Der dritte Saisonstopp des ADAC GT Masters am Nürburgring lieferte einige spannende Zahlen und Geschichten. Das Fahrerlager-Radar vom ADAC Truck Grand Prix in der Eifel.
Dauergast auf dem Nürburgring
Mit dem Event am vergangenen Wochenende war das ADAC GT Masters bereits zum 20. Mal auf dem Nürburgring zu Gast. In der Saison 2008 und 2012 fand die Serie sogar zweimal ihren Weg in die Eifel. Seit der Premiere im Jahr 2007 wurden bereits fünf verschiedene Streckenvarianten gefahren.
Max Reis mit großer Unterstützung
Auf umfangreichen Support konnte sich Max Reis vom Haupt Racing Team verlassen. Über 80 Mitglieder seines Fanclubs brachte der Ramsteiner mithilfe zweier Reisebusse in die Eifel. Der kostenlose Service kam durch die Fahrschule zustande, die den 17-Jährigen seit dem Jahresbeginn unterstützt. „Ich bin sehr stolz auf diese Community. Solch eine Fan-Unterstützung ist für mich als Neuling im ADAC GT Masters nicht selbstverständlich“, schwärmte Reis von seiner treuen Fan-Base.
Zwillinge beim Team Joos by Twin Busch hoch im Kurs
Mit den Zwillingen Michael und Johannes Kapfinger startet in diesem Jahr ein Zwillings-Duo für das Team Joos by Twin Busch im ADAC GT Masters. Doch nicht nur die Fahrer sind Zwillinge, sondern auch die beiden Inhaber des Titelsponsors. Hinter der Firma Twin Busch stehen die Brüder Marc und Dennis Busch, die sich bereits in der Saison 2017 ein Cockpit im ADAC GT Masters teilten.
Siegerehrung auf der großen Bühne
Nach den Rennen auf dem Nürburgring fuhren die drei besten Duos ins Fahrerlager, um ihre Fahrzeuge an der Showbühne abzustellen. Dort erwarteten die Fans bereits die erfolgreichen Piloten zur Siegerehrung. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit und verfolgten die Podiums-Zeremonie aus nächster Nähe, sodass sie auch in den Genuss der Sektdusche aus dem Hause Schumacher kamen.
Schumacher feiert mit Schumacher
Siege werden im Motorsport mit Schaumwein gefeiert, diese Tradition hat US-Rennfahrerlegende Dan Gurney nach seinem Sieg bei den 24h von Le Mans 1967 ins Leben gerufen. Ein Novum dürfte allerdings sein, mit seinem eigenen Schaumwein einen Sieg zu feiern. David Schumacher verspritzte nach seinem Sieg in beiden Rennen das Produkt aus dem Weingut seines Vaters Ralf. Schumacher Selection ist bereits seit 2019 Partner des ADAC GT Masters.
Event vor großer Kulisse
Im zweiten Jahr in Folge startete das ADAC GT Masters im Rahmen des ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring. Dabei zog die Veranstaltung erneut 130.000 Besucher am gesamten Wochenende in die Eifel. Vor vollen Tribünen sorgten die GT3-Boliden für große Begeisterung bei den zahlreich erschienenen Zuschauern rund um den Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings.
Festivalstimmung
Der ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring ist Motorsport-Event und Festival zugleich. Am Freitagabend stand die 81-jährige Country-Legende Tom Astor auf der Bühne, am Samstagabend sorgten bei einer Mallorca-Party unter anderem Isi Glück und Peter Wackel für gute Stimmung auf der Bühne in der komplett vollen Müllenbachschleife.
Sprint- und Endurance Format sorgte für Begeisterung
Mit einem neuen Rennformat debütierte das ADAC GT Masters auf dem Traditionskurs im Bundesland Rheinland-Pfalz. Am Samstag wurde erstmals im Rahmen der Meisterschaft ein Endurance-Rennen über 80 Minuten ausgetragen. Dabei fanden insgesamt zwei Pflichtboxenstopps mit jeweils einem Fahrertausch sowie einem Reifenwechsel statt. Aufgrund der verschiedenen Strategien der Teams erlebten die Zuschauer Spannung bis zur Zielflagge. Bei Fahrer, Teams und Medienvertretern kam das neue Format gut an. „Wir finden, dass das neue Rennformat ein Gewinn für die Serie ist! Im Endurance-Rennen sind durch die Reifenwechsel und dem Nachtanken wichtige taktische Komponenten hinzugekommen, welche es für uns Teams facettenreicher und für die Fans spannender macht. Zudem grenzt sich das ADAC GT Masters so deutlicher von der DTM ab, was auch ein wichtiger Punkt ist. Nach der Premiere muss natürlich noch an einigen kleinen Stellschrauben gedreht werden, aber wir bewerten die Premiere als positiv“, so Niclas Königbauer, Managing Director Walkenhorst Motorsport, zum neuen Rennformat des ADAC GT Masters.
Zweifacher Qualifying-Rekord
Im ersten Zeittraining des Nürburgring-Events stellte Tim Zimmermann im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 vom Grasser Racing Team in 1:25,219 Minuten einen neuen Qualifying-Rekord im ADAC GT Masters auf. Damit war er 0,012 Sekunden schneller als sein chilenischer Teamkollege Benjamin Hites, der erst im Vorjahr eine neue Bestmarke setzte. Doch die neue Zeit war nicht von langer Dauer: David Schumacher (Haupt Racing Team) im Mercedes-AMG GT3 gelang es, diese Runde im Sonntags-Qualifying noch einmal um 0,317 Sekunden zu unterbieten, Schumacher stand damit zum zweiten Mal seit seinem Seriendebüt in Oschersleben auf der Pole.
Zuwachs für die Pro-Am-Klasse:
Beim dritten Event des Jahres bekam die Pro-Am-Klasse Zuwachs und die Serien-Klassensieger Alex Fach und Alexander Schwarzer damit neue Konkurrenz: Nico Hantke/Chandler Hull (Walkenhorst Motorsport-Aston Martin Vantage GT3) wechselten für den Rest der Saison ebenso die Klasse wie Pablo Schumm/Jonas Karklys (Liqui Moly Team Engstler by NordVPN). Zusammen mit den Gaststartern Coach McKansy/Gerhard Tweraser kämpften so vier Teams um den Klassensieg. „Die Einstufung in die Pro-Am-Klasse ist ein großer Benefit für Chandler und Nico, da sich die beiden nun in ihrer Klasse entsprechend behaupten können, was sie am Nürburgring auch direkt unter Beweis gestellt haben“, erläutert Managing Director Jörg Breuer. „Zudem haben wir für dieses Fahrzeug nun kürzere Mindeststandzeiten beim Boxenstopp, so dass wir auch die Chance auf bessere Einzelergebnisse in der Gesamtwertung haben.“
Führungsfahrzeug XXL
Hinter einem Führungsfahrzeug im XXL-Format starteten die GT-Piloten am Samstag und Sonntag in die Aufwärmrunden. Mit dem Pace-Truck, der beim ADAC Truck Grand Prix standesgemäß die Aufgabe des Safety-Cars übernimmt, entstand in Kombination mit den GT3-Fahrzeugen ein außergewöhnliches Bild.
Erfolgreicher Gaststarter
Insgesamt drei Fahrzeuge absolvierten beim dritten Saisonstopp des ADAC GT Masters einen Gaststart auf der 3,629 Kilometer langen Strecke in der Eifel. Den erfolgreichsten Auftritt legten Julian Hanses und Marcel Marchewicz hin. Die Fahrer von Schnitzelalm Racing freuten sich am Samstag mit Position drei auf Anhieb über einen Pokal. Im zweiten Rennen des Wochenendes reichte es zwar nicht für eine weitere Podiumsplatzierung, doch mit Rang vier verbuchten sie ein weiteres erfolgreiches Ergebnis.