ADAC Junior Cup·27.12.2018

Eine lange Erfolgsgeschichte: ADAC Junior Cup powered by KTM: Von der Idee zur Umsetzung

Noch vor einem Jahr feierte der ADAC Junior Cup sein 25-jähriges Bestehen. 2018 fuhr das internationale Starterfeld des ADAC Junior Cup powered by KTM insgesamt neun Rennen und führte die beliebte Tradition damit fort, denn die Nachwuchsserie blickt auf eine lange Erfolgsgeschichte zurück. 1993 wurde der ADAC Junior Cup ins Leben gerufen und fand von Beginn an starken Zuspruch, der bis heute nicht nachgelassen hat.

Fakt 1: Die Idee

"Erich Messner, der damals hauptamtlich beim ADAC tätig war, hatte den Gedanken, dass es eine Einsteigerklasse geben müsste", erinnert sich Hans Raab, der sich 20 Jahre lang um die technischen Kontrollen kümmerte und bei der Gründung des ADAC Junior Cup dabei war. "Da fehlte einfach etwas, also hat er den ADAC Junior Cup 1993 ins Leben gerufen und der war von Anfang an voll."

Im ersten Jahr war der Cup für alle Klassen offen. "Es war keine reine Aprilia- oder KTM-Serie, denn die Fahrer konnten mit jeglichem Hersteller antreten. Ich war von Anfang an technischer Kommissar", blickt Raab zurück. "Zu Beginn war das aber etwas anders: jeder hat praktisch alles gemacht und sich in jedem Bereich der Organisation um etwas gekümmert. Nach und nach hat sich das dann eingependelt."

Fakt 2: Die Teilnehmer

Im ersten Jahr waren knapp 70 Fahrer im ADAC Junior Cup eingeschrieben, was dazu führte, dass mehrere Qualifikationsgruppen gebildet werden mussten. "Das Fahrerfeld war gewaltig. Besonders die Frauen waren in den ersten Jahren sehr stark. Ich erinnere mich da sehr gut an Katja Poensgen", so Raab.

"Da hat es auch einmal eine Disqualifikation gegeben, wenn sich ein Fahrer nicht an die Regeln gehalten hat, aber insgesamt war alles sehr familiär und locker und hat allen sehr viel Spaß gemacht", blickt Raab zurück. "Heute ist alles modernisiert und läuft sehr geregelt ab, was natürlich richtig gut ist. Die Nachwuchsfahrer finden eine geordnete Struktur vor."

Fakt 3: Die Motorräder

In Sachen Motorräder hat sich der ADAC Junior Cup im Laufe der Jahre stark verändert. War die Klasse in den ersten Jahren noch für alle Hersteller offen, bildete sich mit Aprilia schnell eine Standardmarke. Raab berichtet: "Zunächst habe ich mich um den Rennservice gekümmert, da waren Cagiva, Suzuki und noch viele weitere Hersteller dabei. Dann wurde die Serie zum reinen Aprilia-Cup, da sich die 125ccm Aprilia als das Motorrad herausstellte, das sich am besten eignete. Dazu hat sich auch Aprilia selbst stark engagiert und den Cup begleitet."

2014 vollzog sich der Wechsel von Zwei- auf Viertaktmaschinen und damit die Ablösung von Aprilia. Mit der KTM RC 390 CUP fand der ADAC die optimale Lösung, um die Nachwuchsfahrer weiterhin kostengünstig antreten zu lassen, gleichzeitig das fahrerische Niveau weit oben zu halten und die jungen Piloten auf eine mögliche internationale Karriere vorzubereiten.

Fakt 4: Die Rennen

Ähnlich wie heute wurden auch 1993 mehrere Rennen ausgetragen. Dazu gab es einen Einführungslehrgang. "Der war damals in Misano, dann sind wir nach Magione gewechselt und heute ist der ADAC Junior Cup powered by KTM praktisch wieder zum Ursprung zurückgekehrt", beschreibt Raab den Kreis. "In Misano hatten wir eine Menge Spaß. Wir haben uns am letzten Tag ein Rennen mit den Instruktoren geliefert, da ging es natürlich ordentlich zur Sache", erinnert sich Emanuel Buchner, der im Debütjahr fuhr.

Die Rennen selbst fanden auch damals in und rund um Deutschland statt. "Im ersten Jahr hatten wir sechs Rennen: der Auftakt fand auf dem Nürburgring statt, dann folgte Brünn, danach der Salzburgring, nochmal auf den Nürburgring, Zeltweg und als Finale das Flugplatzrennen in Straubing", so Buchner. "Den Lausitzring und die Motorsport Arena Oschersleben gab es damals noch gar nicht", bemerkt Raab.

Fakt 5: Zeitzeugen

Jörg Teuchert war einer der Fahrer, die 1993 ihre ersten Schritte im ADAC Junior Cup machten. "Ich habe damals vom Offroad auf die Straße gewechselt und der ADAC Junior Cup war ideal für uns, da er preisgünstig war und alles mit recht wenig Aufwand zu betreiben ging. Für uns war das wirklich praktisch", erinnert sich der ehemalige Supersport-Weltmeister.

"Der ADAC Junior Cup war schon damals gut durchorganisiert. Es gab einen genauen Ablaufplan und die Rahmenbedingungen waren sehr professionell. Allerdings bin ich damals nicht alle Rennen mitgefahren, weil ich aufgrund meiner Statur unterlegen war. Ich war auch schon 23 Jahre alt und damit damals der Älteste im Feld", ergänzt Teuchert.

Auch Emanuel Buchner war im Debüt-Jahr des ADAC Junior Cup dabei. "Für uns war es die beste Option, um in den Rennsport einzusteigen. Das Jahr hat richtig viel Spaß gemacht. Ich bin von Anfang an Aprilia gefahren", erinnert sich der damals 20-Jährige, der heute im Repsol Honda Team in der MotoGP arbeitet.

Buchner fügt hinzu: "Schon damals war alles super organisiert, kostengünstig und einfach perfekt. Wenn ich mich heute zurückerinnere, war das die schönste Zeit im Rennsport. Viele von uns sind später in der Weltmeisterschaft gefahren. Ich kann den ADAC Junior Cup wirklich nur weiterempfehlen. Es war und ist die beste und kostengünstigste Klasse, um im Motorradrennsport einzusteigen."