Mit 18 Teams, 86 Piloten aus 16 Ländern und fünf verschiedenen Siegerautos präsentierte sich die ADAC GT4 Germany in der Saison 2022 erneut extrem bunt und vielfältig. 406 Rennrunden wurden absolviert.
Die Saison 2022 der ADAC GT4 Germany war eine ganz besondere. Das Feld der ADAC Serie war mit durchschnittlich 28,5 Fahrzeugen so voll wie nie zuvor. Zudem ging es auf der Rennstrecke richtig spannend zur Sache. Der Titel wurde erst im letzten Saisonrennen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg entschieden und ging an Hugo Sasse (18/Aschersleben) und Mike David Ortmann (22/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) im Aston Martin Vantage GT4. Hier nun einige weitere interessante Zahlen und Fakten zur vierten Saison der ADAC GT4 Germany.
Starke Siegquote: Sasse/Ortmann gewannen 2022 vier Rennen, die jeweils mit einem Doppelsieg in Zandvoort und auf dem Sachsenring gelangen. Bei insgesamt zwölf Saisonrennen ist das eine Quote von 33,3 Prozent. Noch erfolgreicher waren die Champions in der Qualifikation unterwegs. Ortmann konnte dreimal den Pirelli Pole Position Award gewinnen. Sasse schaffte dies zweimal.
Drei mit zwei: Drei weitere Piloten konnten sich 2022 als Mehrfachsieger in den Geschichtsbüchern der ADAC GT4 Germany verewigen. Michael Schrey (39/Wallenhorst) und Gabriele Piana (36/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) erzielten auf dem Red Bull Ring einen Doppelsieg. Vincent Andronaco (17/Wentorf bei Hamburg, Allied-Racing) gewann im Porsche 718 Cayman GT4 in der Motorsport Arena Oschersleben und in Hockenheim. Er hatte mit Paul-Aurel König (18/Hameln) und Leo Pichler (20/AUT) dabei aber zwei unterschiedliche Teamkollegen.
Ausgeglichenes Feld: Mit Aston Martin Vantage GT4, BMW M4 GT4, Mercedes-AMG GT4, Toyota GR Supra GT4 und Porsche 718 Cayman GT4 konnten Fahrzeuge von fünf Herstellern mindestens ein Saisonrennen gewinnen. Das beste Ergebnis des KTM X-Bow GT4 war Platz elf.
Vier von vier: Auch in Bezug auf die Fahrzeuge der Champions zeigt sich die ADAC GT4 Germany vielfältig. In der Premierensaison 2019 saßen die Meister in einem KTM, 2020 ging der Titel an ein Porsche-Duo und 2021 krönten sich BMW-Fahrer. Durch den Triumph von Sasse/Ortmann zählt nun auch Aston Martin zu den Meistermarken der ADAC GT4 Germany.
Volles Feld: Die ADAC GT4 Germany war 2022 so stark besetzt wie noch nie. Den Saisonauftakt in der Motorsport Arena Oschersleben unternahmen 28 Fahrzeuge. Auf dem Red Bull Ring waren es 29 und in Zandvoort 27. Das größte Feld gab es mit 31 Autos auf dem Nürburgring. Auch auf dem Sachsenring und dem Hockenheimring ging es mit 29 und 27 Fahrzeugen richtig eng zu. Im Durchschnitt lag die Feldgröße 2022 somit bei 28,5 Autos. Das ist Rekord in der ADAC GT4 Germany.
Richtig viele Teams: Insgesamt 18 Rennställe waren 2022 in der ADAC GT4 Germany unterwegs. Mit der CV Performance Group, dem Drago Racing Team ZVO, EastSide Motorsport, Schnitzelalm Racing (alle Mercedes-AMG) sowie Herberth Motorsport (Porsche) gab es fünf Neueinsteiger.
16 Nationen im Cockpit: Insgesamt 86 Piloten gaben in der ADAC GT4 Germany 2022 Vollgas. Mit Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Luxemburg, Frankreich, Italien, Spanien, Bulgarien, Ungarn, der Ukraine, Tschechien, Dänemark, Großbritannien, Israel und den USA repräsentierten sie 16 unterschiedliche Länder.
Mächtig Meter abgespult: 406 Rennrunden wurden in der Saison 2022 absolviert. Multipliziert mit den jeweiligen Streckenlängen ergibt das insgesamt 1615,621 Kilometer. Die Anzahl der Runden waren über die beiden Renntage fast gleich verteilt. Samstags wurden 204 Umläufe geschafft; Sonntags waren es 202.
Nachhaltiger Kraftstoff: Die ADAC GT4 Germany war 2022 erstmals mit einem nachhaltigen Kraftstoff aus erneuerbaren Komponenten unterwegs. Der von Shell entwickelte Sprit bestand zu 50 Prozent aus fossilfreien Komponenten. Zusammengerechnet legten Teilnehmer damit im Saisonverlauf 16.315 Runden und somit insgesamt 65.097,5 Kilometer zurück.
Engster Abstand: In Rennen eins in Zandvoort gewannen die späteren Meister Sasse/Ortmann mit einem Vorsprung von lediglich 0,724 Sekunden vor den Markenkollegen Ben Dörr (17/Butzbach) und Romain Leroux (20/FRA, beide Dörr Motorsport). Bei keinem anderen Rennen ging es enger zur Sache. Den größten Vorsprung gab es im Samstagslauf auf dem Nürburgring, als das Toyota-Duo Marcel Lenerz (25/Ludwigsau) und Cedric Piro (24/Heusweiler, beide Piro Sports - Burg Zelem Foundation) 16,067 Sekunden vor Marcel Marchewicz (26/Schwetzingen) und Marek Böckmann (25/Lautersheim, beide Schnitzelalm Racing) im Mercedes-AMG triumphierte.
Schnellster Mann des Jahres: Den höchsten Topspeed der Saison erreichte Michael von Zabiensky (22/Oschersleben, Schubert Motorsport). Der BMW M4 GT4-Pilot wurde in Runde fünf des Samstagsrennens auf dem Hockenheimring mit 247,70 km/h gemessen. Knapp auf Platz zwei kam Markenkollege Tim Reiter (23/Ostfildern, Hofor Racing by Bonk Motorsport) mit 247,13 km/h in Runde 28 desselben Laufs.
Größtes Team: Dörr Motorsport setzte bei den Rennen der ADAC GT4 Germany insgesamt vier Aston Martin Vantage GT4 ein - und somit mehr als alle anderen Rennställe. Platz zwei in dieser Wertung ging an Allied-Racing, Overdrive Racing (beide Porsche), Prosport Racing (Aston Martin) und die CV Performance Group (Mercedes-AMG) mit bis zu drei Fahrzeugen.
Konstanteste Champions: Die Meister Hugo Sasse und Mike David Ortmann präsentierten sich auch als die größten Punkte-Hamsterer. In elf von zwölf Saisonrennen konnte sich das Prosport Racing-Duo Zähler gutschreiben lassen. Lediglich in Lauf zwei auf dem Red Bull Ring gab es einen Nuller.