Ein zweiter Platz bei der vorletzten Saisonrunde reichte dem Norddeutschen, um den Triumph perfekt zu machen. Der Laufsieg ging an Lokalmatador Thomas Gradinger (15/St. Marienkirchen). Dritter wurde Michael Gerstacker (14/Hartenstein).
Nur Max Fritzsch (14/Claußnitz) hätte den 1,76 Meter großen Max Maurischat auf dem Weg zum Titel einbremsen können, doch seine Chancen waren eher theoretischer Natur. Fritzsch hätte siegen und Maurischat einen Podiumsplatz verpassen müssen. Beide gingen von der ersten Startreihe ins Rennen, wobei allerdings Austria-Rakete Thomas Gradinger mit der 35 PS starken 125 ccm-Aprilia bei seinen Heimrennen auf Pole stand. Der 15-jährige ließ sich auch den Sieg nicht nehmen. Er war im Vorfeld mit IDM Superbike-Fahrer Michael Ranseder auf dem Ring trainieren gewesen. Ranseder hatte Gradinger zu Beginn seiner Karriere vor zwei Jahren auch in den ADAC Junior Cup geschickt, der für ihn einst selbst zum Sprungbrett für eine internationale Laufbahn wurde. Ranseder war 2002 in der Nachwuchsklasse Vize.
Max Maurischat hielt sich im Rennen lange hinter Michael Gerstacker und Maximilian Kappler (13/Oberlungwitz) auf der vierten Position auf. Fritzsch war dagegen auf den 13. Platz zurück gefallen. Obwohl der Sachse persönliche Bestzeiten fuhr, kam er zum Schluss nur als Neunter ins Ziel und wurde in der Gesamtwertung auch noch von Gradinger eingeholt.
Für Maurischat war längst klar, dass der Weg zum Titel für ihn frei war, doch er wollte den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere im entscheidenden Rennen auch mit einem Podiumsplatz krönen. In der letzten Runde drängte er sich deshalb noch an den Cup-Neulingen Kappler und Gerstacker vorbei, die beide von der ADAC Stiftung Sport unterstützt werden und als besonders hoffnungsvolle Talente der Zukunft gelten.
Max Maurischat: "Ich kann noch gar nicht fassen, dass ich den ADAC Junior Cup gewonnen habe. In der sechsten Runde wäre ich beinahe gestürzt, denn ich hatte in der Rechtskurve am Bergstück fast einen Highsider. Es ging ziemlich eng zwischen uns in der Spitzengruppe zu. Allerdings hatte ich gedacht, dass auch Max Fritzsch und Klaus Heidel dranbleiben würden, aber ich habe sie während des gesamten Rennens nicht einmal gesehen."
Michael Gerstacker: "Der dritte Platz ist für mich ein Befreiungsschlag. Endlich hat es mit dem Podium geklappt. Es war ein heißes Rennen. Im Zweikampf mit Max Kappler ist es sogar zu Berührungen zwischen uns gekommen."