ADAC GT4 Germany·16.8.2020

Sieg für Mercedes-AMG-Duo Apothéloz/Trefz: Mit Mercedes-AMG, BMW und Porsche drei Marken auf dem Podium

Wetterkapriolen im zweiten Rennen der ADAC GT4 Germany auf dem Nürburgring. Nach einem Regenschauer in der Schlussphase gewinnen Julien Apothéloz (19/CHE) und Luca Trefz (18/Wüstenrot, beide Mann-Filter HTP-Winward Motorsport) im Mercedes-AMG GT4 das vorzeitig mit einer roten Flagge abgebrochene Sonntagsrennen. Rang zwei geht wie am Vortag an Michael Schrey (37/Wallenhorst) und Gabriele Piana (33/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) im BMW M4 GT4, die sich in einem engen Duell gegen die Samstagssieger Jan Kasperlik (41/Huglfing) und Nicolai Møller Madsen (27/DNK, beide Team Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4 durchsetzen. "Ich bin jetzt natürlich richtig glücklich. Es ist mein zweiter Sieg in der ADAC GT4 Germany", strahlte ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Trefz. "Wir gehen jetzt mit einem sehr guten Gefühl in das nächste Rennwochenende im September auf dem Hockenheimring."

In der ersten Rennhälfte bestimmte jedoch ein anderer Mercedes-AMG GT4 das Geschehen an der Spitze des 20 Sportwagen starken Feldes. Marvin Dienst (23/Lampertheim, DLV-Team Schütz Motorsport) war bereits von der Pole-Position aus gestartet und setzte sich schnell von der Konkurrenz ab. Nach drei Rennminuten musste jedoch schon das Safety-Car auf die Strecke, um die Ginetta G55 GT4 von Cedric Piro (22/Heusweiler, Team Piro Sports Caffè d´Italia) zu bergen, die in der ersten Kurve mit zwei Konkurrenten kollidiert war. Nach dem Re-Start baute Dienst seine Führung bis hin zum Boxenstopp auf knapp neun Sekunden aus. Diensts Teamkollege Marcus Suabo (51/Malsch) drehte sich dann in der ersten Runde nach dem Fahrerwechsel und fiel bis auf die elfte Position zurück. Das Duo beendete das Rennen schließlich auf Platz 14.

Die Führung erbte so Apothéloz, dessen Teamkollege Trefz bis zum Boxenstopp noch auf Rang vier lag. Das Mercedes-AMG-Duo profitierte dabei von einer kürzeren Boxenstoppstandzeit als die vor ihnen liegenden BMW von Gabriele Piana und der Porsche Møller Madsen, die aufgrund ihrer Erfolge vom Vortag länger stoppen mussten. "Ich wusste, dass die Beiden durch das Resultat vom Vortag länger in der Box stehen müssen. Somit bin ich etwas weniger Risiko eingegangen. Mit Köpfchen zu fahren, ist genau das Geheimnis der ADAC GT4 Germany", erklärte Trefz. Der gelbe Mercedes-AMG blieb bis zum vorzeitigen Rennende durch eine rote Flagge an der Spitze. Bei einem Regenschauer in der Schlussphase rutschte Patricija Stalidzane (18/München, Dörr Motorsport) im McLaren 570S GT4 in die Streckenbegrenzung, was eine weitere Safety-Car-Phase auslöste und aufgrund von Reparaturarbeiten an der Streckenbegrenzung einen vorzeitigen Rennabbruch erforderlich machte.

"Ich habe mich im Auto sehr wohl gefühlt und hatte den Vorsprung sogar noch vergrößert. In meinen zweiten Rennen in der ADAC GT4 Germany gleich den ersten Sieg zu feiern, ist unbeschreiblich schön", jubelte Sieger Apothéloz, der gemeinsam mit Trefz auch die Junior-Wertung gewann.

Platz vier ging an den Mercedes-AMG der Serien-Neueinsteiger Jacob Erlbacher (19/AUT) und Christoph Dupré (41/Schiffweiler, beide Dupré Motorsport Engineering) vor dem McLaren von Fred Martin-Dye (31/GBR) und Phil Dörr (19/Butzbach, beide Dörr Motorsport) sowie Florian Janits (22/AUT) und Reinhard Kofler (35/AUT, beide True Racing) im KTM X-Bow GT4 Evo. Siebter wurden Jan Marschalkowski (17/Inning) und Hendrik Still (33/Kempenich, beide Team AVIA Sorg Rennsport) im BMW. Dahinter folgten Tom Kieffer (45/LUX) und Christian Kosch (43/LUX, beide Team Allied-Racing) im Porsche, die wie am Vortag die Trophy-Wertung gewannen. Die beiden Porsche von Alexander Tauscher (18/Mitterfels) und Kim Berwanger (33/Brücken, beide Küs Team75 Bernhard) sowie Joel Sturm (18/Brühl) und Dennis Fetzer (19/Buseck,beide Team Allied-Racing) komplettierten die Top Zehn.

Durch die Ergebnisse auf dem Nürburgring reisen Michael Schrey und Gabriele Piana als Tabellenführer zum zweiten Rennwochenende der ADAC GT4 Germany, das vom 18. bis 20. September auf dem Hockenheimring ausgetragen wird.