Die 18. Saison des ADAC GT Masters lieferte während der sechs Saisonstopps in Belgien, Deutschland, den Niederlanden und Österreich spannende Zahlen. So sahen die Zuschauer innerhalb der zwölf Meisterschaftsrennen acht verschieden Sieger und insgesamt 6.821 Rennrunden aller Piloten.
Im ADAC GT Masters 2024 traten 51 Fahrer und eine Fahrerin aus 14 verschiedenen Nationen sowie fünf unterschiedlichen Kontinenten gegeneinander an. Die einzige Fahrerin im Feld, Taylor Hagler (USA) vom Grasser Racing Team, war zudem die 13. Frau, die bislang im ADAC GT Masters unterwegs war.
Die vielversprechende Neuausrichtung in dieser Saison als neue Talentschmiede untermauerte das ADAC GT Masters durch die hohe Beteiligung in der neuen Nachwuchswertung „Road to DTM“. Mit insgesamt 30 Startern erfreute sich die neue Wertung größter Beliebtheit. Dies hatte auch zufolge, dass es im ersten Saisonrennen in Oschersleben mit einem Durchschnittsalter von 19,5 Jahren zum jüngsten Podium der Historie kam. Erster Titelträger dieser Wertung war der Finne Elias Seppänen von Landgraf Motorsport.
Als erfolgreichster Hersteller im ADAC GT Masters 2024 ging Mercedes-AMG mit neun Siegen aus zwölf Rennen hervor. Fünf der Erfolge fuhren die Meister von Landgraf Motorsport ein, vier Triumphe steuerten die Team-Meister vom Haupt Racing Team bei, die zudem im Samstagsrennen auf dem Red Bull Ring den 40. Sieg für Mercedes-AMG-verbuchten. Neben der Marke aus Affalterbach gelang es Premiumhersteller BMW mit dem Team FK Performance dreimal, die oberste Stufe des Podiums zu erklimmen. In den insgesamt zwölf Meisterschaftsrennen gewannen acht Piloten von drei verschiedenen Teams.
Das Maß aller Dinge war in der Saison 2024 im ADAC GT Masters das Meister-Duo Seppänen und Tom Kalender (Hamm/Sieg). Gleich fünfmal überquerten die beiden Piloten von Landgraf Motorsport die Ziellinie als Gewinner und standen noch drei weitere Male auf dem Podium. Jeweils drei Rennsiege erkämpften sich Leon Köhler (Erlenbach am Main) und Maxime Oosten (NL) von FK Performance sowie David Schumacher (Salzburg) und Vorjahresmeister Salman Owega (Köln) vom Haupt Racing Team. Jannes Fittje (Langenhain) und Finn Wiebelhaus (Obertshausen), ebenfalls von HRT, streckten den Siegerpokal einmal in die Höhe.
Auch in den Qualifyings der abgelaufenen Saison stellte Seppänen seinen Speed eindrucksvoll unter Beweis. Von sechs möglichen Gelegenheiten holte er insgesamt drei Pole-Positions, woraus sich eine bemerkenswerte Pole-Quote von 50 Prozent ergab. Zwei Bestmarken im Zeittraining stellte Schumacher auf. Hinter den beiden Mercedes-AMG-Piloten waren Oosten, Tim Zimmermann (Langenargen), Simon Connor Primm (Großschirma), Jean-Luc D´Auria (CH), Max Reis (Ramstein), Alain Valente (CH) und Marcel Marchewicz (Schwetzingen) mit jeweils einer Pole-Position erfolgreich.
Seppänen ist zudem der erste Pilot, dem die direkte Titelverteidigung gelang. Kalender kürte sich mit gerade einmal 16 Jahren und sechs Monaten zum bisher jüngsten Champion des ADAC GT Masters.
Die ADAC GT Masters-Champions 2024 Seppänen und Kalender verzeichneten die meisten Führungsrunden (101). Drei Fahrer-Duos freuten sich über einen Start-Ziel-Sieg: Seppänen und Kalender (Zandvoort, Red Bull Ring), Köhler und Oosten (Oschersleben) sowie Owega und Schumacher (Nürburgring).
Mit fünf Renn-Erfolgen holte sich Landgraf Motorsport die meisten Siege aller Teams. Auf dem zweiten Rang folgten die Team-Champions vom Haupt Racing Team mit vier Siegen vor FK Performance, die dreimal die Zielflagge in Führung sahen.
Sternstunde auf dem Nürburgring: Auf der Kultrennstrecke in der Eifel belohnten sich Owega und Schumacher mit einem Doppelerfolg für ein starkes Rennwochenende. Die Mercedes-AMG-Piloten waren 2024 die einzigen Fahrer, die zwei Siege während eines Events einfahren konnten.
Der dritte Saisonstopp auf dem Nürburgring war aus mehrfacher Hinsicht historisch. Für das ADAC GT Masters war es bereits der 20. Auftritt auf der Strecke in Rheinland-Pfalz, der in diesem Jahr auch für das Debüt des neuen Sprint- und Endurance-Formats verantwortlich war. Zudem kam es im Sonntagslauf zum 250. Rennen der traditionsreichen Serie.
Zehn verschiedene Fahrer drehten 2024 die schnellste Rennrunde. Der ADAC GT Masters-Vize-Meister Oosten sowie Schumacher führten die Statistik mit jeweils zwei Bestzeiten an.
Im Starterfeld gab es in diesem Jahr eine besondere Premiere – erstmals fuhren zwei Zwillings-Duos gegeneinander im ADAC GT Masters. Neben Michael und Johannes Kapfinger aus Passau (Team Joos by Twin Busch) waren auch Juliano und Sandro Holzem (Land-Motorsport) in der traditionsreichen Meisterschaft im Einsatz.
In der Saison 2024 absolvierten die Piloten des ADAC GT Masters auf den fünf verschiedenen Strecken insgesamt 6.821 Rennrunden. Dabei spielte Nachhaltigkeit eine bedeutende Rolle, denn in den Supersportwagen kam erneut der innovative Shell Blue-Gasoline 98-Kraftstoff, der zu rund 50 Prozent aus erneuerbaren Komponenten besteht, zum Einsatz. Im nächsten Jahr setzt das ADAC GT Masters auf einen neuen synthetischen und fossilfreien Treibstoff, der für eine CO₂-Reduzierung von 75 Prozent sorgt.