ADAC Junior Cup·13.7.2013

Stefan Pierer im Interview: Entscheidungen im Rennsport fallen nicht schwer

Was hat Sie dazu bewogen, in den ADAC Junior Cup einzusteigen?

Die Entscheidungen in Richtung "Rennsport" fallen bei KTM traditionell nicht schwer. Wir holen einen Großteil unserer Produktkompetenz aus dem Motorsport, da machen auch Cup-Klassen keine Ausnahme. Gemäß unserer Unternehmensphilosophie sind KTM Bikes grundsätzlich wettbewerbstauglich. Ein Markenpokal ist ein tolles und sinnvolles Betätigungsfeld, weil hier jeder leicht nachvollziehen kann, auf welch hohem Niveau sich Rennsport auch zu vertretbaren Kosten bestreiten lässt. Hinzu kommt der für KTM ganz wesentliche Aspekt der Nachwuchsförderung. Wir setzen hier viel Energie frei und ganz gleich auf welchem Untergrund setzen wir klar auf die Jugend. Attraktive Motorräder und "Spielwiesen" für junge Leute sind mehr gefordert denn je. Nicht zu vergessen ist auch die Tatsache, dass der ADAC Junior Cup sich als Talentschmiede über viele Jahre extrem bewährt hat. Mit dem ADAC steckt ein starker Motor im Heck und alle Beteiligten sind Experten. Alle Vorzeichen sprechen für ein Engagement im ADAC Junior Cup.

Werden die Motorräder für den ADAC Junior Cup extra gebaut? Was genau ist die Besonderheit an den KTM Maschinen?

Im Prinzip werden die Cup Maschinen 1:1 der Spezifikation einer völlig neuen KTM Straßenmaschine entsprechen, die 2014 weltweit in den Handel kommt. Die RC 390 wird die große Nachfrage nach erschwinglichen wie hochwertigen Sportbikes im unteren Hubraumsegment erfüllen. Nach den in den letzten beiden Jahren sehr erfolgreich eingeführten Duke-Modellen mit 125, 200 und zuletzt 390 ccm, gehen wir davon aus, dass die vollverkleidete RC 390 aus dem Windschatten 2014 nicht minder gut ankommen wird. In jedem Fall wird das Modell einen hohen Stellenwert in unserer Asphaltpalette haben.

Was bedeutet der ADAC Junior Cup powered by KTM für Sie?

Aufgrund der hohen Priorität in den kleinen und mittleren Kubaturen - sehr viel! Bei KTM sind wir es gewohnt, Motorsport-Aktivitäten als zentrales Marketinginstrument einzusetzen und bringen wie der ADAC Erfahrung mit. Kurzum, wir sind vom Konzept überzeugt und freuen uns auf die Partnerschaft.

Welche Ziele verfolgen Sie bei der Zusammenarbeit mit dem ADAC?

Hauptziel ist es, die professionelle und breite Plattform, die der ADAC Junior Cup bietet, bestmöglich zu nutzen. Das gilt sowohl für den Einsatz des neuen Motorrads wie auch für die Förderung und Sichtung vielversprechender Talente, die sich empfehlen können für nationale Moto3-Serien wie den Red Bull Rookies Cup oder gar bis zum GP-Fahrer, siehe z. B. Philipp Öttl, aufsteigen. Ein wichtiger Aspekt wird auch die gemeinsame Kommunikation sein, hier versprechen wir uns viel von der Kooperation.

Warum können Sie die Motorräder so günstig anbieten?

Uns war bereits in der Konzeptphase klar, dass ein attraktiver Preis eine entscheidende Rolle spielt. Zielvorgabe war es, ein bezahlbares wie leistungsfähiges Paket zu entwickeln, welches auch im Sporteinsatz unseren eigenen sehr hohen Ansprüchen gerecht wird. Dass wir dazu in der Lage sind, daran hat auch unser Partner Bajaj in Indien großen Anteil. Dort werden die Ideen und Vorgaben unserer Entwicklungsmannschaft in perfekter Weise in der Produktion umgesetzt. Am Ende ist es auch hier gutes Teamwork.