Team mit dem Z4 GT3 zehn Erfolge zwischen 2012 und 2015.

Safety-Car-Pilot arbeitslos

Kein einziges Mal musste das Safety-Car bisher auf die Strecke ausrücken und das Fahrerfeld in einer Gefahrensituation anführen. Damit ist der Audi R8, der seit 2021 den pinken Look vom Serienpartner BWT trägt, und sein Pilot Ronald Dobmeier seit vier Rennen einsatzfrei.

Die Grüne Hölle ruft

Für einige Fahrer und Teams ging es direkt weiter zum Nürburgring, wo am kommenden Wochenende die 50. Auflage der ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring stattfindet. So auch für das siegreiche Team Schubert Motorsport. Die Mannschaft legte allerdings noch einen Zwischenstopp an ihrer Heimstrecke, der Motorsport Arena Oschersleben, ein, um den Boliden von Nicky Catsburg und Jesse Krohn in der eigenen Werkstatt auf den Eifelmarathon vorzubereiten.

ADAC GT Masters Champion Diego Alessi fährt 2022 in der Fanatec GT2 European Series 2022 © Foto: SRO/Gruppe C

Alte Bekannte

Diego Alessi, ADAC GT Masters-Champion von 2013, absolviert in diesem Jahr nach einer mehrjährigen Pause erstmals wieder eine komplette Motorsport-Saison. Der Italiener startet in der Fanatec GT2 European Series gemeinsam mit Luca Pirri in einem Audi R8 LMS GT2 für das Team LP Racing. Die GT2-Serie ging am Red Bull Ring erstmals im Rahmen der Deutschen GT-Meisterschaft an den Start.