ADAC MX Masters·23.8.2011

"Die kühnsten Träume haben sich erfüllt"

Profil

Name: Stefan Kjer Olsen

Spitzname: habe ich keinen

Geburtsdatum/ -ort/: 6. August 1992 in Sønderborg

Wohnort: Sønderborg

Lieblingsstrecke: Uddevalla

Motocross seit: 1996

Größter Erfolg: "Jeder Erfolg ist der größte Erfolg, aber der zweite Platz bei der EM in Lettland war ein besonderes Erlebnis für mich."

1. Wer hat Dich inspiriert, wer hat Dich zum Motocross gebracht?

Stefan Kjer Olsen: Mein Vater ist für mich die größte Inspiration. Er ist früher selbst Motocross gefahren, das hat mir natürlich den Einstieg in diesen Sport ermöglicht. Bei uns liegt Motocross in der Familie, mein Onkel ist auch ein begeisterter Motocross-Pilot, eigentlich hat die ganze Familie irgendwas mit dem Sport zu tun. Mein erstes Motorrad war eine 50ccm Honda, ich kann aber gar nicht mehr sagen, wie alt ich damals war.

2. Was empfiehlst Du jungen Motocrossern?

Stefan Kjer Olsen: Sie müssen den Sport auf alle Fälle lieben und Spaß daran haben. Ich kann allen jungen Fahrern nur empfehlen, dass sie ganz für sich alleine fahren und nie, um irgendjemanden einen Gefallen zu tun. Es muss ihre eigene Entscheidung sein.

3. Warum sollten junge Sportler Motocross fahren?

Stefan Kjer Olsen: Weil es ein richtig guter Sport ist. Ein Sport, der abwechslungsreich und anspruchsvoll ist, aber eine Menge Spaß verspricht. Allein die Geschwindigkeit und die Sprünge sind schon ein Grund dafür. Motocross ist einfach genial.

4. Warum hast Du Dich trotzdem für Motocross entschieden? Warum nicht Fußball, Schach oder Musik?

Stefan Kjer Olsen: Ich habe als kleiner Junge natürlich auch Fußball gespielt, aber das hat mir nicht wirklich Spaß gemacht. Bei mir liegt das Motocross-Gen in der Familie, da war es naheliegend, dass ich auch aufs Bike steige. Bislang habe ich es auch nicht bereut.

5. Was ist Dein größter Traum?

Stefan Kjer Olsen: Der ist eigentlich ganz simpel: Ich möchte gesund bleiben und ein gutes Leben leben.

6. Hat sich Motocross seit dem Beginn Deiner Karriere verändert und was sollte sich im Motocross ändern?

Stefan Kjer Olsen: Als ich begonnen habe, haben Motocross-Piloten noch Geld verdient. Das ist heute anders. Heute muss man vieles selbst finanzieren, der Sport ist teuer geworden. Was gleich geblieben ist - und das ist gut - ist die starke Konkurrenz. Es macht noch immer Spaß, sich mit anderen Fahrern zu messen. Wie ich vorhin schon sagte ist es sehr schade, dass der Sport so viel Geld kostet, das muss sich wieder ändern, sonst können sich viele diesen Sport nicht mehr leisten. Schön ist, dass die Organisation der einzelnen Serien immer professioneller wird.

7. Was sind Deine Ziele in der nahen Zukunft?

Stefan Kjer Olsen: Ich möchte in der Weltmeisterschaft vorne mitfahren und auch in anderen nationalen und internationalen Serien auf dem Podium stehen.

8. Ist Motocross-Profi ein Traumberuf?

Stefan Kjer Olsen: Ich habe schon als Kind davon geträumt, Motocross-Profi zu werden. Für mich ist es ein Traumberuf, trotz der Schattenseiten. Um erfolgreich zu sein, muss man hart arbeiten. Man sollte sich immer bewusst sein, dass es in der Saison keine freien Wochenenden gibt, man für viele Dinge, die Gleichaltrige machen, keine Zeit hat, und man auch während der Woche mit Training ausgelastet ist. Nicht zu verachten ist auch der Leistungsdruck.

9. Wie zufrieden bist Du mit der aktuellen ADAC MX Masters Saison? Hast Du mit diesem Erfolg gerechnet?

Stefan Kjer Olsen: Im Vorjahr war ich Dritter in der Meisterschaft, daher war mir auch klar, dass ich dieses Jahr vorne mitfahren kann. Dass es so gut läuft, freut mich natürlich. Ich bin sehr zufrieden mit dem Erreichten. Es macht auch unheimlich Spaß zu gewinnen und ganz oben auf dem Podium zu stehen.

10. Was tust Du, um Dich fit zu halten?

Stefan Kjer Olsen: Ich habe einen Fitnesstrainer. Ich halte mich täglich mit Radfahren und Kraftübungen fit.

11. Abgesehen vom Motocross, was sind Deine Hobbies bzw. was interessiert Dich am meisten?

Stefan Kjer Olsen: Neben dem Sport bleibt nicht viel Zeit für andere Dinge. Ich verbringe auch viel Zeit mit anderen Motocross-Piloten und da dreht sich dann meist alles um das Motorradfahren. Aber ich spiele ganz gerne mit der Playstation - Motocrossrennen natürlich.

12. Was kannst Du richtig gut - abgesehen vom Motorradfahren?

Stefan Kjer Olsen: Ich bin handwerklich ziemlich geschickt. Früher habe ich mit meinen Freunden öfter Baumhäuser gebaut.

13. Wo siehst Du Dich in zehn Jahren?

Stefan Kjer Olsen: Mmmm, das weiß ich noch nicht. Ich hoffe aber, dass ich dann noch immer erfolgreich Motocross fahre.

14. Deine schlimmste Eigenschaft, eine heimliche Schwäche?

Stefan Kjer Olsen: Ich kann Süßigkeiten nicht widerstehen, das liegt bei uns in der Familie. Ich nasche aber mit einem guten Gewissen. Wer so viel Sport treibt, darf sich das auch gönnen.

15. Was fällt Dir spontan zu folgenden Begriffen ein: Leidenschaft

Stefan Kjer Olsen: Rennen fahren.

Teamwork

Stefan Kjer Olsen: Gute Freunde und die Zusammenarbeit mit meinem Mechaniker und dem Team.

Erfahrung

Stefan Kjer Olsen: Braucht man. Jahrelange Erfahrung kommt einem in diesem Sport zugute.

Jugend

Stefan Kjer Olsen: Spaß haben, ausgehen, genießen.

Fans

Stefan Kjer Olsen: Ich bin froh, dass ich sie habe.

Ziele

Stefan Kjer Olsen: In der Weltmeisterschaft vorne mitzufahren.

Heimat

Stefan Kjer Olsen: Ein schöner Ort zum Entspannen und Kraft tanken.

Wähle eine Antwort und begründe warum: Zeitung oder Internet?

Stefan Kjer Olsen: Internet. Das ist viel aktiver und ich lese nicht wirklich gerne.

Yacht oder Privatjet?

Stefan Kjer Olsen: Yacht. Ich liebe das Wasser und mit einer Yacht kann man richtig Spaß haben und Wasserski fahren.

AC/DC oder Arien?

Stefan Kjer Olsen: AC/DC. Ich mag keine Opern und schon gar keine Arien.

Interview: Marion Englert; Fotos: Steve Bauerschmidt