Am 8. Juni 2007 feierte das ADAC GT Masters auf dem Nürburgring beim ADAC 24h-Rennen seine Premiere. An diesem Wochenende (12. – 14. Juli) bestreitet die Serie an selber Stelle nun beim ADAC Truck-Grand-Prix ihr 250. Rennen. Ein Blick in die Historie und die Ergebnisse der vergangenen Saisons.
Das ADAC GT Masters befindet sich mittlerweile in seiner 18. Saison und ist dadurch die am längsten existierende GT3-Serie weltweit.
Seit 2007 trat das ADAC GT Masters auf 13 Rennstrecken in sechs verschiedenen Ländern an. Die meisten Events wurden auf dem Nürburgring ausgetragen. 19 Mal startete die Rennserie bisher in der Eifel, an diesem Wochenende kommt Nummer 20 hinzu.
In bisher 248 Rennen glänzte das ADAC GT Masters auch mit vielen prominenten Namen. Dazu zählen der sechsfache Rallye-Weltmeister Sébastien Ogier, Abfahrts-Olympiasieger und -Weltmeister Patrick Ortlieb, Skisprung-Star Sven Hannawald und Bob-Olympiasieger Christoph Langen. Zudem gesellten sich Albert von Thurn und Taxis, der 2010 sogar den Fahrertitel gewann, der malaysische Prinz Tunku Hammam Sulong und Bernhard van Oranje aus den Niederlanden. Auch der brasilianische Regisseur Walter Salles wagte den Sprung in die „Liga der Supersportwagen“.
Mit Ascari, Aston Martin, Audi, Bentley, BMW, BMW Alpina, Chevrolet, Corvette, Dodge, Ferrari, Ford, Honda, Jaguar, Lamborghini, McLaren, Mercedes, Nissan und Porsche traten bislang 18 verschiedene Marken im ADAC GT Masters gegeneinander an.
Das bisher schnellste Rennen des ADAC GT Masters war mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 170,9 km/h der Sonntagslauf in Spielberg in der Saison 2017, den Christian Engelhart und Rolf Ineichen im Lamborghini Huracán GT3 des GRT Grasser Racing Team gewannen.
15 ehemalige Formel-1-Fahrer starteten bisher im ADAC GT Masters, dazu zählen Vizeweltmeister Heinz-Harald Frentzen, Markus Winkelhock, Karl Wendlinger, Bernd Schneider, Jan Lammers, Mika Salo, Christian Klien und Jack Aitken, der aktuell in der DTM um Erfolge kämpft.
Insgesamt vier Zwillingspaare starteten bereits im ADAC GT Masters. Sowohl Alfred und Robert Renauer als auch Dennis und Marc Busch waren in der Vergangenheit im ADAC GT Masters unterwegs. In diesem Jahr sind gleich zwei Fahrzeuge mit Zwillingen besetzt. Neben Sandro und Juliano Holzem gehören auch Michael und Johannes Kapfinger in der Saison 2024 zum Teilnehmerfeld.
13 Frauen traten seit 2007 in der „Liga der Supersportwagen“ an. Mit Claudia Hürtgen (7 Siege) und Rahel Frey (2 Siege) schafften zwei Rennfahrerinnen den Sprung auf die oberste Stufe des Podiums. Aktuell steht mit der US-Amerikanerin Taylor Hagler eine Frau im Aufgebot des ADAC GT Masters.
Bei 106 Rennen startete der spätere Sieger von der Pole-Position.
Frank Kechele ist der beste Qualifier des ADAC GT Masters. Insgesamt neunmal fuhr er auf die Pole-Position. Bei den Fahrzeugen liegt der Mercedes-AMG GT3 mit 28 Qualifying-Bestzeiten an der Spitze.
Mit 53 Pole-Positions führt Lamborghini die Liste vor Audi mit 48 Qualifying-Bestzeiten an.
Sebastian Asch, Champion der Saison 2012, hält mit 190 Rennen den Rekord für die meisten Einsätze.
156 verschiedene Fahrer, 52 Teams und elf Marken holten sich im ADAC GT Masters bisher mindestens einen Sieg.
Mit 26 Rennsiegen ist der Audi R8 LMS der von 2009 bis 2015 eingesetzten ersten Generation das erfolgreichste Fahrzeug im ADAC GT Masters.
Die Top-3 der Fahrer mit den meisten Gesamtsiegen führt Daniel Keilwitz mit 22 Erfolgen an. Dahinter platzieren sich Christian Engelhart (18) und Christopher Mies (13).
Die erfolgreichste Marke im ADAC GT Masters heißt Audi, die insgesamt 50 Erfolge zählt. Porsche brachte es auf 43 Siege vor Lamborghini mit 38 Triumphen.
Das Team Callaway Competition verbuchte in seiner Zeit im ADAC GT Masters 35 Gesamtsiege und ist damit das erfolgreichste Team der Seriengeschichte. Die Corvette-Mannschaft von Ernst Wöhr und Giovanni Ciccone war von 2007 bis 2021 in der Serie aktiv und ist damit auch das dienstälteste Team. Ganze 21 Mal stand das Team Reiter Engineering auf dem obersten Platz des Podiums. Mit 14 Erfolgen liegt das Grasser Racing Team auf Rang drei.
Doppelschlag: An 20 Wochenenden des ADAC GT Masters siegte dasselbe Fahrerduo in beiden Rennen.
Drei Brüderpaaren gelang zusammen ein Sieg im ADAC GT Masters: Jörg und Tim Bergmeister, Ferdinand und Johannes Stuck sowie Kelvin und Sheldon van der Linde.
Mit Robert Renauer und Michael Joos erzielten auch zwei Teamchefs einen Rennsieg als Fahrer.
Die längste Durststrecke erlebte Christopher Haase, der erste Champion der Serie. Zwischen seinem vorletzten Laufsieg am Sachsenring 2011 und seinem bisher letzten Triumph am Dekra Lausitzring 2020 lagen ganze neun Jahre.
16 Jahre und 32 Tage war Tom Kalender in Oschersleben alt, als er 2024 jüngster Rennsieger wurde. Einen Tag zuvor absolvierte er seinen ersten Start im ADAC GT Masters. Ältester Rennsieger ist mit 58 Jahren, 10 Monaten und 13 Tagen Klaus Ludwig. Die Motorsportlegende siegte 2008 gemeinsam mit Dominik Schwager in einer Corvette auf dem Nürburgring in beiden Rennen.
26 Fahrer holten bisher einen Meistertitel im ADAC GT Masters. Fünf Piloten fuhren allein zum Titel, da sie im Saisonverlauf mit wechselnden Teamkollegen starteten. In der Geschichte der Serie gelang es drei Fahrern zweimal die Meisterschaft einzufahren. Diesen Erfolg verbuchten Sebastian Asch (2012, 2015), Kelvin van der Linde (2014, 2019) und Christopher Mies (2016, 2021).
Mit Landgraf Motorsport verteidigte in der Saison 2023 erstmals ein Rennstall den Fahrer-Titel im ADAC GT Masters. Außerdem trugen sich die damaligen Champions Salman Owega und Elias Seppänen als jüngstes Meister-Duo in die Geschichtsbücher ein.
Mit 24 verschiedenen Piloten und zwölf Teams bei 14 Rennen, denen mindestens ein Rennsieg gelang, war die Saison 2020 die abwechslungsreichste der Serienhistorie.