Er blieb auf der Strecke und in der Gesamtwertung im Windschatten des Spitzenreiters. Als Dritter kam Adrien Pittet (13/Forel) ins Ziel. Für den Schweizer war es der erste Podiumsplatz in der international besetzten Serie. In der Eifel kämpften 41 Jungs und Mädchen auf identischen 125 ccm-Aprilias um Punkte in der Nachwuchsklasse.
Bereits im Training wurde gekämpft wie im Rennen. Denn wer sich auf dem Nürburgring für die erste Startreihe qualifiziert, kommt in einen speziellen Genuss: Cup-Betreuer Karl Schuhardt lädt die vier schnellsten Piloten in seinem Auto zu einer schon obligatorischen Runde auf der legendären Nordschleife ein. Maximilian Kappler (13/Oberlungwitz), Max Fritzsch, Klaus Heidel (13/Burgstädt) und Adrien Pittet durften einsteigen.
Das Rennen gewann mit Max Maurischat aber ein Geheimtipp aus der zweiten Reihe. Damit bestätigte der größte Fahrer von allen, dass sein Auftaktsieg von Oschersleben keine Eintagsfliege ist. Trotz seiner 174 cm Körperlänge schaffte es der Norddeutsche erneut, sich gegen wesentlich kleinere Konkurrenten zu behaupten. Das Training hatte er noch versiebt. In der ersten Session ging er zu übermütig ans Werk und lag schon nach zwei Runden im Gras neben der Strecke. Im zweiten Durchgang fehlte die Zeit, um sich noch weiter nach vorn zu schieben.
Nach dem Start des Rennens übernahm zunächst Fritzsch die Führung. Aus der zweiten Runde kam Maurischat als Erster zurück. In der vierten bestimmte Heidel das Tempo. Zusammen mit Pittet machten sich die Junioren als Vierer-Pulk vor dem Fahrerfeld aus dem Staub. Rad an Rad fuhren die Podestkandidaten durch die Schikanen. In der zwölften Runde stürzte Klaus Heidel. Der Sachse war mit dem Vorderrad seiner 35 PS-Aprilia auf die weiße Linie der Streckenbegrenzung gekommen und weggerutscht. Teamkollege Max Fritzsch führte das verbliebene Trio in die letzte Rennrunde. Eigentlich wollte er das vermeiden. Fritzsch wusste, dass im Hatzenbach eine Schlüsselstelle für den Angriff seines unmittelbaren Verfolgers Max Maurischat kommen würde. Gleichzeitig hatte er den Ehrgeiz vorn zu bleiben. Maurischat nutzte dann aber beim Herausbeschleunigen wie befürchtet den Windschatten von Fritzsch aus, zog vorbei und siegte. Enttäuscht war Maximilian Kappler. Der Cup-Neuling war von der Pole Position gestartet, aber nach fünf Runden gestürzt.
Max Maurischat: "Ich hätte nie gedacht, dass ich auch auf dem Nürburgring gewinnen kann, denn im Training lief wirklich alles schief. Mit einer kürzeren Getriebeübersetzung haben wir vor dem Rennen aber noch die Kurve gekriegt. Schade ist nur, dass ich so weit hinten gestartet bin und deshalb bei der Fahrt über die Nordschleife nicht mit im Auto sitzen durfte."