Die Teenager im ADAC Junior Cup sind zwischen 13 und 21 Jahren alt und kommen aus sechs Nationen: Deutschland, den Niederlanden, Estland, Österreich, der Schweiz und Dänemark. Gefahren wird auf 35 PS starken 125 ccm-Zweitaktmotorrädern von Aprilia, an denen kaum Veränderungen vorgenommen werden dürfen. Das sorgt für Chancengleichheit. Während der Osterfeiertage fand für die Teilnehmer das obligatorische Einführungstraining im italienischen Magione statt. Mit der Unterstützung von Superbike-Fahrer Dario Giuseppetti und des ehemaligen Grand-Prix-Piloten Bernhard Absmeier wurden die Junioren für die Saison fit gemacht.
Für Michael Gerstacker (Hartenstein) war das Prozedere nicht neu. Er absolviert 2012 sein zweites Jahr im ADAC Junior Cup, der als optimales Sprungbrett für eine internationale Karriere gilt. Vergangenes Jahr wurde der Schüler Gesamt-Neunter. Da sämtliche Konkurrenten, die sich in der Tabelle vor ihm platzierten, die Klasse gewechselt haben, ist für Gerstacker der Weg nach vorne nun frei. Dennoch weiß er um seine Rivalen wie Aris Michail (Hamburg), Christian Stange (Heidenau) und Cup-Neuling Jonas Geitner (Wernberg-Köblitz). Mit Geitner kämpfte er schon beim Testen in Magione, Der momentane Leistungsstand von Aris Michail ist dagegen bis zum Saisonstart eine große Unbekannte. Das Nordlicht fehlte bei der Vorbereitung in Italien, da sein Bundesland keine Schulferien hatte. Dafür übte Michail im Winter in Spanien. Vergangenes Wochenende drehte er zudem die ersten Proberunden auf dem Lausitzring. Was auch bekannt ist: Im Vergleich zum Vorjahr ist er um fünf Zentimeter in die Höhe geschossen. Er misst jetzt 163 cm, bringt aber immer noch ein optimales Kampfgewicht von nur 45 Kilogramm auf die Waage.
Jüngster Teilnehmer und damit Inhaber der Startnummer "1" des diesjährigen ADAC Junior Cups ist Christopher Kogelbauer (Langenfeld). Er feierte vor zwei Wochen seinen 13. Geburtstag. Der Realschüler ist gemeinsam mit vier weiteren Jungs aus dem ADAC Mini Bike Cup in die höhere Klasse aufgestiegen.
Michael Gerstacker: "Ich konnte mich in Magione noch einmal steigern, aber ich setze mich selbst nicht unter Druck. Ich weiß zwar, dass ich zu den Titelfavoriten gehöre, aber Aris Michail und Christian Stange sind harte Konkurrenten. Außerdem ist Emil Sachmann aus Dänemark beim Training verdammt schnell gewesen. Er muss nur noch die richtige Linie finden