Im Motorboot-Rennsport bietet der ADAC mit einer durchgängigen Förderpyramide ein in Europa einmaliges Konzept für die Ausbildung und Unterstützung junger Wassersportler - angefangen mit der ADAC Powerboat School als Talentschmiede, über die Einsteigerklasse ADAC Motorboot Cup bis zum "Oberhaus" ADAC Motorboot Masters oder dem ADAC Jetboot Cup. Ob nun innerhalb eines Teams oder über einen Verband oder Klub - die Nachwuchsarbeit im ADAC hat viele Gesichter.
Die 1989 in München gegründete ADAC-Motorboot-Sportgemeinschaft (MSG) hat sich nicht nur der Förderung und Pflege des Motorbootsports in all seinen Facetten verschrieben, sondern gerade auch der Betreuung und Beratung der Nachwuchssportler. Wie diese Nachwuchsarbeit aussieht, ist schnell erklärt: Die MSG mit ihrem dreiköpfigen Vorstand - bestehend aus dem ersten Vorsitzenden und ADAC Motorboot-Referenten Manfred Rückle, dem Schatzmeister Manfred Elges und dem Sportlichen Leiter Knut Knape, der 2017 beim ADAC Jetboot Cup in der Einsteigerklasse Spark an den Start geht - bietet von Seiten des ADAC ein "in Europa in der Tat einmaliges Konzept", wie Manfred Rückle erklärt: "Wir wollen einen jungen Fahrer so fördern und entwickeln, dass er den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse schafft, im Optimalfall bis ins 'Oberhaus' ADAC Motorboot Masters."
Einen zentralen Pfeiler dieses Konzepts bildet dabei die ADAC Powerboat School. In einem ersten Teil können Interessierte und junge Talente selbst einmal im Cockpit eines Katamarans Platz nehmen und "Rennluft" schnuppern. Im zweiten Teil, der "Rennsportschule" des ADAC, kann die Renn-Lizenz erworben werden, die für die Teilnahme am ADAC Motorboot Cup verpflichtend ist. Mögliche Talente werden dabei von den Instruktoren vor Ort - zu denen auch Knut Knape gehört - gesichtet. Nach Rücksprache mit dem MSG-Vorstand wird dann eine Entscheidung getroffen, welche Talente gefördert werden.
Zweiter zentraler Pfeiler des Konzepts ist der Rennkatamaran mit Trailer sowie Motor, Propeller und allem was dazugehört, der dem Nachwuchssportler praktisch "ready-to-race" gegen einen geringen Mietbetrag für eine komplette Saison zur Verfügung gestellt wird. Doch damit ist es nicht getan, wie Peter Zeipelt erklärt, dessen Sohn André derzeit von der MSG gefördert wird und in der Nachwuchsklasse ADAC Motorboot Cup seine zweite Saison bestreitet: "André wird vor Ort von allen unterstützt - egal in welchem Bereich. Wir finden jederzeit ein offenes Ohr für unsere Fragen", erzählt Peter Zeipelt. Auch Isabell Weber wird derzeit von der MSG gefördert. Mit beachtlichem Erfolg, denn nach ihrem Debut im ADAC Motorboot Cup 2013 wurde sie im vergangenen Jahr hinter Denise Weschenfelder Zweite der Gesamtwertung.
Auch wenn Weber und Zeipelt natürlich selbst für ihre Helfer sorgen müssen, die sie an den Rennwochenenden zum Beispiel beim Ein- und Auskranen unterstützen, so sind sie von der Rundum-Betreuung begeistert. Peter Zeipelt: "Bereits vor dem ersten Renneinsatz wurden wir ausführlich und sehr geduldig beraten, uns wurden wichtige Kontakte vermittelt, und vor Ort haben uns alle mit ihrer freundlichen und hilfsbereiten Art die Hürden von Andrés erster Saison wirklich sehr erleichtert."
Mit einem möglichen Aufstieg in das ADAC Motorboot Masters muss jedoch noch lange nicht Schluss sein, denn der frühere MSG-Nachwuchspilot Mike Szymura, der sich 2014 den ADAC Motorboot Masters-Titel sicherte, ist inzwischen Förderpilot der ADAC Stiftung Sport und bestreitet in diesem Jahr seine zweite Saison in der Königsklasse, der UIM Formel 1.