Die ADAC GT4 Germany gastierte auf dem Sachsenring bei Chemnitz – und im Paddock war wieder jede Menge los. Das sind einige spannende Geschichten und Notizen.
Zielflagge: Nach 18 Jahren verlässt Sebastian Tietz den ADAC in München und wechselt in leitende Funktion in die Sportabteilung des ADAC Ostwestfalen-Lippe. Seit 2019 war Tietz auch Serienmanager der ADAC GT4 Germany. Er wurde im Paddock für seine Fachkompetenz geschätzt und war extrem beliebt. Am Freitagabend gab es eine kleine Verabschiedung in der ADAC Hospitality. Tietz winkte zudem das Sonntagsrennen mit einer mit vielen Widmungen versehenen Zielflagge ab. „Ich werdet mich aber nicht los“, lachte Tietz. „Zum Saisonauftakt 2024 komme ich mit meinem ältesten Sohn als Zuschauer vorbei.“
Fünf aus sechs: Seit 2021 fahren Hugo Sasse (19/Aschersleben) und Mike David Ortmann (23/Ahrensfelde) gemeinsam im Aston Martin Vantage GT4 von Prosport Racing. Das Duo hat in dieser Zeit fünf von sechs Rennen auf dem Sachsenring gewonnen. „Wir mögen alle Strecken der ADAC GT4 Germany – aber zum Sachsenring kommen wir ganz besonders gerne. Nicht nur aufgrund der Erfolge zählt er zu unseren absoluten Lieblingsstrecken“, meinte Ortmann.
Sieben aus zehn: Marat Khayrov (36/KGZ) feierte auf dem Sachsenring einen Doppelsieg in der Trophy-Wertung der ADAC GT4 Germany. Der BMW-Pilot hat nun bereits sieben von zehn Rennen für sich entschieden. „Ziel ist natürlich, in Hockenheim den Titel zu holen“, erläuterte Khayrov. „Ich bin insgesamt sehr zufrieden. Denn ich habe mich fahrerisch über die Saison sehr gesteigert. Dafür möchte ich mich bei meinem Teamkollege Gabriele Piana und dem Team bedanken.“
Erstmals im M4 GT3: Eine Woche vor dem Sachsenring gab Mex Jansen (17/NLD, Walkenhorst Motorsport) im Rahmen des ADAC Racing Weekend in Assen sein Renndebüt im BMW M4 GT3. Mit maximalem Erfolg: Er erzielte zwei Pole-Positions, zwei Laufsiege und zwei schnellste Rennrunden. „Der größte Unterschied zum M4 GT4 ist die Aerodynamik. Das ganze Auto ist viel direkter. Der Motor ist hingegen recht ähnlich“, verglich der Niederländer. „Mein Rennprogramm für 2024 steht aktuell aber noch nicht fest.“
Heimspiel: East-Racing Motorsport fuhr auf dem Sachsenring einen Gaststart in der ADAC GT4 Germany mit einem BMW M4 GT4 für Steve Kirsch (44/Chemnitz) und Christopher Röhner (25/Mülsen). Die Anreise war kurz. Der Teamsitz befindet sich direkt an der Start/Zielgeraden des Sachsenrings. „Es war ein super Wochenende. Wir haben uns total wohl gefühlt“, erklärte Teamchef David Sachs. „Wir überlegen gerade auch beim Finale am Hockenheimring zu fahren. Neben unseren zwei neuen M4 GT4 erweitern wir unseren Fuhrpark in den nächsten Tagen auch um einen Porsche 718 Cayman GT4 RS. Ziel ist es, 2024 die komplette Saison der ADAC GT4 Germany mit zwei Autos zu bestreiten.“
Doppel-Pole: David Jahn (32/Leipzig) sicherte sich den Pirelli Pole Position Award für das Rennen am Samstag und AVIA W&S Motorsport-Teamkollege Jannes Fittje (24/Langenhain) am Sonntag. Im ausgeglichenen Feld ADAC GT4 Germany kommt es recht selten vor, dass ein Fahrzeug beide Rennen eines Wochenendes von der ersten Startposition aus in Angriff nimmt. Dies passierte bislang dreimal auf dem Hockenheimring, zweimal auf dem Red Bull Ring und einmal in Zandvoort – auf dem Sachsenring aber noch nie.
Debütant: Seinen ersten Einsatz in der ADAC GT4 Germany erlebte auf dem Sachsenring Fabio Rauer (17/Stolberg), der einen Mercedes-AMG GT4 der CV Performance Group pilotierte. „Das Level in der Serie ist extrem hoch, aber es machte sehr viel Spaß. Denn die Rennen laufen fair ab“, blickte Rauer zurück. „In Hockenheim werde ich wieder mit dabei sein.“