1. Was fasziniert Sie als Unterstützer des Motocross am meisten an dieser Sportart?
Winfried Kerschhaggl: Ich mag Motocross, weil es die ehrlichste Form des Motorsports ist. Im Motocross kann man sich Erfolge nicht kaufen, kann extra Sekunden nicht mit Geld bezahlen. Im Motocross muss man sich alles hart erarbeiten und mühevoll antrainieren. Hinter Erfolgen im Motocross steckt harte Arbeit und viel persönlicher Einsatz.
2. Was sind die Ziele und Wünsche von FMF für die weitere Entwicklung des Sportes in Deutschland und Europa? Wie kann man den Sport populärer machen?
Winfried Kerschhaggl: Motocross wird wohl immer eine Randsportart bleiben, wenn auch zu Unrecht. Nichtsdestotrotz wollen wir mittelfristig mit FMF - wie in den USA - die Nummer eins werden. Auf dem Weg dorthin wollen und werden wir unsere Kunden mit Qualität und fairen Preisen überzeugen. Zufriedene Kunden sind auch der beste Multiplikator.
3. Was kann davon in Zusammenarbeit mit Veranstaltern und Motorsportverbänden erreicht werden? Welche Schwierigkeiten gibt es?
Winfried Kerschhaggl: Der Sport lebt von lokalen und nationalen Veranstaltungen. Veranstaltungen, die ohne das Engagement von Verbänden und lokalen Veranstaltern nicht denkbar wären. Daher muss man gerade dort vertreten sein und die Leute unterstützten - nicht nur an der Weltspitze. Man muss dort präsent sein, wo die Kunden sind und die sind nun mal hier.
4. Welche Chancen haben Nachwuchs-Motocrosser in Deutschland, jetzt und in der Zukunft?
Winfried Kerschhaggl: Momentan haben wir doch die besten Beweise dafür, dass Motocross in Deutschland eine Zukunft hat. Wie ich vorher schon erwähnt habe, muss man sich Erfolge im Motocross erarbeiten. Und wer in diesem Sport wirklich was erreichen will, kann es auch zu was bringen. Wenn wir als Industrie da mitspielen und unterstützen, dann habe ich keine Angst um die Zukunft des Sportes. Allerdings müssen wir auch Zeichen setzen, beispielsweise in Schallreduktion. Wir müssen leiser werden, aber nicht leise.
5. Wie wichtig ist es für Sie, eine Serie wie das ADAC MX Masters zu unterstützen. Sie haben ja gerade die FMF Privatfahrer-Challenge ausgelobt? Was unterscheidet das ADAC MX Masters von anderen Serien?
Winfried Kerschhaggl: Das ADAC MX Masters ist das Aushängeschild für den Motocross-Sport in Deutschland und Europa. Das Masters schlägt die Brücke zwischen den nationalen und internationalen Meisterschaften und ist die ideale Plattform für alle Piloten auf dem Weg zur Weltspitze.
Interview: Marion Englert; Foto: Steve Bauerschmidt