Der ADAC Junior Cup wurde schon 1993 ins Leben gerufen. Blicken Sie gerne auf diese lange Tradition zurück?
Der ADAC Junior Cup hat sich in den vergangenen 20 Jahren zu einer festen Größe im deutschen Motorradrennsport etabliert. Die lange Tradition ist schlichtweg ein Beweis, dass das Nachwuchskonzept des ADAC funktioniert. Wir konnten mit dem ADAC Junior Cup eine Meisterschaft etablieren, deren Niveau Stück für Stück gesteigert wurde. Unser Ziel seit der Gründung war es, den jungen Talenten eine Starthilfe für ihre Karriere auf deutschem und internationalem Boden zu bieten. Werfen wir heute einen Blick in die MotoGP, die Superbike-WM oder die IDM, dann können wir durchaus stolz auf das bisher Erreichte sein. Alle deutschen Fahrer, die z. B. aktuell in der MotoGP sowie in der IDM Moto3 starten, sind durch eine unserer ADAC Nachwuchsserien gegangen. Das belegt eindrucksvoll, dass sich die nachhaltige Nachwuchsarbeit auszahlt. Mit den erreichten Erfolgen geben wir uns aber keinesfalls zufrieden. Daher arbeiten wir weiter, um auch in Zukunft den Motorradnachwuchs zu fördern.
Der ADAC Junior Cup ist sehr erfolgreich, warum wird das bewährte Konzept jetzt erneuert?
Erfolg ist manchmal kurzlebig. Um diesen aber dauerhaft zu garantieren, müssen auch wir mit der Zeit gehen. Die Klassen in der Motorrad-Weltmeisterschaft sind mittlerweile alle von Zwei- auf Viertaktmotoren gewechselt. Eine solche Entwicklung geschieht nicht grundlos. Ein Viertakter hat gewisse Vorteile: Zum einen ist das Drehmoment bei gleicher Literleistung höher, was zu geringerem Kraftstoffverbrauch und verminderter Lärmentwicklung beiträgt. Zum anderen ist der Kraftstoffverbrauch selbst niedriger. Der Wirkungsgrad beim Viertaktmotor ist also um 20 bis 30 Prozent höher, dazu können wir von einer längeren Lebensdauer ausgehen. Wir haben bewusst lange auf Zweitaktmotoren gesetzt, weil diese Motorräder sich durch ihr geringes Gewicht und ihre Drehzahlen auszeichnen und viele Anhänger haben. Wir müssen jedoch in die Zukunft denken und vor allem dem Umweltgedanken Rechnung tragen.
Auf welche Neuerungen dürfen sich Fans und Aktive freuen?
Fans und Fahrer dürfen sich auf viele großartige Veränderungen freuen. Das größte Novum kommt von KTM: Die KTM RC Cup Maschine, die extra für den neuen ADAC Junior Cup powered by KTM im Werk in Mattighofen entwickelt wurde, geht ab 2014 in Serie. Damit einhergehend ändert sich natürlich auch der Wettbewerb. Die talentierten Nachwuchsfahrer starten nach 21 Jahren auf Zweitaktmaschinen nun auf Viertaktern, die für sie eine ganz neue Herausforderung darstellen und gleichzeitig auch eine riesige Chance bieten. Sie sind so besser für den Wettbewerb auf internationaler Ebene und damit für die zukünftige Karriere gerüstet. Dazu ebnen wir mit unserem Partner KTM einem Teilnehmer mit einer Vermittlung in ein Moto3 Team den Weg für eine potentiell erfolgreiche Karriere. Wir können uns also keine bessere Schule vorstellen.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit KTM?
In den vergangenen Jahren feierte KTM riesige Erfolge im Motocross und in der Straßenweltmeisterschaft. Das Gesamtpaket sowie die Chemie der involvierten Personen und die gemeinsame Einstellung zur Nachwuchsarbeit haben auf Anhieb gepasst und uns überzeugt, dass KTM der richtige Partner für den ADAC Junior Cup ist.