Porsche hat die neue Generation des Cayman für die GT4-Klasse vorgestellt. Der Mittelmotorsportwagen basiert auf dem neuen Serienmodell GT4 RS und ist deutlich leistungsstärker als sein in der ADAC GT4 Germany bereits erfolgreicher Vorgänger.
Porsche geht in der Saison 2022 mit einem neuen GT4-Modell an den Start und hat den 718 Cayman GT4 RS Clubsport vorgestellt. Der neue Rennwagen wird von einem Sechszylinder-Boxermotor mit vier Litern Hubraum angetrieben und leistet rund 500 PS. Das sind 75 PS mehr als beim Vorgänger. Fans der ADAC GT4 Germany kennen das Triebwerk bestens: Es ist der gleiche Motor, der auch den Porsche 911 GT3 Cup aus dem Porsche Carrera Cup Deutschland antreibt, der im Rahmen der Deutschen GT-Meisterschaft und der ADAC GT4 Germany startet.
Je nach Strecke soll der 718 Cayman GT4 RS Clubsport die Rundenzeiten des bisherigen Modells um gut zwei Prozent unterbieten. „Wir haben bei der starken Weiterentwicklung des Clubsport-Modells die Erfahrungen und die Kundenwünsche aus den letzten Jahren einfließen lassen“, erklärt Michael Dreiser, Leiter Vertrieb bei Porsche Motorsport. „Die gesteigerte Rundenzeit-Performance in Kombination mit der nochmals verbesserten Fahrbarkeit bietet unseren Kunden für den weltweiten Einsatz in den GT4-Wettbewerben in den nächsten Jahren ein wettbewerbsfähiges Produkt.“
Neben dem Motor gibt es auch bei der Kraftübertagung eine Neuerung. Das serienmäßige Porsche Doppelkupplungsgetriebe benutzt nun alle sieben anstatt nur sechs Vorwärtsgänge. Die Gänge sind zudem kürzer übersetzt als beim Vorgängermodell. Auch am Fahrwerk wurde gearbeitet. Eine neue Dämpfertechnologie soll das Ansprechverhalten optimieren und eine verbesserte Aufbaukontrolle erreichen. Fahrzeughöhe, Sturz und Spur lassen sich anpassen. Zusätzlich stehen jeweils drei verschiedene Federraten für die Vorder- und Hinterachse zur Auswahl.
Bei der Aerodynamik an der Front trägt der Cayman seitliche Flics und eine verlängerte Frontlippe. Optisch markante Radhausentlüftungen in den Kotflügeln und Air Curtains beruhigen die Luftverwirbelungen im Bereich der Vorderräder. Der verkleidete Unterboden verbessert die Anströmung des Diffusors. Der Heckflügel ist über einen Schwanenhals aufgehängt und hat einen 20 Millimeter langen Gurney.
Wie schon beim rund 500 Mal produzierten Vorgänger setzte Porsche auch beim neuen Cayman auf Nachhaltigkeit. Karosserieteile wie Türen, Heckflügel vordere Haube, Kotflügel und aerodynamische Anbauteile an der Front sowie das neue Lenkrad bestehen aus nachhaltigem Naturfaser-Verbundwerkstoff (NFK). Die aus Flachsbasis hergestellten Fasern stellen eine mögliche Alternative zu Kohlefaser-Verbundwerkstoffen dar.
Porsche verkauft den Rennwagen zu einem Grundpreis von 196.000 Euro (zuzüglich der länderspezifischen Mehrwertsteuer).