Im Motorboot-Rennsport bietet der ADAC mit einer durchgängigen Förderpyramide ein in Europa einmaliges Konzept für die Ausbildung und Unterstützung junger Wassersportler - angefangen mit der ADAC Powerboat School als Talentschmiede, über die Einsteigerklasse ADAC Motorboot Cup bis zum "Oberhaus" ADAC Motorboot Masters oder dem ADAC Jetboot Cup. Aber die Nachwuchsarbeit hat viele Gesichter - ob nun innerhalb eines Teams, über einen Verband oder Klub oder durch das individuelle Engagement Einzelner.
"Mir war es schon immer wichtig, dass Kinder in einer Gemeinschaft aufwachsen und nicht allein vor ihren Computern oder Handys sitzen", umreißt Dietmar Kaiser den Grund für seine Art der Nachwuchsarbeit: "Kinder, die sich im sportlichen Wettkampf miteinander messen, lernen viel in Sachen Fairness, Zielstrebigkeit und Ehrlichkeit". Das Kaiser Powerboat Team des 49-Jährigen aus Elsdorf, der selbst im ADAC Motorboot Masters an den Start geht, hat drei Boote aus seinem eigenen Budget gekauft, die er den jungen Talente Luca Frimmersdorf und Marco Krämer sowie der amtierenden ADAC Motorboot Cup-Meisterin Denise Weschenfelder für die Nachwuchsserie des ADAC zur Verfügung stellt.
Über die Anfänge seiner Nachwuchsarbeit erzählt Dietmar Kaiser: "Wir haben Schnupperkurse organisiert. Es war immer fast ein Dutzend begeisterte Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren dabei und manche waren sofort heiß darauf, Rennen zu fahren." Mit ihren 13 Jahren sind Marco und Kaisers Patenkind Luca noch zu jung für einen Start im ADAC Motorboot Cup, sie sind derzeit in der GT 15-Klasse unterwegs. Als Vorbereitung auf die Nachwuchsserie des ADAC können die beiden jungen Talente hier Rennpraxis sammeln, und Dietmar Kaiser begleitet sie dabei. Aber nicht nur die Unterstützung vor Ort gehört für den Elsdorfer dazu: "Es gibt sehr viele organisatorische und administrative Aufgaben im Vorfeld zu erledigen, da ist man manchmal stundenlang beschäftigt." Trainingsmöglichkeiten für die beiden jungen Piloten zu finden, steht ebenfalls auf seiner to-do-Liste, denn schließlich sollen die beiden Talente irgendwann auch tatsächlich den nächsten Schritt machen: "Wenn Luca und Marco sich in diesem und nächsten Jahr weiter gut entwickeln, können sie 2019 im ADAC Motorboot Cup starten", hofft Kaiser. Auch wenn das in der Konsequenz einen größeren Druck für Kaiser bedeuten würde, denn der Team-Manager will natürlich neben seinem Kampf um vordere Platzierungen im "Oberhaus" ADAC Motorboot Masters seine Schützlinge bei ihren Rennen auch weiterhin bestmöglich unterstützen.
Die Förderung des Nachwuchses ist aber nicht nur finanzieller Art, denn Dietmar Kaiser ist auch eine Art Mentor für die beiden Jungen: "Wir verbringen auch in der Freizeit einige Stunden miteinander. Die Jungs erledigen viele der kleineren Arbeiten an meinem Renn-Katamaran für das ADAC Motorboot Masters und schauen mir und meinem Techniker so oft es geht über die Schulter. Allein dadurch lernen die beiden vieles von der Pike auf." Aber noch etwas ist dem Team-Manager sehr wichtig: "Ich lege viel Wert darauf, dass beide in der Schule gut mitkommen." Und da der 49-Jährige immer auch ein Auge auf die schulischen Leistung hat, steht für ihn fest: "Noten nicht gut - kein Bootfahren. Punkt."