ADAC MX Masters·13.8.2011

Erster Qualisieg für Teillet, vierte Pole für Olsen

Auf der technisch anspruchsvollen Strecke "Am Güpl" im oberösterreichischen Mehrnbach war einmal mehr der 18-jährige Däne Stefan Kjer Olsen der schnellste Fahrer des ADAC MX Youngster Cup. Er hat am Rennsonntag, 14. August, die Wahl des ersten Startplatzes. Für den talentierten Dänen ist das die vierte Pole-Position im sechsten Rennen. In der ADAC MX Master-Klasse hat der Franzose Valentin Teillet die Nase vorn. Für den Suzuki-Piloten ist das der erste Qualisieg in der laufenden ADAC MX Masters-Saison.

Die sechste Runde des ADAC MX Masters ist die einzige Veranstaltung der Serie im Ausland. Das malerische Innviertel ist Schauplatz dafür. Der gastgebende Verein HSV Ried sorgte mit einer bestens präparierten Piste für ideale Bedingungen beim Zeittraining und auch Petrus hatte ein Einsehen und bescherte den Piloten nach Regenschauern am Vormittag Sonnenschein und Temperaturen um die 23 Grad zur Quali am Nachmittag.

Die Piloten des ADAC MX Junior Cup haben Pause, sie stehen erst wieder bei der vorletzten Runde der Serie am 27./ 28. August in Höchstädt/ Fichtelgebirge am Start.

Am Rennsonntag sind ähnliche Wetterbedingungen zu erwarten wie beim heutigen Zeittraining. Es wird sonnig mit Temperaturen um die 25 Grad.

Erste Pole-Position für Teillet

Wieder mit voller Kraft zurückgemeldet nach seiner langen Verletzungspause hat sich der Franzose Valentin Teillet (Suzuki Europe MX2). Bei seinem zweiten ADAC MX Masters-Einsatz nach der zwangsbedingten Auszeit sicherte er sich mit einer Zeit von 1:55.720 die Pole-Position vor seinem Landsmann Cedric Soubeyras (KTM Sarholz Racing) und dem Österreicher Günter Schmidinger (Team Goldfren Schmidinger).

Soubeyras, der das Gesamtklassement in der ADAC MX Masters-Klasse aktuell mit einem Punkt Vorsprung auf den Frechener Marcus Schiffer (Suzuki Europe MX2) anführt, ist guter Dinge. "Nach dem schlechten Ergebnis in Tensfeld bin ich jetzt wieder vorne mit dabei, das freut mich natürlich." Die Strecke "Am Güpl" sei ganz nach seinem Geschmack. "Der Track ist sehr anspruchsvoll, etwas das mir gut gefällt." Für das Rennen rechnet er auf alle Fälle mit einer Podiumsplatzierung, mit einem Sieg kalkuliert er allerdings nicht. "Ich habe trotz des hauchdünnen Vorsprungs keinen Druck. Schließlich haben wir noch zwei weitere Veranstaltungen vor uns." Ihm genüge es, als Meisterschaftsführender zur siebten Runde nach Höchstädt zu reisen und das sei auch ohne Sieg zu bewerkstelligen.

Ähnliche Töne kommen da von Teillet. Der 21-jährige Suzuki-Pilot ist froh, dass er wieder fit ist und genießt die Konkurrenz beim Masters. "Ich bin im vergangenen Jahr die Französische Meisterschaft gefahren, aber das ist kein Vergleich zum ADAC MX Masters." Die Strecken der Internationalen Deutschen Meisterschaft seien viel mehr nach seinem Geschmack. "Ich freue mich total, dass ich hier an den Start gehen kann." Für das Rennen befürchtet er aber, dass er mit seiner 250 ccm-Maschine den Piloten auf den leistungsstärkeren 450 ccm-Motorrädern unterlegen ist. "Ich habe da sicherlich zu kämpfen morgen, aber der deutliche Abstand in der Qualifikation zeigt, dass ich trotz des Hubraumnachteils schnell sein kann."

Bestzeit für Olsen

Im ADAC MX Youngster Cup hat der Däne Stefan Kjer Olsen (AC Motec MG Sport by STC) einmal mehr seine Überlegenheit bewiesen. Zum vierten Mal in dieser Saison sicherte sich der 18-Jährige die Pole-Position. Mit einer Zeit von 1:59.274 untermauerte er seinen Anspruch auf den Titel in der Nachwuchsklasse der Serie. Der Yamaha-Pilot führt nach wie vor das Gesamtklassement an und seine Erfolgsbilanz ist sehenswert: Sieben Laufsiege und vier Tagessiege kann er mittlerweile vorweisen.

Trotzdem bleibt Olsen bescheiden. "Meine guten Leistungen überraschen mich immer wieder selbst. Klar habe ich jetzt mehr Selbstbewusstsein, aber der Erfolg ist für mich trotz meiner guten Leistungen nicht selbstverständlich. Die Strecke hier in Mehrnbach liegt mir. Ich bin hier ja schon drei Mal gefahren und habe mich sehr auf die Veranstaltung gefreut." Olsen ist fest entschlossen, seine Führungsposition zu verteidigen. "Ich habe nicht vor, mir die Führung im Gesamtklassement abjagen zu lassen." Momentan führt der Däne mit einem Punktevorsprung von 44 Zählern.

Als Zweiter darf sich am Sonntag der Franzose Boris Maillard (Pfeil Kawasaki Youngster Team) seinen Startplatz aussuchen. Er rollt vor Olsens Landsmann Rasmus Jorgensen (Team Silent Sport) an den Start. Maillard, der genau wie Olsen seine Bestzeit (1:59.708) in der letzten Runde des Zeittrainings fuhr, ist fest entschlossen, Olsen vom Thron zu stoßen. "Das Zeittraining ist nicht wichtig, das Rennen ist entscheidend und die Strecke liebe ich. Die vielen Sprünge, die Bergauf- und Bergabfahrten sind technisch sehr anspruchsvoll, das kommt mir entgegen. Ich bin hier, um Stefan zu schlagen. Ich bin fest entschlossen, ihm die Führung in der Meisterschaft abzujagen."