ADAC GT4 Germany·4.4.2023

Wimmer Werk: Zwei neue Porsche und der Champion von 2020

Bekannter Rennstall aus Österreich steigt in die ADAC GT4 Germany ein. Einen Porsche teilen sich Eric Scalvini und Nicolaj Møller Madsen. Im Schwesterauto greifen die Teamchefs selbst ins Lenkrad.

Der nächste hochkarätige Neuzugang für die Saison 2023 der ADAC GT4 Germany steht bereit: Wimmer Werk Motorsport wechselt in den GT4-Sport und setzt zwei brandneue Porsche 718 Cayman GT4 ein. Ein Auto ist auf den Titel angesetzt. Hier teilen sich der Italiener Eric Scalvini und Nicolaj Møller Madsen das Cockpit. Der schnelle Däne konnte bereits 2020 mächtig jubeln, als er Fahrer-Champion der ADAC GT4 Germany wurde. Ebenfalls auf starke Ergebnisse Plätze abgesehen haben es die Brüder Max und Felix Wimmer, die sich im zweiten Porsche abwechseln. Saisonstart der ADAC GT4 Germany ist vom 26. bis 28. Mai in der Motorsport Arena Oschersleben.

„Wir sehen im GT4-Sport momentan die beste Plattform, um unser Team weiterentwickeln zu können“, erklärt Felix Wimmer. „Wir haben uns natürlich verschiedene GT4-Serien angeschaut. Letztendlich hat die ADAC GT4 Germany für uns am meisten Sinn gemacht.“ Wimmer Werk ist im ADAC Motorsport keine Unbekannte. Der Rennstall aus Fischamend östlich von Wien trat 2020 und 2021 erfolgreich in der ADAC TCR Germany an.

Schon damals saß Eric Scalvini im Cockpit. 2021 beendete der Italiener die ADAC TCR Germany-Saison auf dem vierten Gesamtrang und konnte dabei auch einige Laufsiege feiern. Zusammen mit Nicolaj Møller Madsen wird Scalvini 2023 eine schlagkräftige Paarung bilden: „Mit diesem Duo wollen wir auf jeden Fall um den Titel mitfahren“, stellt Felix Wimmer die Ambitionen klar.

Schickes Design: Einer der beiden Porsche 718 Cayman GT4 von Wimmer Werk Motorsport © Foto: Wimmer Werk Motorsport

Ähnlich sieht es auch der dänische Starfahrer und Champion von 2020. „Ich freue mich auf die anstehende Saison. Der Titel ist das Ziel“, so Møller Madsen selbstbewusst. „Wir sind absolut fähig, das zu erreichen, denn das Team ist sehr professionell aufgestellt. Doch einfach wir es sicher nicht, da das Feld in der ADAC GT4 Germany dieses Jahr noch stärker sein wird.“

Der Kontakt zwischen Møller Madsen und Wimmer Werk Motorsport hat sich bereits im letzten Jahr entwickelt. „Wir hatten ihn schon lange auf dem Radar und auf den passenden Moment gewartet. In Bezug auf die Planung und Ausrichtung des Teams hat uns Nicolaj am besten ins System gepasst“, erläutert Felix Wimmer die Fahrerwahl. „Ich habe ihn einfach angeschrieben und ihm erklärt, dass wir das richtige Team für ihn sind. Es entwickelte sich ein lustiges Gespräch - und nun sind wir richtig glücklich, dass wir uns einig geworden sind.“

Seinen Teamkollegen Eric Scalvini hat Møller Madsen ebenfalls bereits kennengelernt. „Ich habe ihn einmal getroffen. Eric ist ein super Typ und ein echter Italiener“, meint der Däne. „Dazu kommt, dass er auch ein sehr erfahrener Pilot ist, der absolut mit Köpfchen fährt. Wie mir das Team erzählt hat, arbeitet er sehr akribisch. Ich denke, wir passen gut zusammen und können einiges erreichen.“

Neben den beiden Titelaspiranten teilen sich die Teamchefs Max und Felix Wimmer den zweiten Cayman. „Wir sind natürlich gespannt, was uns erwartet und können derzeit noch nicht wirklich einschätzen, wo im Feld wir fahren werden“, erklärt Max Wimmer. „Grundsätzlich freuen wir uns auf alle sechs Rennstrecken – insbesondere auf dem Hockenheimring. Aber auch Zandvoort wird sicherlich klasse.“

Wimmer Werk Motorsport hatte Anfang März in Ungarn bereits einen ersten Shakedown mit einem der beiden Porsche absolviert. Beim zweiten Fahrzeug steht die Auslieferung noch an. Vor den offiziellen Testfahrten der ADAC GT4 Germany Mitte Mai in Oschersleben möchte das Team aber noch privat testen gehen, um sich auf die Saison vorzubereiten.