Die "alten Hasen" Klaus Heidel und Max Fritzsch (14/Claußnitz), die schon im letzten Jahr im ADAC Junior Cup fuhren und Top-Ten-Plätze belegten, wurden in der Magdeburger als Sieg-Favoriten gehandelt. Aber bereits im Training gab es eine Überraschung. Statt kleiner Leichtgewichte qualifizierte sich der 175 cm große Max Maurischat für die Pole Position. Daneben reihte sich Neuling Max Kappler (13/Oberlungwitz) auf. Der kleine Sachse mit Rennerfahrungen aus Spanien führte im ersten Lauf sogar kurzzeitig das Feld an. In der neunten Runde platzte sein Traum vom ersten Podestplatz. Eine Kollision mit dem Cup-Jüngsten Christian Stange (12/Heidenau) warf ihn aus dem Rennen. Der wiederum kam hinter Sieger Maurischat ins Ziel. Thomas Gradinger (14/St. Marienkirchen) kämpfte mit Adrien Pittet (13/Forel) um den dritten Podiumsplatz und setzte sich beim Überholen von überrundeten Fahrern gegen den Schweizer durch.
Im zweiten Rennen wagten Maurischat und Pittet einen Ausreißversuch. Er misslang. Nach fünf Runden war der Vorsprung geschmolzen und ein sechsköpfiges Verfolgerfeld mit Anführer Kappler im Windschatten. Nach weiteren zwei Runden ließen sich die Jungs vom ADAC Leistungszentrum Sachsen, Max Fritzsch und Klaus Heidel ganz vorne blicken. Stange und Pittet stürzten. Die Entscheidung über die Podiumsplätze fiel erst kurz vor dem Ziel. Christoph Beinlich (15/Pössneck) und Fritzsch waren derart in einen Zweikampf verwickelt, dass ihnen Heidel davonziehen und mit zwei Sekunden Vorsprung siegen konnte. Fritzsch triumphierte über Beinlich auf den letzten Metern, der dennoch glücklich war. Er fährt seine zweite Saison im ADAC Junior Cup und seine Leistungssteigerung ist beträchtlich. Vor einem Jahr hatte er das Oschersleben-Rennen im ADAC Junior Cup noch auf Platz 28 beendet.
Max Maurischat: "Mit dem Sieg im ersten Lauf habe ich nicht gerechnet - und jetzt bin ich auch noch Erster in der Tabelle! Man kann also auch gewinnen, wenn man etwas größer und schwerer ist. Ich musste einfach taktischer als die anderen fahren."
Klaus Heidel: "Im ersten Lauf lief die Aprilia nicht perfekt. Ich hatte zu wenig Speed auf den Geraden und aus den Kurven heraus. Vor dem zweiten Rennen haben wir den Motor getauscht. Danach hat alles gepasst."