Mit seinem Sieg auf dem Nürburgring übernahm er gleichzeitig die Führung in der Gesamtwertung. Als Zweiter kam Aris Michail (14/Hamburg) ins Ziel. Das Podium komplettierte Gabriel Noderer (15/Thalmässing). Kevin Rofner (15/Vils), der bisherige Cup-Leader, stürzte in der Eifel und verlor wertvolle Meisterschaftspunkte.
Nach einem völlig verregneten Training wurden die Karten im sonnigen Rennen neu gemischt. Aris Michail und Michael Gerstacker bogen zuerst in die Kurve nach der Start- und Zielgeraden ein. Dahinter positionierten sich Kevin Rentzsch (17/Moritzburg) und Kevin Rofner. Der Österreicher war mit einem Blitzstart aus der sechsten Reihe nach vorn geschossen. Ein Junior hatte die Fahrt jedoch zu schnell aufgenommen: Jonas Geitner (15/Wernberg-Köblitz). Wie schon beim Saisonbeginn auf dem Lausitzring kassierte der Bayer eine 20-Sekunden-Strafe wegen Frühstarts. Er wurde auf dem Zeitenmonitor vom sechsten Platz ins hintere Drittel der 37 Teilnehmer durchgereicht.
Nach zwei Runden waren die Spitzenreiter Michail und Gerstacker dem Verfolgerfeld bereits um fünf Sekunden enteilt und lieferten sich einen Schlagabtausch. Hinter ihnen kämpften Rofner, Hannes Soomer (14/Viimsi), Rentzsch, Stange, Gabriel Noderer (15/Thalmässing) und Daniel Gebhardt (18/Neunkirchen) in einer Gruppe um jeden Zentimeter. Zu dritt nebeneinander bogen die Jungs in die NGK-Schikane ein. Enger hätte es nicht zugehen können. Rofner stürzte im Eifer des Gefechts. Das zerstörte die Hoffnung auf den ersten Sieg in diesem Jahr. Gleichzeitig rutschte er in der ADAC Junior Cup-Gesamtwertung ab.
Gerstacker, der als besonders hoffnungsvolles Talent von der ADAC Stiftung Sport gefördert wird, gewann das Rennen auf der 35 PS starken 125 ccm-Aprilia haarscharf vor Michail. In der Gesamtwertung katapultierte ihn das Ergebnis sofort vom siebten auf den ersten Platz. Noderer erreichte das Ziel als Dritter, nachdem Rentzsch in der zehnten und Soomer sowie Stange in der letzten Runde gestürzt waren. Schadensbegrenzung hatte Geitner betrieben, der soviel Zeit aufholte, dass er zum Schluss als Fünfter gewertet wurde.
Michael Gerstacker:
"Ich habe in letzter Zeit auf dem Sachsenring, auf dem Spreewaldring und in Most trainiert. Das hat mir viel gebracht. Ich hätte mir den Sieg trotzdem nicht auf Biegen und Brechen erkämpft, aber ich konnte Aris in der letzten Runde aus dem Windschatten überholen."
Aris Michail:
"Ich wusste die ganze Zeit, dass Michael hinter mir lauert. Ich hatte ihm am Ende nichts mehr entgegenzusetzen."