ADAC Junior Cup·20.7.2014

Georgi fährt in Schleiz zum Sieg: Neuer Spitzenreiter in der Gesamtwertung

Auf dem Schleizer Dreieck fuhren die Nachwuchspiloten des ADAC Junior Cup powered by KTM am Sonntag ihr fünftes von acht Saisonrennen. Nach kühlen und wechselhaften Bedingungen bei den ersten Rennen herrschten auf der Naturstrecke in Thüringen extrem heiße Bedingungen. Tim Georgi (14, Berlin) ließ sich von Sonne und Hitze kaum beeindrucken und fuhr einen sauberen Start-Ziel-Sieg nach Hause.

Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport konnte sich auf dem 3,805 Kilometer langen Kurs schon am Samstag die Pole Position sichern. Er führte das Rennen in allen 14 Runden an und konnte seinen Vorsprung sukzessive ausbauen. "Wenn man einen Vorsprung hat, darf man sich zur Rennmitte nicht darauf ausruhen, schließlich schlafen die Verfolger nicht. Daher war das Rennen extrem anstrengend, aber jetzt bin ich überglücklich, dass ich zwei Mal in Folge gewinnen konnte", strahlte der Berliner.

Lukas Tulovic (14, Eberbach) kam nach einem harten Kampf um den zweiten Platz 9,423 Sekunden hinter Georgi im Ziel an. Der 14-Jährige, der wie der Rennsieger von der ADAC Stiftung Sport unterstützt wird, kämpfte neun Runden lang mit Matthias Meggle (13, Reicholzried), bis dieser in Runde zehn ausschied. Marc Zellhöfer (16, Fürth) konnte sich ebenso gegen die Verfolger durchsetzen und schnappte sich den letzten Podestplatz in Schleiz.

Dennis Norick Stelzer (13, Dohma) musste sich im Kampf ums Podium geschlagen geben und kam als Vierter im Ziel an. Pedro John (14, Ulm) folgte direkt hinter dem 13-Jährigen. Jonas Hähle (14, Lugau), der im Rahmen des eni Motorrad Grand Prix Deutschland auf dem Sachsenring zum ersten Mal auf dem Podium stand, sicherte sich den sechsten Platz vor Michaël Verbrugghe (17, Kessel, BEL). Kenny Leibold (18, Schlierbach), Maximilian Sohnius (14, Hausham) und Toni Thurmayer (19, Stockstadt) erkämpften die letzten Plätze unter den Top-Ten.

Mit Georgis zweitem Sieg übernimmt der Rookie nach dem fünften Saisonrennen die Gesamtführung. Mit 79 Zählern liegt er einen Punkt vor Tulovic, der sich bis zum nächsten Rennen im Rahmen der SUPERBIKE*IDM im niederländischen Assen (8. bis 10. August) mit Position zwei zufrieden geben muss. Zellhöfer belegt mit 63 Punkten den dritten Rang. Sohnius folgt auf Vier (56).

Die Stimmen der Top-Drei

Tim Georgi (14, Berlin), Sieger: "Ich hatte mir vorgenommen, richtig gut zu starten und das ist mir auch gelungen. Eine Runde später hat mir mein Mechaniker angezeigt, dass ich schon eine halbe Sekunde Vorsprung hatte. Daraufhin wollte ich wie auf dem Sachsenring versuchen, immer weiter weg zu fahren, was geklappt hat. Da ich zeitweise über zehn Sekunden Vorsprung hatte, konnte ich in den letzten vier Runden das Tempo sogar ein wenig rausnehmen. Wenn man einen Vorsprung hat, darf man sich zur Rennmitte nicht darauf ausruhen, schließlich schlafen die Verfolger nicht. Daher war das Rennen extrem anstrengend, aber jetzt bin ich überglücklich, dass ich zwei Mal in Folge gewinnen konnte. Dass ich jetzt auch noch in der Gesamtwertung vorne liege, ist ein unglaublich gutes Gefühl."

Lukas Tulovic (14, Eberbach), Zweiter:

"Mein Start war ganz gut. Ich lag zunächst an dritter Position und wir haben hart gekämpft, weil immer wieder Fahrer von hinten kamen. Tim war von Anfang an weg und ich hatte keine Chance, an ihm dranzubleiben. Wir haben dann in einer Fünfergruppe um den zweiten Rang gekämpft. Ich lag hinter Matthias und bin im Windschatten in der Senke neben ihn gefahren. Ich glaube, wir haben uns berührt und er ist abgeflogen. Das tut mir sehr leid. Danach lag ich in der Gruppe vorne und konnte diese Position bis ins Ziel halten. Es ist wichtig, dass ich hier Punkte mitnehmen konnte, der zweite Platz ist absolut in Ordnung."

Marc Zellhöfer (16, Fürth), Dritter:

"Ich bin von Platz fünf gestartet, konnte gleich beim Anbremsen an drei Konkurrenten vorbeigehen und war dann vorne dabei. Ich bin zunächst Dennis hinterhergefahren, habe dann aber gesehen, dass die Jungs weiter vorne wegfuhren, also habe ich ihn überholt und konnte auf Lukas, Matthias und Pedro aufschließen. Gegen Rennende habe ich bemerkt, dass ich mich nicht absetzen konnte, obwohl ich in den Kurven schnell rausbeschleunigen konnte und auch auf der Bremse stark war. Auf der Geraden hatte ich allerdings keine Chance, also versuchte ich, an Lukas dran zu bleiben. Ich wollte ihn am Ende noch überholen, was allerdings nicht ganz funktioniert hat. Mit dem dritten Platz bin ich aber sehr zufrieden. Schleiz liegt mir nicht so gut und trotzdem habe ich es aufs Podest geschafft, was ich wirklich nicht erwartet hätte. Ich bin also zufrieden."