Der dritte Saisonstopp des ADAC GT Masters am Nürburgring lieferte einige spannende Zahlen und Geschichten. Das Fahrerlager-Radar vom ADAC Truck Grand Prix in der Eifel.
Zuschauer-Magnet ADAC Truck Grand Prix Die Eifel verwandelte sich am Wochenende zur Pilgerstätte für Truck-Enthusiasten aus aller Welt. Über 130.000 Besucher bildeten beim ADAC Truck Grand Prix eine ganz starke Kulisse. Die beiden ADAC GT Masters-Rennen verfolgten die Zuschauer mit großem Zuspruch auf den vollgepackten Tribünen entlang der 3,629 Kilometer Sprint-Variante des Nürburgrings.
Nürburgring statt Ballermann Am Samstag schickte Iris Hagemann, Leiterin Business Development der bitkasten AG, das Starterfeld im ADAC GT Masters mit dem „Start your engines“-Schild von Serienpartner Herrenausstatter.de ins Rennen. Einen Tag später kam Partyschlager-Sänger ‚Schürze‘ zum Zug und tauschte das Mikrofon gegen die Start-Tafel. Er sorgte im vergangenen Jahr mit seinem Hit ‚Layla‘ deutschlandweit für Furore. Am Samstagabend heizte der Stimmungsmacher den Fans mit seinen Songs in der Müllenbach-Schleife des Nürburgrings ordentlich ein.
Andere Größenordnung Die Fans an der Rennstrecke und den TV-Bildschirmen staunten vor den beiden Rennen nicht schlecht. Das Feld machte sich hinter einem ungewöhnlichen Leading-Car auf die Reise. Am Nürburgring gab ein Truck das Tempo vor. Das Fahrzeug mit 3,80 Metern Höhe entpuppte sich als echter Blickfang vor den dagegen klein wirkenden GT3-Boliden des ADAC GT Masters.
Für die Geschichtsbücher Im ADAC GT Masters starten seit der ersten Saison 2007 GT-Fahrzeuge des italienischen Premiumherstellers Lamborghini. Marco Mapelli (I) holte am Sonntagmorgen die historische 50. Pole-Position für einen Lamborghini im ADAC GT Masters. Damit nicht genug: Der Werkspilot pulverisierte den bisherigen Qualifying-Rekord am Nürburgring von Frank Stippler mit 1:25,231 Minuten um über vier Zehntelsekunden. Mit seinem Teamkollegen Benjamin Hites (CHL) jubelte er außerdem noch über den ersten Serien-Sieg des Lamborghini Huracán GT3 Evo2.
Prominente Namen aus der DTM Beim dritten Saisonstopp am Nürburgring gingen gleich zwei aktuelle DTM-Piloten an den Start. Der zweifache DTM-Champion Marco Wittmann aus Fürth teilte sich das Cockpit des BMW M4 GT3 von Project 1 mit Sandro Holzem (Polch) und nahm durch Platz zwei im sechsten Saisonlauf noch einen Pokal mit nach Hause. Beim Haupt Racing Team griffen wie beim Auftakt am Hockenheimring Baden-Württemberg Petru Umbrarescu (ROU) und Arjun Maini (IND) aus der DTM ins Lenkrad eines Mercedes-AMG GT3. Als persönlicher Unterstützer schaute DTM-Pilot Jusuf Owega vorbei: Er drückte seinem Bruder Salman die Daumen.
Ungewöhnlicher Sendeplatz Am Samstagabend lief auf dem kostenlosen YouTube-Kanal @adacmotorsports „PS on Air – Der Ravenol ADAC GT Masters-Talk“. Moderator Patrick Simon wählte allerdings einen außergewöhnlichen Ort für seine Sendung. Für die dritte Ausgabe des Jahres kletterte er in die Fahrerkabine eines Trucks von Landgraf Motorsport. Vor dem Betreten der Kabine hieß es allerdings für alle Gäste und auch Simon selbst auf Anordnung von Landgraf-Truckie Slawa: „Schuhe aus“.
Erfolgreiche Gaststarter Mit Paul Motorsport, Project 1 und Schnitzelalm Racing feierten drei Teams am Nürburgring ihr Saison-Debüt im ADAC GT Masters. Nordpass by Juta Racing setzte einen weiteren Audi R8 LMS GT3 Evo2 ein. Der Lamborghini-Rennstall Paul Motorsport stieg mit Maximilian Paul (Dresden) und Simon Connor Primm (Großschirma) im fünften Saisonrennen am Samstag mit Rang drei auf das Podium. Wittmann und Holzem nahmen für Project 1 und BMW am Sonntagnachmittag den Pokal für den zweiten Platz in Empfang.
Zahlreiche Junioren am Start Gleich 13 Fahrer waren am Nürburgring in der Pirelli-Junior-Wertung startberechtigt. Die Youngster mischten in beiden Rennen das ADAC GT Masters ordentlich auf. Die Junioren Salman Owega (Köln) und Elias Seppänen (FIN/beide Landgraf Motorsport) gewannen am Samstag mit dem Mercedes-AMG GT3 bereits ihr zweites Saisonrennen. Im sechsten Saisonlauf einen Tag später freute sich mit Lamborghini-Pilot Benjamin Hites (GRT Grasser-Racing-Team) erstmal ein Chilene über den ersten Platz in der traditionsreichen GT-Serie sowie in der Pirelli-Junior-Wertung.
Gelungenes Debüt Schnitzelalm Racing zeigte eine tolle Leistung beim ersten Start im ADAC GT Masters. Colin Caresani (NL) und Marcel Marchewicz (Schwetzingen) pilotierten den Mercedes-AMG GT3 im Sonntagsrennen von Rang acht in die Top-Fünf. „Der Wettbewerb in der Serie ist sehr gut und das Leistungsniveau brutal hoch. Auch die Organisation des ADAC GT Masters hat mir sehr gut gefallen. Das ganze Drumherum beim ADAC Truck Grand Prix ist eine Bereicherung für den Motorsport. Ich bin rundum happy und zufrieden. Wir kommen gerne wieder“, sagte Teamchef Thomas Angerer.
Doppelter Einsatz Das Haupt Racing Team absolvierte am vergangenen Wochenende ein Doppelprogramm. Neben dem Einsatz der beiden Mercedes-AMG GT3 im ADAC GT Masters fuhr der Rennstall von Hubert Haupt auch mit zwei Boliden in der GT World Challenge Europe im italienischen Misano.