ADAC GT4 Germany·6.10.2020

Sachsenring: Fahrerlagerradar der ADAC GT4 Germany: In der ADAC GT4 Germany gab es auf dem Sachsenring wieder viele kleine und große Geschichten

Neues Team mit großem Namen: Erstmals in der ADAC GT4 Germany mit dabei war auf dem Sachsenring das Team Zakspeed. Jan Marschalkowski (17/Inning) und Hendrik Still (33/Kempenich) steuerten für den bekannten Rennstall aus Niederzissen einen Mercedes-AMG GT4 und holten in Lauf eins sogar den Sieg. Zakspeed ist seit Jahren im ADAC GT Masters unterwegs und hat sein Engagement nun ausgebaut. „Wir sehen die Serie als Baustein auf dem Weg in den professionellen GT3-Sport“, erläuterte Teammanager Philipp Zakowski. „Wir finden die ADAC GT4 Germany-Plattform richtig gut. Die Saison 2020 fahren wir komplett zu Ende. In der Zukunft möchten wir das Programm vielleicht sogar auf zwei Fahrzeuge erweitern.“

Neuer Junior-Tabellenführer: Für Jan Marschalkowski gab es auf dem Sachsenring doppelten Grund zur Freude. Er gewann auch die Junior-Wertung in Lauf eins und legte mit Junior-Platz vier im zweiten Rennen gleich nochmals nach. Dadurch übernahm Marschalkowski nun auch die Tabellenführung vor den Markenkollegen Julien Apothéloz (19/CHE) und Luca Trefz (18/Wüstenrot, beide Mann-Filter Team HTP-Winward), die am Sonntag den Junior-Sieg erzielten.

Trophy-Doppelsieg: In der Trophy-Wertung der ADAC GT4 Germany konnte auf dem Sachsenring zweimal KTM X-Bow GT4-Pilot Jan Krabec (37/CZE, RTR Projects) gewinnen. „Ich freue mich darüber sehr“, so Krabec. „Die Atmosphäre unter den Trophy-Fahrern ist in der ADAC GT4 Germany wirklich ausgesprochen gut. Es macht Spaß, hier mit dabei zu sein. Aber natürlich möchte ich auch in der Gesamtwertung noch weiter nach vorne kommen.“ Das gelang beispielsweise im Vorjahr, als Krabec zusammen mit Teamkollege Lennart Marioneck (31/München) sogar den Laufsieg auf der 3,645 Kilometer langen Strecke feiern konnte. „Der Sachsenring liegt unserem Fahrzeug, da es eine sehr technische Strecke ist. Ich mag es, hier zu fahren“, erklärte Krabec.

Großer Triumph auf der Langstrecke: Mit Rückenwind kam Hofor Racing by Bonk Motorsport zum Sachsenring. Der Rennstall hatte in der Woche zuvor die GT4-Klasse beim 48. ADAC Total 24h-Rennen auf dem Nürburgring gewonnen. „Es war ein hartes Rennen, auch wenn es nicht über die volle Distanz ging. Wir freuen uns natürlich noch immer mächtig über den Klassensieg und hatten somit gleich eine Portion Extra-Motivation“, blickte Michael Schrey (37/Wallenhorst) zurück, der sich den BMW M4 GT4 in der Eifel mit seinen ADAC GT4 Germany-Teamkollegen Claudia Hürtgen (49/Aschheim) und Sebastian von Gartzen (27/Linden) sowie Michael Fischer (25/AUT) teilte, der 2019 auch in der ADAC GT4 Germany fuhr.

Gewinnerin zu Besuch: Im Paddock der ADAC GT4 Germany war auch Laura Kraihamer (29/AUT) zugegen. Mit einem Triumph beim Saisonauftakt in Oschersleben 2019 ist sie bislang weiterhin die einzige Dame, die in der ADAC GT4 Germany ganz oben auf dem Treppchen stand. „Ich schaue dem KTM-Team True Racing über die Schulter“, erläuterte die schnelle Österreicherin. „Vielleicht bin ich 2021 wieder in der ADAC GT4 Germany am Start. Das würde mich sehr freuen, da es eine super Rennserie ist.“

Blick auf 2021: Im Rahmenprogramm auf dem Sachsenring fuhr auch der Porsche Carrera Cup Deutschland. Dort ist unter anderem Overdrive Racing by Huber am Start. Der Rennstall aus Bulgarien wollte 2020 eigentlich auch in der ADAC GT4 Germany mit zwei Porsche antreten. Das Programm kam aufgrund von Corona jedoch nicht zustande. „Wir hatten am Sachsenring natürlich auch einen Blick auf die ADAC GT4 Germany. Die Serie ist hochinteressant. Wir sind bereits in den Planungen für 2021 und hoffen, dann endlich mit dabei zu sein“, beschrieb Team-Manager Aleksandar Tsvetkov. Einen passenden Porsche 718 Cayman GT4 hatte das Team auf dem Sachsenring sogar bereits im Gepäck.