Razoon - more than Racing hat seinen Teamsitz in Eggersdorf bei Graz. Für das anstehende Rennwochenende der ADAC GT4 Germany auf dem Red Bull Ring hat die Mannschaft von Dominik Olbert somit die kürzeste Anreise.
Nicht mehr lange, dann gibt die ADAC GT4 Germany wieder Vollgas. Vom 27. bis 29. September steht der große Auslandsauftritt 2024 an. Schauplatz des fünften Rennwochenendes ist der Red Bull Ring in der Steiermark. Für Razoon - more than Racing bedeutet das Heimspiel. Denn der Rennstall hat seinen Sitz in Eggersdorf bei Graz. „Wir fahren ungefähr eine Stunde an die Strecke. Das ist natürlich sehr angenehm“, freut sich Teamchef Dominik Olbert. „Wir werden einige zusätzliche Partner und Sponsoren als Gäste vor Ort haben - und ein Heimsieg vor großer Kulisse wäre einfach grandios.“
Der Red Bull Ring hat für Razoon einen ganz besonderen Stellenwert. „Tatsächlich sind wir über das Jahr gesehen dort recht oft unterwegs, beispielsweise zum Testen oder auch für Events. Die Strecke liegt quasi vor unserer Haustür. Der qualitative Standard der kompletten Anlage ist einzigartig. Außerdem ist das Panorama mit Blick auf die Steirer Berge atemberaubend“, beschreibt Olbert. „Sicherlich gibt es technisch anspruchsvollere Streckenlayouts. Aber es ist dennoch nicht einfach, auf dem Red Bull Ring richtig schnell zu sein. Vor allem die Passage im Bereich der Kurven vier bis sechs finde ich klasse. Auch die vorletzte Kurve ist richtig schnell und macht extrem viel Spaß.“
Razoon - more than Racing besteht aus zwei Bereichen. Eine Eventagentur die Olbert im Jahre 2010 gründete - und das Rennteam, welches Ende 2017 etabliert wurde. Im Jahre 2019 trat man mit einem KTM X-Bow in der GT4 European Series an. Seit 2021 ist die Mannschaft regelmäßig in der ADAC GT4 Germany unterwegs. Direkt im Premierenjahr gelang im Samstagsrennen auf dem Hockenheimring mit einem Taktik-Coup der erste Laufsieg.
Über die Jahre wurde das Team immer größer. Neben dem GT4-Sport fährt Razoon mit einem KTM beispielsweise auch in der GT2 European Series oder in der 24H Series. Seit 2023 wurden Rennwagen von Porsche und BMW in den Fuhrpark aufgenommen. Mit beiden Marken ist man 2024 in der ADAC GT4 Germany am Start. „Zur ADAC GT4 Germany reisen wir in der Regel mit circa 13 Leuten“, zählt Olbert auf. „Zumeist ist die Eventagentur parallel auf irgendeiner anderen Rennstrecke unterwegs. Der Kern besteht aus rund 20 Personen. An den Rennwochenenden können es aber insgesamt schon bis zu 45 werden.“ Doch damit nicht genug: Razoon - more than Racing möchte in Zukunft weiter expandieren. „Ich denke, dass man uns in weiteren Rennserien sehen wird. Wir möchten auch andere Marken aufnehmen“, blickt Olbert voraus. „Mittelfristig wird sicherlich auch die GT3-Klasse ein Thema sein.“
„Am Motorsport reizt mich vor allem der Wettbewerb“, erzählt Olbert, der früher professioneller Skirennläufer war. „Trainieren, sich messen und verbessern – das war schon damals mein Credo. Auf der Rennstrecke ist das genau das Gleiche. Zudem ist mein Team auch menschlich einfach unglaublich. Alle stehen genauso wie ich auf diesen Wahnsinn, wofür ich extrem dankbar bin. Dass die Leute so mitziehen, ist einer der Gründe, warum wir gerade so wachsen.“
In der ADAC GT4 Germany fühlt sich der Rennstall aus Österreich extrem wohl – und das aus mehreren Gründen. „Wenn man sich im GT4-Bereich mit den Besten messen möchte, gibt es in Europa zwei Plattformen: Die European Series und die ADAC GT4 Germany. Unser Anspruch ist es, in beiden Meisterschaften vertreten zu sein“, stellt Olbert klar. „An der GT4 Germany gefallen uns vor allem die Rennstrecken und die TV-Übertragung. Zudem ist alles super organisiert.“
Bestes Saisonergebnis in der ADAC GT4 Germany war bislang ein zweiter Platz für Simon Birch (17/DNK) und Denny Berndt (19/Berlin) im Sonntagsrennen auf dem Norisring. Für das nun anstehende Heimspiel auf dem Red Bull Ring ist Razoon - more than Racing natürlich extra motiviert. „Wir möchten natürlich jedes Wochenende um die Podiumsplätze mitkämpfen. Aber wie bereits erwähnt wäre ein Sieg auf unserer Hausstrecke schon einzigartig. Alle im Team hätten das verdient. Klar ist aber auch, dass die Konkurrenz in der ADAC GT4 Germany stark ist.“