Eduardo Coseteng bestreitet mit dem BMW M4 GT3 seine erste Saison im ADAC GT Masters. Inspiriert wurde der 19-Jährige von den Philippinen durch seinen Vater, der einst beim berühmten Macau Grand Prix startete. Sein Rennstall Schubert Motorsport tritt parallel zum ADAC GT Masters als Titelverteidiger in der DTM an. Davon profitieren Coseteng und sein britischer Teamkollege Ben Green.
„Die beiden Piloten aus der DTM, Sheldon van der Linde und René Rast, sind unglaubliche Fahrer. Sie wissen genau, wie sie den BMW M4 GT3 vor den Sessions abstimmen müssen. Es ist für mich und Ben ein großer Vorteil, dass wir auf ihre Expertise zurückgreifen können“, fasst Coseteng die Vorteile des Doppelprogramms bei Schubert Motorsport zusammen.
Dass er sich auf der reichweitenstarken DTM-Plattform beweisen darf, verdankt er in gewisser Weise seinem Vater. „Mein Papa Jody fuhr auf den Philippinen Tourenwagen-Rennen. Dadurch hat er mich inspiriert und zum Motorsport gebracht. Sogar beim Macau Grand Prix saß er schon im Cockpit eines BMW und beendete das Rennen 2004 in den Top-Ten“, erklärt der Filipino. In seiner Heimat ist der Rennsport längst nicht so populär wie in Europa. Deshalb zog es ihn nach Großbritannien, wo er nach dem Kartsport 2021 in der britischen Formel 4 einstieg. Dort lebt der BMW-Pilot mittlerweile seit sechs Jahren, fliegt dennoch so oft es geht auf den über 7.000 Inseln umfassenden Staat im Pazifischen Ozean.
In den vergangenen Monaten vollzog Coseteng den Wechsel vom Formel-Cockpit in den GT3-Boliden. „Ich habe mich bewusst für den Schritt ins ADAC GT Masters entschieden. Das Niveau ist extrem hoch. Jeder, der hier mitfährt, kann gewinnen. Man darf sich keine Fehler erlauben. Dieses Jahr möchte ich möglichst viel Erfahrung sammeln und mich als Fahrer entwickeln“, erläutert Coseteng. Helfen soll ihm dabei auch Green: Der 25-Jährige gewann im ADAC GT Masters 2022 die Pirelli-Junior-Wertung und zählt zu den etablierteren Piloten in der traditionsreichen GT-Serie. „Mit Ben verstehe ich mich super. Ich bin sehr glücklich, solch einen erfahrenen Rennfahrer an meiner Seite zu haben. Vor allem bei der Datenanalyse bringt er mich voran. Wir arbeiten sehr professionell zusammen, auch beim Set-up. Es ist von Vorteil, dass wir ein ähnliches Gespür für das Fahrzeug haben und wir auf einer Wellenlänge sind. Ich versuche gleichzeitig aber auch, meine eigene Herangehensweise zu erarbeiten“, sagt Coseteng.
Bereits beim Saisonauftakt am Hockenheimring Baden-Württemberg stellte das Schubert-Duo unter Beweis, wie gut das Zusammenspiel funktioniert. Im ersten Rennen feierten sie mit Platz zwei auf Anhieb den ersten Podiums-Erfolg 2023. In der Pirelli-Junior-Wertung liegt Coseteng derzeit auf dem fünften Platz und damit in Reichweite zu den Top-Drei. Der nächste Renneinsatz steht unmittelbar bevor: Vom 8. bis 10. September gastiert das ADAC GT Masters gemeinsam mit der DTM auf dem Sachsenring.