Das Saisonfinale des ADAC GT Masters auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg lieferte einige spannende Zahlen und Geschichten. Das Fahrerlager-Radar vom Rennwochenende im badischen Motodrom.
Mercedes-AMG in der Saison 2024 das Maß aller Dinge
Mit den Siegen von David Schumacher (Salzburg) und Salman Owega (Köln/beide Haupt Racing Team) sowie Elias Seppänen (FIN) und Tom Kalender (Hamm/Sieg/beide Landgraf Motorsport) auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg sicherten die beiden Duos der Marke Mercedes-AMG den achten und neunten Saisonerfolg. Damit war der Hersteller aus Affalterbach die mit Abstand erfolgreichste Marke des gesamten Jahres. Eine solch hohe Anzahl an Siegen erzielte bislang kein anderer Hersteller innerhalb einer Saison, sodass dies ein weiterer Rekord für die Geschichtsbücher des ADAC GT Masters ist.
95.000 sahen Finale in Hockenheim
Auf gut besuchten Tribünen erlebten 95.000 Besucher das Finale des ADAC GT Mastes am Hockenheimring. Dabei nutzten die Fans nicht nur die Gelegenheit, zahlreiche Autogramme der Fahrer beim „Meet the Drivers“ zu ergattern, sondern sahen zudem auch die Titelentscheidung zu Gunsten von Elias Seppänen und Tom Kalender vom Team Landgraf Motorsport.
Ein Hauch von Olympia
Sport verbindet: Das galt auch beim Saisonfinale des ADAC GT Masters auf dem Hockenheimring. Beim BMW-Team FK Performance schauten mit Lisa Mayer und Maryse Luzolo zwei deutsche Leichtathletinnen vorbei. Luzolo sicherte sich 2024 die deutsche Meisterschaft im Weitsprung, Mayer gewann bei den diesjährigen Olympischen Spielen in Paris die Bronzemedaille in der viermal 100-Meter-Staffel der Frauen. Die beiden Leistungssportlerinnen brachten den beiden FK-Piloten Leon Köhler (Erlenbach am Main) und dem Niederländer Maxime Oosten Glück, denn die beiden freuten sich im Sonntagsrennen über den zweiten Platz.
Doppelte Nachtschicht bei Fach Auto Tech
Beim Team Fach Auto Tech startete das Final-Wochenende mit zwei Nachtschichten. Nachdem der Unterboden beim Donnerstagstest zu stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, musste dieser getauscht werden. „Wir mussten den Unterboden und die Anbindung zum Fahrgestell neu machen und waren dadurch bis morgens um vier am Auto beschäftigt. Wir hätten auch mit Ausgleichsscheiben nachbessern können, aber wir wollten das Auto in einem perfekten Zustand vorbereiten“, sagte Teamchef Alex Fach, der mit seiner Mannschaft großen Wert auf die bekannte Schweizer Präzision legt. Am Freitag fanden dann erneute Arbeiten am Porsche 911 GT3 R statt, die durch das harte Überfahren der Kerbs hervorgerufen wurden. Diesmal musste jedoch nur noch einmal der Unterboden neu eingemessen werden. Allerdings stand während der Reparatur auch eine umfangreiche Reinigung der Bauteile an, die aufgrund des Regens stark verschmutzt waren. Bis halb zwei Uhr nachts schraubte die Truppe aus Sattel im Kanton Schwyz im Teamzelt.
Erfolgreicher Gaststarter
Zum zweiten Mal in dieser Saison unternahm das Team Schnitzelalm Racing einen Gaststart im ADAC GT Masters. Im Qualifying für den Samstagslauf war Marcel Marchewicz (Schwetzingen) auf Anhieb erfolgreich und schnappte sich auf seiner Heimstrecke die Pole-Position. Im Rennen verpassten er und sein Teamkollege Jay Mo Härtling (Sprockhövel) den Sieg nur knapp und freuten sich am Ende über den Silberrang.
Max Reis mit großem Heim-Support
Der Ramsteiner Max Reis durfte sich bei seinem Heimrennen auf dem Hockenheimring über große Unterstützung seines Fan-Clubs freuen. Insgesamt waren es über 100 Mitglieder, die den 17-Jährigen aus der Pfalz unterstützten. Rund 35 Supporter verfolgten die Rennen des Nachwuchspiloten aus der Fan-Lounge, eine weitere große Gruppe drückte ihm die Daumen von der Tribüne aus.
Bundesliga meets ADAC GT Masters
Vom Bundesliga-Spiel Bayer Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt am Samstag zog es den DFB-Schiedsrichter Dr. Felix Brych einen Tag später nach Hockenheim. Dort war der 49-jährige Unparteiische auf dem Podium des ADAC GT Masters für die Übergabe der Pokale verantwortlich. Zuvor sah der Rekord-Referee ein spannendes Finalrennen mit jeder Menge spektakulärer Zweikämpfe.
„Night of the Champions” als krönender Abschluss
Nachdem alle Entscheidungen im ADAC GT Masters am Sonntag gefallen waren, erhielten die erfolgreichsten Piloten am Abend im Rahmen der festlichen „Night of the Champions“ die Auszeichnungen für ihre Leistungen. Als Meister der Gesamtwertung und des Silver-Cups wurden Tom Kalender und Elias Seppänen geehrt. Seppänen gelang zudem der Titel in der Nachwuchs-Klasse der „Road to DTM“. In der ProAm-Wertung waren es Alexander Schwarzer (D) und Alexander Fach (CH) von Fach Auto Tech, die den Titel für sich entschieden. Die Team-Meisterschaft sicherte sich wie schon im Vorjahr die Mannschaft vom Haupt Racing Team.