Jan Kasperlik (41/Huglfing) und Nicolai Møller Madsen (27/DNK, beide Team Allied-Racing) gewinnen im Porsche 718 Cayman GT4 das Samstagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Nürburgring. Damit holt das Team Allied nicht nur den ersten Sieg in der Serie, sondern sorgt auch für den ersten Porsche-Triumph in der ADAC GT4 Germany. Der von Pole-Position gestartete BMW M4 GT4 von Michael Schrey (37/Wallenhorst) und Gabriele Piana (33/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) fuhr auf Rang zwei, Fred Martin-Dye (31/GBR) und Phil Dörr (19/Butzbach, beide Dörr Motorsport) komplettieren im McLaren 570S GT4 das Podium als Dritte. "Wir haben anderthalb Jahre darauf hingearbeitet, um endlich einmal in der ADAC GT4 Germany zu gewinnen. Somit sind wir jetzt überglücklich", jubelte Kasperlik, der nicht nur Pilot, sondern auch Teamchef beim Team Allied-Racing ist.
Direkt nach dem Start bestimmte jedoch zunächst Pole-Setter Michael Schrey das Geschehen an der Spitze des Feldes. Kasperlik startete von Platz sechs, fuhr aber schon in der ersten Runde bis auf Position vier nach vorne. Ein Dreher im Mittelfeld des BMW von Stephan Grotstollen (51/Langenhagen, Team Lillestoff) führte jedoch zu einer Kollision zwischen dem KTM X-Bow GT4 von Jan Krabec (37/CZE, RTR Projects) und dem Mercedes-AMG GT4 von Christoph Dupré (41/Schiffweiler, Dupré Motorsport Engineering). Als Folge wurde das Safety-Car auf die Strecke geschickt.
Beim Re-Start behauptete Schrey weiterhin die Spitze, während Kasperlik kurz darauf Patricija Stalidzane (18/München, Dörr Motorsport) im McLaren überholte und hinter Phil Dörr Platz drei einnahm. Die Positionen an der Spitze blieben bis zum Öffnen des Boxenstopp-Fensters unverändert. Auch nach den Fahrerwechseln behielt Schreys Teamkollege Gabriele Piana die Spitze. Hinter Piana zog Nicolai Møller Madsen nach dem Boxenstopp am McLaren von Martin-Dye vorbei auf Rang zwei. "Das war eine Schlüsselsituation. Wir hatten die Taktik, mit dem späten Stopp einen Undercut gegen den McLaren zu machen. Das hat sich ausgezahlt", erklärte Kasperlik.
Eine Safety-Car-Phase zum Bergen des Mercedes-AMG von Marcus Suabo (51/Malsch, DLV-Team Schütz Motorsport) nach einem Elektronikproblem führte das Feld wieder zusammen. So entwickelte sich in der Schlussphase ein enger Zweikampf zwischen Piana und Møller Madsen. Sieben Minuten vor Rennende überholte der Däne den Italiener schließlich bei der Anfahrt auf den Hatzenbachbogen und siegte. Eine Kollision zwischen dem BMW von Hendrik Still (33/Kempenich, Team AVIA Sorg Rennsport) und dem KTM X-Bow GT4 Evo von Florian Janits (22/AUT, True Racing) brachte erneut das Safety-Car auf die Strecke. Das Rennen wurde letztendlich hinter dem Safety-Car beendet.
"Es war natürlich sehr schwer, an Piana vorbeizukommen, da er einfach ein sehr guter Fahrer ist. Das Ergebnis ist super für unser Team. Alle haben hart gearbeitet und sich diesen Triumph wirklich verdient", fügt Møller Madsen an. "Für Sonntag habe ich große Ziele. Ich will die Pole-Position und den zweiten Sieg."
Phil Dörr sicherte sich mit Gesamtplatz drei auch den Sieg in der Junior-Wertung. Auf Position vier fuhr der Porsche 718 von Joel Sturm (18/Brühl) und Dennis Fetzer (19/Buseck,beide Team Allied-Racing). Fünfte wurden Julien Apothéloz (19/CHE) und Luca Trefz (18/Wüstenrot, beide Mann-Filter HTP-Winward Motorsport) im Mercedes-AMG vor dem BMW M4 GT4 von Claudia Hürtgen (48/Aschheim) und Sebastian von Gartzen (27/Linden, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) sowie Tom Kieffer (45/LUX) und Christian Kosch (43/LUX, beide Team Allied-Racing) in einem weiteren Porsche 718. Das Porsche-Duo aus Luxemburg gewann auch die Trophy-Wertung. Rang acht ging an den McLaren 570S GT4 von Aleksey Sizov (17/RUS) und Patricija Stalidzane. Der Porsche 718 von Alexander Tauscher (18/Mitterfels) und Kim Berwanger (33/Brücken, beide Küs Team75 Bernhard) sowie die Zwillinge Alesia Kreutzpointner (21/Töging am Inn) und Jacqueline Kreutzpointner (21/Töging am Inn, beide MRS GT-Racing) im BMW M4 GT4 komplettierten die Top Zehn.
Das zweite Rennen der ADAC GT4 Germany am Nürburgring startet am Sonntag um 14.45 Uhr und ist live bei SPORT1 sowie online auf SPORT1.de, adac.de/Motorsport und youtube.com/adac zu sehen.