Die ADAC GT4 Germany präsentierte sich in der Saison 2023 mit 18 Teams und 74 Piloten aus 26 Ländern erneut extrem bunt und vielfältig. 425 Rennrunden wurden absolviert.
Die Saison 2023 der ADAC GT4 Germany war wieder einmal richtig spannend und actionreich. Alle Titelentscheidungen fielen erst am letzten Rennwochenende auf dem Hockenheim Baden-Württemberg. Die Fahrer-Wertung gewannen wie schon 2022 Hugo Sasse (19/Aschersleben) und Mike David Ortmann (24/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) im Aston Martin Vantage GT4. Es war das erste Mal überhaupt, dass sich eine Fahrer-Paarung zweimal in Folge zum Champion der Serie krönte. Hier nun einige weitere interessante Zahlen und Fakten zur fünften Saison der ADAC GT4 Germany.
Beeindruckende Siegesquote: Die Champions Hugo Sasse/Mike David Ortmann holten in der Saison 2023 vier Laufsiege. Das waren jeweils das Sonntagsrennen beim Auftakt in Oschersleben und auf dem Nürburgring sowie ein Doppelsieg auf dem Sachsenring. Bei insgesamt zwölf Saisonrennen 2023 ist das eine Siegesquote von 33,3 Prozent. Das Duo hat seit Mitte 2021 insgesamt 30 Rennen gemeinsam in der ADAC GT4 Germany bestritten und dabei elf Mal triumphieren können. Das ist eine Quote von 36,67 Prozent.
Weitere Mehrfachsieger: Fünf weitere Piloten konnten sich 2023 als Mehrfachsieger in den Geschichtsbüchern der ADAC GT4 Germany verewigen. Jan Philipp Springob (22/Olpe) und Simon Primm (18/Großschirma, beide CV Performance Group) gewann im Mercedes-AMG jeweils am Samstag in Oschersleben und auf dem Nürburgring. Ihr Markenkollege Denis Bulatov (25/Köln, BCMC Motorsport powered by EastSide Motorsport) siegte mit wechselnden Partnern jeweils am Sonntag in Zandvoort und auf dem DEKRA Lausitzring. Das Porsche 718 Cayman GT4-Duo David Jahn (33/Leipzig) und Jannes Fittje (24/Langenhain, beide AVIA W&S Motorsport) triumphierte jeweils im ersten Rennen in Zandvoort und Hockenheim.
Engster Abstand: In Rennen eins beim Finale auf dem Hockenheimring ging es besonders spannend zu. Jannes Fittje/David Jahn siegte mit lediglich 0,636 Sekunden Vorsprung vor Denis Bulatov/Marc de Fulgencio (24/ESP) im Mercedes-AMG. Noch zwei weitere Male (jeweils am Samstag in Oschersleben und Zandvoort) lagen in der Saison 2023 weniger als eine Sekunde zwischen Platz eins und zwei.
Dominantester Triumph: Im Sonntagsrennen von Zandvoort gab es den größten Vorsprung des Jahres. Denis Bulatov siegte gemeinsam mit Marcel Lenerz (26/Ludwigsau) und lag satte 22,650 Sekunden vor den BMW-Piloten Mex Jansen (17/NLD) und Nico Hantke (19/Hürth, beide Walkenhorst Motorsport).
Alle Marken top: Mit Aston Martin Vantage GT4, Mercedes-AMG GT4 und Porsche 718 Cayman GT4 konnten Fahrzeuge von drei Herstellern einen Laufsieg in der ADAC GT4 Germany einfahren. Zwei weitere Modelle waren 2023 unterwegs: Bestes Ergebnis des BMW M4 GT4 waren mehrere zweite Plätze. Der Toyota GR Supra GT4 schaffte es ebenfalls in die Top Zehn.
Volles Feld: Die ADAC GT4 Germany war auch 2023 wieder richtig breit besetzt. Den Saisonauftakt in der Motorsport Arena Oschersleben unternahmen 27 Fahrzeuge. Genauso viele waren es auf dem Circuit Zandvoort, auf dem Lausitzring und auf dem Sachsenring. Das größte Feld gab es auf dem Nürburgring und beim Finale auf dem Hockenheimring mit jeweils 29 GT4-Sportwagen. Im Durchschnitt lag die Feldgröße 2023 somit bei 27,67 Autos.
Viele neue Teams: Insgesamt 18 Rennställe waren 2023 in der ADAC GT4 Germany unterwegs. Besonders hoch war die Anzahl jener Rennställe, die in dieser Saison ihr Serien-Debüt gaben. Mit BCMC Motorsport powered by EastSide Motorsport, BWT Mücke Motorsport (beide Mercedes-AMG), FK Performance Motorsport, ME-Motorsport, Project 1, Walkenhorst Motorsport (alle BMW), KCMG (Toyota) und Wimmer Werk Motorsport (Porsche) waren acht Teams 2023 zum ersten Mal in der ADAC GT4 Germany unterwegs.
Internationales Feld: Insgesamt 74 Piloten gaben in der ADAC GT4 Germany 2023 Vollgas. Mit Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Luxemburg, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, Liechtenstein, Großbritannien, Bulgarien, der Ukraine, Tschechien, Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen, Mosambik, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Armenien, Südafrika, Neuseeland, Kirgisistan, Australien und Kanada vertraten sie 26 Länder. Noch nie zuvor war das Feld der ADAC GT4 Germany so bunt.
Drei Damen: In der ADAC GT4 Germany gaben 2023 auch drei Rennfahrerinnen Vollgas. Das waren Jessica Bäckman (26/SWE), Celia Martin (23/FRA) und Fabienne Wohlwend (26/LIE), die allesamt für Prosport Racing antraten. Bestes Ergebnis war ein zwölfter Platz für das Duo Martin/Wohlwend im Sonntagsrennen auf dem Sachsenring.
Trophy-Pilot ganz oben: Beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring gewannen Max Kronberg (36/Berlin) und Hendrik Still (36/Kempenich, beide AVIA W&S Motorsport) im Porsche das Sonntagsrennen. Kronberg ist zudem auch Pilot der Trophy-Wertung. Nach Jan Krabec (40/CZE, RTR Projects-KTM X-Bow GT4) auf dem Sachsenring 2019 ist es erst das zweite Mal in der Geschichte der ADAC GT4 Germany, dass ein Trophy-Pilot einen Wertungslauf für sich entscheiden konnte. Kurios: Beide Male war es das letzte Rennen der Saison.
Viele Laufsieger: Neben den bereits erwähnten Sasse, Ortmann, Springob, Primm, Fittje, Jahn, Bulatov, Lenerz, Kronberg und Still standen auch Marc de Fulgencio sowie die Porsche-Piloten Daniel Gregor (18/Maikammer) und Finn Zulauf (19/Königstein im Taunus, beide AVIA W&S Motorsport) einmal ganz oben auf Podium – insgesamt also 13 unterschiedliche Piloten.
Größtes Team: Prosport Racing setzte bei den Rennen der ADAC GT4 Germany insgesamt vier Aston Martin Vantage GT4 ein - und somit mehr als alle anderen Rennställe. Auch AVIA W&S Motorsport bot einmal vier Fahrzeuge auf. Das war beim Finale auf dem Hockenheimring – bei den anderen Rennwochenenden war der Rennstall mit jeweils drei Porsche unterwegs.
Dauerbrenner: In bislang fünf Saisons gab es in der ADAC GT4 Germany insgesamt 60 Wertungsläufe. Lediglich Gabriele Piana (36/ITA, Hofor Racing by Bonk Motorsport) hat alle 60 Rennen absolviert. Der BMW-Pilot konnte in dieser Zeit zehn Mal gewinnen und sich 2021 zum Fahrer-Champion krönen.
Pole-Rekord ausgebaut: Champion Hugo Sasse holte in der Saison 2023 für das Samstagsrennen auf dem Nürburgring und dem Hockenheimring die Pole Position. Seit 2021 kommt er somit auf sechs erste Startplätze. Kein anderer Pilot der ADAC GT4 Germany hat öfter den Pirelli Pole Position Award gewonnen.
Mächtig Meter abgespult: 425 Rennrunden wurden in der Saison 2023 absolviert. Multipliziert mit den jeweiligen Streckenlängen ergibt das insgesamt 1630,806 Kilometer. Die Anzahl der Runden waren über die beiden Renntage nicht ganz gleich verteilt. Samstags wurden 207 Umläufe geschafft; Sonntags waren es 218.