ADAC Junior Cup·8.8.2011

Maurischat sorgt für eine Vorentscheidung: Kurz vor dem Titel

Auch auf dem Schleizer Dreieck setzte Max Maurischat (15/Hamburg) die bisher einmalige Erfolgsserie im ADAC Junior Cup fort. Der hochgewachsene Norddeutsche holte am vergangenen Wochenende seinen nunmehr fünften Saisonsieg, auch wenn er sich diesmal aus der vierten Startreihe nach vorn kämpfen musste. Max Fritzsch (14/Claußnitz) und Klaus Heidel (13/Burgstädt) vom ADAC Leistungszentrum Sachsen belegten die weiteren Podiumsplätze.

Max Maurischat hat mittlerweile fünf von den bisher sechs gefahrenen Saisonrennen gewonnen. Dabei galt Klaus Heidel, der sich im Training für die Pole Position qualifizierte, als großer Favorit auf dem Schleizer Dreieck. Maurischat hatte es nur bis in die vierte Startreihe geschafft, denn er war wegen eines Defekts im Kabelbaum der 35 PS starken 125 ccm-Aprilia lediglich fünf Runden unterwegs gewesen.

Heidel gelang auch im Rennen ein fulminanter Start und er kam als Führender vor Thomas Gradinger (14/St. Marienkirchen), Kevin Rentzsch (16/Moritzburg), Christian Stange (13/Heidenau) und Daniel Gebhardt (17/Neunkirchen) aus der ersten Runde zurück. Aber auch Maurischat war trotz des Regens nicht zu bremsen. Der Gymnasiast hatte sich innerhalb einer einzigen Runde um zehn Plätze verbessert und kam als Sechster zurück. Im Gegensatz zu ihm gab es einen Rückschlag für Christian Stange. Die Rennleitung hatte beim Cup-Jüngsten einen Frühstart festgestellt. Der Sachse erhielt eine 20-Sekunden-Zeitstrafe.

Obwohl Stange dadurch erst einmal etliche Plätze verlor, fand er trotzdem schnell wieder Anschluss an die Spitzengruppe, denn er war ebenso wie die ersten fünf Fahrer des Rennens fünf Sekunden schneller als der Rest des Feldes unterwegs. In der vierten Runde passierte das Malheur: Stange stürzte. Er wollte aber nicht aufgeben. Es dauerte zwar 25 Sekunden, bis er die Aprilia wieder aufgestellt und sich zurück im Feld eingereiht hatte, doch mit viel Kampfgeist schaffte er es, bis zum Ende des Rennens nochmals bis auf den elften Platz nach vorn zu fahren.

Währenddessen hatte sich an der Spitze ein Dreikampf zwischen Heidel, Fritzsch und Maurischat entwickelt. In den letzten drei Rennrunden konnten die beiden Teamkollegen das Tempo von Maurischat nicht mehr mitgehen. Im letzten Umlauf fuhr der Hamburger auf der traditionsreichen Naturrennstrecke sogar noch die schnellste Zeit überhaupt. Hauteng ging es zwischen Gradinger und Rentzsch zu, der den Konkurrenten aus Österreich noch auf den letzten zehn Metern überholte und ihm so den vierten Platz vor der Nase wegschnappte. Die Lokalmatadoren Julian Puffe (15/Schleiz) und Christoph Beinlich (15/Pössneck), die vor dem Rennen als offener Geheimtipp galten, kamen auf den Rängen neun und zehn ins Ziel.

Max Maurischat: "Es hat ein bisschen gedauert, bis ich im Rennen meinen Rhythmus gefunden hatte. Ich bin bis ans Limit gegangen, habe mich aber trotz des Regens immer sicher gefühlt."