Das Meisterauto der Saison 2021 in der ADAC GT4 Germany erhält einen Nachfolger. Mit dem ab 2023 zur Verfügung stehenden M4 GT4 wurden in Almeria erste Testfahrten unternommen.
BMW hat erstmals überhaupt den neuen M4 GT4 in Aktion gezeigt. Der Rennwagen, der ab 2023 das aktuelle GT4-Modell aus München ablöst, war zu Testfahren im südspanischen Almeria unterwegs. Das Fahrzeug befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase. Dabei legen die Ingenieure neben der Performance auch großen Wert auf Wartungsfreundlichkeit und Kosteneffizienz. Auch vom großen Bruder BMW M4 GT3, der 2022 im ADAC GT Masters starten wird, werden gezielt Komponenten übernommen.
„Mit dem neuen BMW M4 GT4 schreiben wir das nächste Kapitel einer großen Erfolgsgeschichte“, sagt Thomas Felbermair, Vice President Sales and Marketing BMW M GmbH. „Das aktuelle Modell hat in den vergangenen Jahren die boomende GT4-Kategorie aufgemischt und jede Menge Titel und Siege auf der ganzen Welt gefeiert. Wir haben den neuen BMW M4 GT4 mit dem Anspruch entwickelt, die Stärken seines Vorgängers beizubehalten und sie in einigen Bereichen sogar noch auszubauen. Wir sind überzeugt, dass die BMW M Motorsport Teams und Fahrer auch an diesem Modell extrem viel Spaß haben werden. Die Jagd auf weitere Triumphe im GT4-Segment wird 2023 eröffnet.“
Die Entwicklung des neuen GT4-Modells hat bereits im September 2020 mit ersten Computersimulationen begonnen. Ab Anfang 2021 wurde der BMW M4 GT4 entwickelt, ab Sommer das erste Testfahrzeug aufgebaut. Die Karosserie inklusive Sicherheitskäfig nach FIA-Standards kommt aus dem BMW Group Werk Dingolfing, wo auch das Serienfahrzeug gefertigt wird. Im Oktober 2021 absolvierte der BMW M4 GT4 seinen Funktionstest.
Als Fahrzeug, das auf die Nutzung durch private BMW M Motorsport Teams ausgelegt ist, stehen Punkte wie Wartungsfreundlichkeit und Laufzeitkosten im Fokus. Dort setzt der BMW M4 GT4 genau wie sein Vorgänger Maßstäbe. Der komplette Antriebsstrang inklusive Motor, Getriebe und Elektronik ist vom Serienmodell übernommen worden. Diese hervorragende Basis, zu der unter anderem eine mehrstufige Traktionskontrolle zählt, wurde im Detail für den Einsatz im Motorsport optimiert. Ein besonderer Fokus der Entwickler lag auf der Kühlung, die in der GT4-Kategorie grundsätzlich eine große Herausforderung ist. Einige Komponenten wie das CFK-Dach und das Heckflügelkonzept wurden vom BMW M4 GT3 übernommen. Eine wichtige Rolle spielt die Verwendung nachhaltiger Materialien wie Naturfasern, die Karbon- und Kunststoff-Komponenten ersetzen.
„Auch wenn wir noch in einer sehr frühen Testphase sind, gibt es bereits Bereiche, in denen wir gegenüber dem aktuellen BMW M4 GT4 Fortschritte erzielt haben“, erläutert der aus dem ADAC GT Masters bekannte BMW-Werksfahrer Jens Klingmann, der in Almeria zusammen mit dem Schweden Erik Johansson die Testarbeit übernommen hat. „Das betrifft vor allem die Sitzergonomie, die einfache Bedienbarkeit und ganz viele Zusatzfunktionen, die der Vorgänger nicht hatte. Was die Fahrbarkeit angeht, vermittelt der neue BMW M4 GT4 von Beginn an ein sehr sicheres Gefühl. Er hat einen großen Grenzbereich, in dem man sich sehr einfach an das Limit herantasten kann. Wir haben noch ein ganzes Jahr Zeit, das Auto für den Einsatz privater Teams und Fahrer zu optimieren, aber es macht schon jetzt viel Spaß, es zu fahren.“
Die Testarbeit wird in den kommenden Monaten fortgesetzt. Bereits Anfang 2022 wird dafür ein zweites Testfahrzeug zur Verfügung stehen.