Der Gesamtführende Luis Rammerstorfer (AT) war am dritten Rennwochenende des KTM Junior Cup powered by ADAC eine Klasse für sich: Der Oberösterreicher setzte sich in beiden Rennläufen an die Spitze des Feldes – jeweils vor Ricardo Berzati (AT). Smilla Göttlich (DE) am Samstag und Luca Hafeneger im Sonntag-Rennen komplettierten die Podien im tschechischen Autodrom Most.
Turbulenter 1. Rennlauf am Samstag
Pole-Setter Rammerstorfer und Ricardo Berzati lieferten sich einen hochspannenden Zweikampf über 11 Runden – mit dem besseren Ende für Rammerstorfer. Dahinter wurde es bereits kurz nach dem Start turbulent: Amy Zmarzly, Luca Hafeneger und Carolin Peterson (alle DE) stürzten nach einer Kollision bereits in der ersten Kurve. Hafeneger kämpfte sich zurück und holte nach starker Aufholjagd noch den vierten Platz hinter Smilla Göttlich (DE), die in ihrem dritten KTM Junior Cup Rennen zum dritten Mal auf das Podium fährt.
Für Carolin Peterson war das Wochenende nach dem Sturz im ersten Rennlauf in Tschechien vorbei: Die deutsche Pilotin konnte am Sonntag verletzungsbedingt nicht mehr an den Start gehen.
0,006 Sekunden entscheiden am Sonntag
Rammerstorfer ging am Sonntag erneut von der Pole-Position in das Rennen, den besten Start erwischte allerdings eine furiose Smilla Göttlich: Das deutsche Talent legte einen Blitzstart hin und konnte sich an der Spitze des Feldes absetzen. Wenig später musste die 13-Jährige ihrem Speed Tribut zollen, rutschte ins Kiesbett und musste das Rennen beenden. In Folge lautete das Führungsquartett Rammerstorfer, Berzati, Hafeneger und Lars Weißensee (DE). Während Weißensee das Tempo der Spitzengruppe nicht halten konnte, lieferten sich Rammerstorfer, Berzati und Hafeneger einen harten Kampf mit zahlreichen Führungswechseln – bis knapp vor der Ziellinie. In der Schlussrunde deutete alles auf einen Berzati-Sieg hin, doch Rammerstorfer schlug ein letztes Mal zurück: Aus dem Windschatten kommend, setzte er auf der Start-Ziel-Gerade zu einem Überholmanöver an und überquerte als Sieger die Ziellinie – hauchdünne 0,006 Sekunden vor Berzati. Damit gelang dem Gesamtführenden die spektakuläre Revanche für Oschersleben, wo sich Rammerstorfer zuletzt im 2. Rennlauf lediglich 0,038 Sekunden hinter Berzati geschlagen geben musste.
Spannende Duelle auch auf den Plätzen: Luis Wolff (DE) setzte sich im Dreikampf gegen Amy Zmarzly und Brandon Schmidt (DE) durch und landete im zweiten Rennlauf auf Platz 6, knapp hinter Denis Kiesewetter, der beide Rennläufe auf dem 5. Platz beendete.
Luis Rammerstorfer (AT), Sieger Race 1 und 2: „Zwei Mal Pole-Position und zwei Siege: Most war definitiv ein perfektes Wochenende für mich – wahrscheinlich mein stärkstes Rennwochenende im bisherigen Saisonverlauf.“
Ricardo Berzati (AT), Zweitplatzierter Race 1 und 2: „Die Rennen in Most haben richtig Spaß gemacht und es waren viele Fights an der Spitze. Am Ende konnte ich die Rennen leider nicht für mich entscheiden, aber das gehört im Rennsport einfach dazu. Ich werde in der Sommerpause auf jeden Fall intensiv trainieren und dann unverletzt und gesund in das nächste Rennwochenende starten.“
Die Top 5 der Rennläufe in Most
Race 1 // Top 5 (22. Juni 2024) 1. Luis Rammerstorfer (AT) 2. Ricardo Berzati (AT*) 3. Smilla Göttlich (DE) 4. Luca Hafeneger (DE) 5. Denis Kiesewetter (AT)
Race 2 // Top 5 (23. Juni 2024) 1. Luis Rammerstorfer (AT) 2. Ricardo Berzati (AT*) 3. Luca Hafeneger (DE) 4. Lars Weißensee (DE) 5. Denis Kiesewetter (AT)