Deine Saison endete eine Woche nach dem Finale des ADAC Junior Cup powered by KTM. Wie lief das Wochenende beim KTM Superfinale in Silverstone?
Im Großen und Ganzen lief es für mich gut. Ich konnte mich schnell an die lange Strecke gewöhnen und bin in den Freien Trainings gute Zeiten gefahren. In einem Zeittraining fuhr ich allein, das war ein großer Fehler. Es reichte nur für den 20. Startplatz. Das Rennen war etwas völlig anderes als bei uns. Es gab eine Gruppe, die um den Sieg kämpfte, in der etwa 15 Fahrer waren und man war ständig am Überholen beziehungsweise wurde überholt. Bis zum Ende konnte ich mich auf den elften Platz nach vorne kämpfen und kam trotzdem nur 1,4 Sekunden nach dem Sieger im Ziel an. Der Startplatz für das zweite Rennen war wesentlich besser. Da ich im ersten Rennen die sechstschnellste Zeit gefahren bin, startete ich aus der zweiten Reihe von Startplatz sechs aus ins Rennen. In der ersten Runde hatte ich aber Pech. Vor mir stürzten zwei Piloten und ich musste ausweichen. Ich kämpfte mich wieder an die Gruppe heran und schaffte es letztendlich auf den zwölften Rang. Es war ein schönes Event mit vielen Zuschauern und ich konnte wieder viel Zweikampferfahrung sammeln.
Bist du mit deiner Saison im ADAC Junior Cup powered by KTM zufrieden?
Ich bin sogar sehr zufrieden. Ich hätte nie gedacht, dass ich es gleich im ersten Jahr auf den zweiten Gesamtrang schaffe. Zu Beginn der Saison sah es auch nicht danach aus. Auf dem Lausitzring und dem Nürburgring landete nur auf dem vierten Platz. Doch dann kam Ungarn mit einem dritten Platz. Das war gut für mein Selbstvertrauen und half mir bei dem zweiten Platz auf dem Sachsenring. Das war ein großartiges Rennen mit einer überragenden Kulisse. Weiter ging es mit einem zweiten Platz in Assen. Bis Hockenheim schaffte ich es meinen Kopf wieder frei zu bekommen und konnte dort zum krönenden Abschluss meinen ersten Sieg der Saison einfahren.
Wie sieht dein Plan für die nächste Saison aus?
Eigentlich hatten wir geplant noch eine zweite Saison im ADAC Junior Cup powered by KTM zu fahren, das ist aufgrund des zweiten Gesamtrangs in dieser Saison aber leider nicht mehr möglich. Wir sind jetzt also auf der Suche nach einer anderen Möglichkeit. Wenn wir die nötigen finanziellen Mittel zusammen bekommen, da der nächste Schritt nur mit Eigenleistung nicht mehr möglich ist, fahre ich 2016 vielleicht Moto3 Standard in der Superbike*IDM.