Deine Saison endete eine Woche nach dem Finale des ADAC Junior Cup powered by KTM. Wie lief das Wochenende beim KTM Superfinale in Silverstone?
Insgesamt war es super. Ich war das ganze Wochenende in Top-Ten unterwegs und stets bester Deutscher. Es war leicht die Strecke zu lernen. Nach nur einer Runde hatte ich alles im Kopf. Im Qualifying bin ich ohne Windschatten auf Platz sechs gefahren. Dabei braucht man besonders auf diesem Kurs den Windschatten, um vorne zu stehen. Daher war ich etwas überrascht, dass ich so weit vorne stand und auch noch vor einem Fahrer aus dem Red Bull MotoGP Rookies Cup. Das Rennen war schwierig, denn insgesamt fuhren 15 oder sogar 20 Fahrer um den Sieg. Die erste Runde lief nicht gut, da ich erst einmal fünf Positionen verlor. Das Rennen war richtig hart und keiner hat im Zweikampf zurückgezogen. In der letzten Runde setzte ich alles auf eine Karte, konnte fünf Fahrer überholen und wurde Neunter. Damit war ich mehr als glücklich, da mir nur 1,2 Sekunden auf den Sieger fehlten. Meine Ausgangsposition für das zweite Rennen war der achte Rang, weil ich im Rennen die achtschnellste Runde gefahren war. In der ersten Runde des zweiten Rennens lief es gut und ich war Achter. Doch dann wiederholten sich die ganzen Kämpfe und ich wurde zurückgereicht. Das Problem war, dass ich meine Überholmanöver schlecht geplant hatte und dadurch Positionen verlor. Als Toni Erhard mich überholte, läutete meine innere Alarmglocke und ich redete mir ein, dass ich zumindest bester Deutscher werden muss. Schließlich fuhr ich mit einer Sekunde Rückstand auf den Sieger als Elfter ins Ziel. Insgesamt belegte ich den siebten Rang. Ich glaube, damit muss ich mich nicht verstecken. Auch abseits der Strecke hatte ich nette Gespräche mit meinen britischen Kollegen. Wir hatten mit den Fahrer-Coaches Steve Plater und Jeremy McWilliams eine tolle zweistündige Streckenbegehung. Insgesamt hat einfach alles gepasst.
Bist du mit deiner Saison im ADAC Junior Cup powered by KTM zufrieden?
Die Saison war recht gut. Es gab Rennen, in denen ich mit einem breiten Lächeln im Gesicht gefahren bin. Der Nürburgring und Assen sind dafür ein gutes Beispiel. Meine Saison begann mit einem fünften Platz nicht gerade überragend. Auf dem Hungaroring hätte ich bedachter fahren sollen. Auf dem Sachsenring fehlte es mir etwas an Selbstvertrauen, aber am Ende ging für mich alles recht gut aus.
Wie sieht dein Plan für die nächste Saison aus?
Das ist die Frage, die ich in den letzten Tagen wohl am meisten gehört habe. Ganz genau kann ich das leider noch nicht sagen, aber ich werde auf jeden Fall Motorrad fahren. Bis dahin mache ich über den Winter viel Sport. Ich werde mich mit meinem Trainer Alex, der schon in diesem Jahr super gearbeitet hat, zusammensetzen und einen Fitnessplan ausarbeiten, um auch das nächste Jahr in Topform zu beginnen.