ADAC GT Masters·11.7.2023

Fahrerlager-Radar vom Norisring

Der zweite Saisonstopp des ADAC GT Masters am Norisring lieferte einige spannende Zahlen und Geschichten. Das Fahrerlager-Radar von Deutschlands einzigen Stadtkurs in Nürnberg.

Jessica May, Spielerin der 1. FC Nürnberg Damenmannschaft, überreicht am Samstag den Pokal für den dritten Platz © Foto: ADAC

Bekannte Gäste Am Samstag schickte der ehemalige DTM-Fahrer Prinz Leopold von Bayern das Feld mit dem „Start your engines“-Schild von Serienpartner Herrenausstatter.de ins Rennen. Außerdem überreichte Jessica May, Spielerin der 1. FC Nürnberg Damenmannschaft, den Pokal für den dritten Platz an Finn Gehrsitz und Sven Müller. Einen Tag später gab Carsten Lichtlein das Signal für den Motoren-Start der GT3-Boliden. Außerdem ehrte der ehemalige Torwart der Handball-Nationalmannschaft die Sieger Jannes Fittje und Nico Menzel mit den Trophäen für Rang eins.

Heiße Rennaction Die Saisonläufe drei und vier im ADAC GT Masters bildeten die bisher heißesten Rennen des Jahres. Am Sonntag kletterte das Außenthermometer am Norisring auf bis zu 35 Grad Celsius. Das Cockpit der GT3-Boliden hingegen glich einer Sauna. „Es herrschten Temperaturen von über 60 Grad Celsius, das war schon brutal“, erklärte Tim Zimmermann. Abkühlen konnten sich die Piloten nach den Rennsessions mit frisch aufbereitetem Trinkwasser aus den von Serienpartner BWT zur Verfügung gestellten Wasserspendern.

Gefragter Lokalmatador Maximilian Götz, ADAC GT Masters-Champion 2012, war bei seinem Saisondebüt für das Haupt Racing Team nicht nur bei Fans und Autogrammjäger heiß begehrt. Der DTM-Meister 2021 zeigte seine Motorsport-Expertise auch am Mikrofon und kommentierte an der Seite von Eddie Mielke die beiden DTM-Läufe für ProSieben.

Doppelpack Gleich fünf Teams aus dem ADAC GT Masters bestritten am vergangenen Wochenende am Norisring ein Doppelprogramm. Das GRT Grasser-Racing-Team, das Haupt Racing Team, Landgraf Motorsport, das Liqui Moly Team Engstler sowie Schubert Motorsport starteten auch in der DTM. Mit Sheldon van der Linde freute sich Schubert Motorsport im fünften DTM-Saisonrennen über den ersten Sieg 2023.

Mit dem Mikro in der Fan-Zone Patrick Simon ging am Samstagabend mit „PS on Air – Der Ravenol ADAC GT Masters-Talk“ am Norisring auf Sendung. Für die zweite Sendung des Jahres mischte sich der Moderator und Kommentator während der Autogrammstunde in der DTM Fan-Zone unter die Fahrer. Unter anderem analysierten Nico Menzel und Jannes Fittje den dritten Saisonlauf des ADAC GT Masters. Auch DTM-Piloten wie Lucas Auer, Sheldon van der Linde, Mirko Bortolotti, Ricardo Feller sowie Dennis Olsen zählten zu den Gesprächspartnern.

Elias Seppänen kletterte an der Beifahrerseite aus dem Cockpit seines Mercedes-AMG GT3 © Foto: ADAC

Auf Umwegen zur Siegerehrung Elias Seppänen jubelte am Samstag gemeinsam mit Salman Owega über den ersten Sieg im ADAC GT Masters. Bevor die Feierlichkeiten so richtig begannen, haderte Seppänen allerdings mit Problemen an der Fahrertür und konnte diese nicht öffnen. Die Lösung: Der Finne kletterte an der Beifahrerseite aus dem Cockpit seines Mercedes-AMG GT3. „Schon beim Boxenstopp habe ich das Problem bemerkt. Nach dem Rennen konnte ich durch den Sieg aber auf jeden Fall darüber lachen“, sagte der Pilot von Landgraf Motorsport.

Neuer ‚Anstrich‘ Der Lamborghini Huracán GT3 Evo2 des GRT Grasser-Racing-Team erstrahlte am Norisring in neuen Farben. Benjamin Hites und Marco Mapelli steuerten den italienischen Supersportwagen nun im giftgrünen Farbgewand über den 2,2 Kilometer langen Stadtkurs. Beim Saisonauftakt am Hockenheimring zierte noch ein dunkles rot mit schwarzen Akzenten den ‚Lambo‘.

Neue Farben beim Lamborghini des GRT Grasser-Racing-Teams © Foto: ADAC

Von Silverstone nach Nürnberg Christoph Huber füllte in den letzten Tagen sein Vielflieger-Konto mit weiteren Meilen. Der Teamchef von Huber Racing reiste nämlich etwas verspätet zum Heimspiel an den Norisring. Huber schaute zuvor noch beim Porsche Mobil 1 Supercup in Silverstone vorbei, wo der Rennstall mit vier Fahrzeugen in der Startaufstellung stand. Am Samstag und Sonntag verfolgte er an der Strecke die Auftritte seiner beiden ADAC GT Masters-Piloten Tim Zimmermann und Jaxon Evans. Das Porsche-Duo fuhr beim vierten Saisonrennen mit Platz drei aufs Podium.

‚Fränkisches Monaco‘ und ‚Grüne Hölle‘ Huber Motorsport feierte im erst vierten ADAC GT Masters-Rennen der Team-Geschichte mit Jannes Fittje und Nico Menzel am Sonntag auf den Straßen Nürnbergs den ersten Sieg. Neben dem Porsche 911 GT3 R in der GT-Serie des ADAC setzte der Rennstall von Reinhard Huber in der Nürburgring Langstrecken-Serie einen Porsche 911 GT3 Cup ein. Auch FK Performance war mit einem Team in der Eifel zu Gast und bestritt mit einem BMW 330i das Sechs-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Schon in den kommenden Tagen schlagen die Mannschaften wieder ihre Zelte in Nürburg auf: Das ADAC GT Masters absolviert beim ADAC Truck Grand Prix vom 14. bis 16. Juli seinen dritten Saisonstopp.