Wie würdest du deine Saison zusammenfassen?
Die Saison fing richtig gut an mit dem Sieg in Assen. Wir sind ohne Erwartungen in den Niederlanden angekommen und es lief wirklich gut. Auf dem Lausitzring danach war es ähnlich. Ich kam ohne Erwartungen an, zumal es nicht unbedingt meine Lieblingsstrecke ist und es lief gut. Auf dem Sachsenring bin ich hingegen mit ganz großen Erwartungen angereist und es klappte eher nicht ganz so gut. Zu Beginn der Saison war es richtig gut und dann habe ich mir nach und nach immer mehr Druck gemacht. Es wurde immer ein bisschen schlechter. In Österreich konnte ich mit einem zweiten Platz noch einmal ein Highlight setzen. Das war richtig toll vor dieser Kulisse. Oschersleben lief auch gut, wir hatten ein gutes Qualifying, aber im Kampf in der Spitzengruppe bin ich leider ausgefallen im ersten Rennen und dann nur Elfter geworden. Im zweiten Rennen war ich Vierter. Hockenheim war eine totale Katastrophe, da war ich auch mental nicht auf der Höhe. Ich war total unsicher, wurde nur Neunter und konnte mir gerade so noch so einen Platz in den Top-5 sichern. Im Großen und Ganzen bin ich dennoch sehr zufrieden. Ich ging in die Saison und dachte, dass die Top-5 ein tolles Ziel wären. Während der Saison habe ich meine Erwartungen einfach höher und mich selbst dadurch unter Druck gesetzt. Das liegt auch daran, dass ich zuvor noch nie eine Meisterschaft gefahren bin, in der ich Titelchancen hatte. Ich war also noch sehr unerfahren, was das angeht.
Welches war dein bestes Rennen und welches das schwierigste?
Mein bestes Rennen war das in Österreich, wo ich von Platz zwölf gestartet bin und dann Zweiter wurde. Was das Rennen angeht, war das also durchaus das Beste. Das schlechteste Rennen war in Hockenheim. Dort habe ich mich absolut nicht gut gefühlt, war gar nicht auf dem Niveau, um das zu zeigen, was ich eigentlich kann. Ich stand voll neben mir, daher war das wirklich schwierig.
Du warst am Ende der Saison zum KTM RC 390 Cup Weltfinale eingeladen. Wie lief das für dich?
Ich bin ohne Erwartungen nach Assen angereist, habe mir wenig Druck gemacht und mich einfach gefreut, dass ich dabei sein kann. Es fing leider sehr schlecht an. Ich bin mit neuen Reifen rausgefahren und bin direkt in der dritten Kurve gestürzt, was gerade nach dem Hockenheim-Wochenende auch nicht wirklich förderlich war. Das erste Qualifying war ganz ok und ich bin aus dem Mittelfeld gestartet. Das erste Rennen lief ganz gut. Ich war immer im Kampf um Position zwölf. In der vorletzten Runde wurde ich extrem rausgedrängt und habe vier Plätze verloren. In der letzten Runde habe ich in der Schikane noch einmal zwei Plätze verloren. Das war nicht so toll. Das zweite Rennen lief dagegen besser. Ich konnte mein Tempo fahren, gab mein Bestes und wurde insgesamt Zwölfter. Ich bin rundum zufrieden. Insgesamt war es wirklich gut.