ADAC Mini Bike Cup ·2.9.2024

Erste Titelentscheidung gefallen

Am vergangenen Samstag gastierte der ADAC Mini Bike Cup für die Wertungsläufe dreizehn und vierzehn in bayerischen Schlüsselfeld. Bei sommerlichen Temperaturen übernahm Robin Siegert (Pockau-Lengenfeld) mit einem Doppelsieg in der Klasse ADAC MiniGP-190 die Führung in der Gesamtwertung. Im Klassement der ADAC MiniGP-160 krönte sich Ole Säuberlich (Bad Blankenburg) mit einem Doppelsieg zum Deutschen Meister 2024. Der dritte Doppelsieger des Wochenendes hieß Paul Weinhold (Dresden) in der Wertung der ADAC Mini Bike Junioren.

Ohvale MiniGP-190 Klasse:

Siegert war mit einer Zeit von 36.423 Sekunden der Schnellste auf dem 825 Meter langen Rundkurs und sicherte sich die Pole-Position. Jason Rudolph (St Egidien) setzte die zweit schnellste Zeit und schnappte sich Startplatz zwei. Wegen eines technischen Defekts an seiner Maschine konnte er jedoch nicht zu den Rennen antreten. Linn Vogel (Neukirchen) komplettierte die erste Startreihe mit Rang drei. Durch Verletzungspech in der Sommerpause konnten Fynn Kratochwil (Mühlhausen) und Kai Hummel (Auerbach) nicht an den Wertungsläufen in Schlüsselfeld teilnehmen. Robin Siegert nutzte seine gute Ausgangsposition und behauptet seine Führung beim Sprint auf die erste Kurve. Der Pilot vom RS13 elephants-Racingteam setzte sich kontinuierlich von seinen Verfolgern ab und gewann den Lauf. Mit einer souveränen Leistung beendete Vogel das Rennen als Zweite. Dritter wurde Manuel Kröner (Werdau). Im zweiten Rennen hieß nach 19 Runden der Sieger erneut Robin Siegert. Der junge Sachse setzte sich beim Start an die Spitze des Feldes und baute seinen Vorsprung mit konstanten Rundenzeiten stetig aus. Vogel wurde auf Position zwei abgewunken. Kröner komplettierte mit Platz drei das Podium. In der Gesamtwertung übernimmt Siegert mit 305 Zählern wieder die Führung. Kratochwil (Mühlhausen) folgt auf Rang zwei mit 265 Punkten. Dritter in der Meisterschaft ist Rudolph mit 177 Zählern.

Ole Säuberlich ist Gesamtsieger der ADAC MiniGP-160 Meisterschaft 2024 © Foto: ADAC

Robin Siegert (1./1., Pockau-Lengefeld): „Ich kenne die Strecke schon von meiner Zeit auf der Honda NSF 100. Sie ist immer ein Heileid im Kalender durch ihr bergauf-bergab Layout. Ich finde sie sehr gut und komme auch gut mit ihr zurecht. In den Trainings konnte ich mich von Turn zu Turn steigern und meine Zeit und mein Gefühl verbessern. Die Zeittrainings waren sehr souverän, ich bin in beiden fast identische Zeiten gefahren. Ein Doppelsieg ist sehr gut für die Meisterschaft und es hat Spaß gemacht Motorrad zu fahren. In Bopfingen bin ich bisher nur einmal gefahren. An das Layout kann ich mich nicht mehr richtig erinnern, aber ich denke, sie wird mir gefallen und ich freue mich schon darauf und wieder anzugreifen.“

Ohvale MiniGP-160 Klasse:

Mit einer Zeit von 37.932 Sekunden setzte Säuberlich im zweiten Zeittraining die Pole-Zeit. Danny Hinkelmann (Königsfeld) schnappte sich Startplatz zwei mit 38.113 Sekunden. Dritter der Startaufstellung war Colin Langer (Neuhausen). Säuberlich verteidigte seine Pole am Start zum ersten Rennen und setzte sich direkt an die Spitze des Feldes. Der Moto Race Academy Pilot raste zu einem klaren Start-Ziel-Sieg. Hinkelmann verteidigte seine Startposition und folgte Säuberlich auf Rang zwei ins Ziel. Langer reihte sich am Start auf Position drei ein. Direkt dahinter folgte Fillin Lorenz (Glauchau). Er hängte sich an Langers Hinterrad, bis er in Runde sechs am jungen Sachsen vorbei ging. Diesmal war es Langers Aufgabe, an Lorenz dranzubleiben. Die Nachwuchsfahrer des AMC Sachsenring e.V. lieferten sich ein enges Rennen. In der letzten Runde rasten Lorenz und Langer parallel den Berg zur letzten Kurve hoch. Colin Langer hatte die innere Linie, bremste sich an Lorenz vorbei und raste als Dritter ins Ziel. Wegen eines Rutschers aus der letzten Kurve heraus, konnte Lorenz nicht mehr kontern und überquerte auf Rang vier die Ziellinie. Komplettiert wurden die Top-Fünf von Phil Claußnitzer (Deutschneudorf).

Am Start zum zweiten 19 Runden langen Lauf verteidigte Säuberlich trotz eines nicht perfekten Starts seine Führungsposition. Hinkelmann hängte sich in seinen Windschatten und folgte dem jungen Thüringer. Beide Piloten lieferten sich ein enges Rennen mit vielen Positionswechseln, bis Hinkelmann in der fünfzehnten Runden über das Hinterrad wegrutschte. Säuberlich blieb konstant und wurde als Sieger abgewunken. Hinkelmann nahm das Rennen wieder auf und beendete es auf Position sechs. Wie schon im ersten Lauf lieferten sich Langer und Lorenz ein enges Rennen und Rasten auf den Plätzen zwei und drei ins Ziel. Claußnitzer folgte ungefährdet als Vierter über die Ziellinie. David Glowatz (Rastatt) fiel am Start weit zurück. Er kämpfte sich kontinuierlich durchs Verfolgerfeld und wurde auf Rang fünf abgewunken.

Mit 312 Punkten liegt Säuberlich uneinholbar an der Spitze der Tabelle und sichert sich den Gesamtsieg der ADAC MiniGP-160 Meisterschaft 2024. Lorenz verteidigt Rang zwei mit 225 Zählern. Auf Platz drei liegt Langer mit 190 Punkten.

Ole Säuberlich (1./1., Bad Blankenburg): „Ich mag die Strecke von Schlüsselfeld seit meiner Zeit im ADAC Pocket Bike Cup. Ich bin berghoch immer sehr schnell. Die Trainings verliefen sehr gut, ich konnte schnelle Zeiten fahren und meinen Gewichtsvorteil gut nutzen. Der erste Start war sehr gut, ich konnte meine Position halten. Am Anfang konnte ich etwas wegfahren, im späteren Verlauf waren Danny (Hinkelmann) und ich konstant. Mal kam Danny (Hinkelmann) etwas näher, dann bin ich wieder etwas weggefahren. Beim zweiten Rennen hatte ich einen Hochstart, den habe ich dann bis zur ersten Kurve durchgezogen. Diesmal konnte ich Danny (Hinkelmann) nicht wegfahren, wir haben uns dann immer wieder gebattlet. Ich habe dann in den letzten Runden die Pace etwas rausgenommen und habe das Rennen sicher beendet. In Bopfingen möchte ich wieder versuchen aufs Podest zu fahren und mein Bestes zu geben.

Ohvale Junior Klasse:

Mit einer Zeit von 39.368 Sekunden schnappte sich Paul Weinhold die Pole-Position. Till Trinks (Meerane) verbessert sich im zweiten Qualifying und holte sich Startplatz zwei. Mit Rang drei komplettiert Phil Romano Köster (Berlin) die erste Startreihe. Mit einem guten Start behauptete sich Weinhold an der Spitze des Feldes. Mit konstanten Rundenzeiten setzte sich der Dresdner kontinuierlich von seinen Verfolgern ab und gewann den ersten Lauf. Köster, der seine Platzierung am Start verteidigen konnte, übernahm im zweiten Umlauf Rang zwei und verteidigte diesen bis ins Ziel. Trinks kam nicht gut vom Start weg und fiel bis auf Rang fünf zurück. Er arbeite sich im Verlauf des Rennens an seinen Konkurrenten vorbei und vervollständigte das Podium mit Position drei. Ben Warzecha folgte als Vierter ins Ziel. Leon Briesach (Minfeld) sah auf Platz fünf die schwarz-weiß-karierter Flagge.

Am Ende des 16 Runden langen zweiten Rennens war das Podium ein Spiegelbild von Lauf eins. Weinhold übernahm am Start die Führung und raste erneut zum Sieg. Köster machte eine Position gut und reihte sich auf Platz zwei ein. Der Pilot des Jentsch Bros Racing Team verkürzte seinen Rückstand auf Teamkollege Weinhold und folgte nur 0.278 Sekunden als Zweiter ins Ziel. Trinks, der am Start auf drei zurückfiel, blieb fehlerfrei und schnappte sich den letzten Platz auf dem Podium. Warzecha und Briesach rasten auf den Plätzen vier und fünf über die Zielgerade.

In der Tabelle behauptet Köster seine Führung mit 287 Zählern. Weinhold verkürzt seinen Rückstand auf Rang zwei mit 275 Punkten. Trinks folgt auf Platz drei mit 230 Zählern.

Schlüsselfeld ist eine der Lieblingsstrecken von Paul Weinhold © Foto: ADAC

Paul Weinhold (1./1., Dresden): „Schlüsselfeld ist eine schöne Strecke. Sie ist ein bisschen wie Portimao, durch die bergab und bergauf Passagen. Ich konnte mich schnell auf die Strecke einstellen. In den Freitagstrainings haben wir schnell die perfekte Übersetzung gefunden und ich konnte schnelle Rundenzeiten fahren. Im ersten Rennen bin ich sehr gut vom Start weggekommen und konnte dann schnell mit konstanten Rundenzeiten wegfahren. Beim zweiten Rennen hatte ich erneut einen guten Start bin dann auch wieder weggefahren. In Bopfingen möchte ich wieder versuchen zu gewinnen, die Strecke gehört mit zu meinen Lieblingsstrecken und ich werde mich gut darauf vorbereiten.“