ADAC GT4 Germany·1.10.2024

Fahrerlager-Radar vom Red Bull Ring

Die ADAC GT4 Germany absolvierte auf dem Red Bull Ring das fünfte Rennwochenende der Saison 2024 – und im Fahrerlager war wieder einiges los. Das sind die spannenden Geschichten und Hintergründe direkt aus dem Paddock.

Heimspiel für Drei: Mit den Porsche-Fahrern Daniel Drexel (23, Razoon - more than Racing), David Lackner (19) und Philipp Dietrich (21, beide Wimmer Werk Motorsport) traten drei Österreicher in der ADAC GT4 Germany an. „Tatsächlich war ich das erste Mal überhaupt auf dem Red Bull Ring unterwegs. Ich kannte die Strecke vorher nur vom Fernsehen oder vom Videospiel. Die Anlage ist einfach spitze. Alles ist super sauber und gepflegt“, so Lackner. „Es haben mich viele Sponsoren vor Ort besucht und auch mein Bruder kam vorbei. Das war sehr motivierend.“

Vier aus zehn: Der Red Bull Ring zählt seit 2019 regelmäßig zum Kalender der ADAC GT4 Germany. Lediglich 2023 wurde nicht auf dem Kurs in der Steiermark gefahren. Bei bislang zehn Rennen gab es fünf Siege von BMW, zweimal lag ein Porsche und ein McLaren vorne. Das Sonntagsrennen gewannen Jan Marschalkowski (21/Inning am Ammersee) und Philipp Gogollok (18/Bad Homburg, beide EastSide Motorsport) im Aston Martin Vantage GT4.

Diesen Aston Martin Vantage GT4 fährt Jan Marschalkowski © Foto: ADAC

Bann gebrochen: Marschalkowski konnte schon am Samstagmorgen jubeln. Denn er holte seine erste Pole-Position in der ADAC GT4 Germany. Der Bayer gab 2020 sein Serien-Debüt und konnte in seiner Premierensaison gleich den Junior-Titel einfahren. 2021 wurde er Vize-Champion in der Fahrerwertung. Er schaffte vier Laufsiege und stand insgesamt elfmal auf dem Podium. Nur eine Pole-Position blieb ihm bislang verwehrt – bis eben zum Red Bull Ring-Wochenende. „Ich war schon so oft Zweiter in der Qualifikation, nun habe ich diesen Fluch besiegt“, strahlte Marschalkowski.

Elf Aufsteiger: Zum zweiten Mal in dieser Saison starteten die ADAC GT4 Germany und das ADAC GT Masters parallel an einem Rennwochenende. In der Entrylist der GT3-Serie des ADAC fanden sich elf frühere ADAC GT4 Germany-Piloten: Salman Owega, Jannes Fittje, Alain Valente, Sandro Holzem, Juliano Holzem, Simon Connor Primm, Mike David Ortmann, Denis Bulatov, Nico Hantke, Maxime Oosten und Dennis Fetzer. Die ADAC GT4 Germany setzt auch weiterhin auf den Nachwuchs. Über das Programm „Road to DTM“ wird dem Fahrerchampion 2024 der Weg in Richtung des GT3-Sports geebnet.

Viele Zuschauer: Auch 2024 wurde das Gastspiel auf dem Red Bull Ring wieder gut besucht. Über das Rennwochenende kamen 41.000 Zuschauer an den Red Bull Ring. Hauptprogramm war wie üblich die DTM. Neben der ADAC GT4 Germany waren auch das ADAC GT Masters und der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland am Start. Acht Wertungsläufe sorgten für tolle Unterhaltung auf den Tribünen.

Der BMW M4 GT4 von Promodrive © Foto: ADAC

Comeback nach 17 Jahren: Das italienische Team Promodrive absolvierte auf dem Red Bull Ring einen Gaststart mit einem BMW M4 GT4. Für Teamchef Stefano Gabellini war es eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Als Pilot bestritt er die Saison 2007 im ADAC GT Masters. „Es war eine Freude, zurückzukehren. Wie schon damals war die Atmosphäre im Fahrerlager klasse, der Grad der Professionalität hoch und die Fans enthusiastisch“, fühlte sich Gabellini auf der ADAC Motorsport-Plattform wohl. „Wir waren nicht ohne Grund auf dem Red Bull Ring. Wir arbeiten gerade daran, 2025 die komplette Saison der ADAC GT4 Germany zu bestreiten.“

Schnelle Junioren: In der Junior-Wertung jubelten am Samstag die Porsche-Fahrer und Tabellenführer Finn Zulauf (20/Königstein im Taunus) und Josef Knopp (20/CZE, beide AVIA W&S Motorsport) über ihren dritten Klassensieg 2024. Am Sonntag stand Aston Martin-Pilot Gogollok erstmals in dieser Saison ganz oben auf dem Junior-Podium.

Markus Eichele auf dem Trophy-Podium © Foto: ADAC

Starke Gentlemen: Die Siege in der Trophy-Wertung gingen am Samstag an Porsche-Pilot Max Kronberg (37/Singapur, AVIA W&S Motorsport) und am Sonntag an BMW-Fahrer Markus Eichele (44/Schwäbisch Gmünd, ME Motorsport). Beim Finale auf dem Hockenheimring kommt es dann zu einem engen Titelduell zwischen Kronberg und dessen Mannschaftsgefährten Tano Neumann (49/BGR).