ADAC MX Masters·24.9.2011

Pole-Position für Boog, Seewer und Kordbalag

Der Schützenbühlring liegt am nördlichen Rand des Naturparks Schönbuch zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb bietet die perfekte Kulisse für spannenden Motorsport. Neben der ADAC MX Masters-Serie war die KFV in den 80er und 90er Jahren schon mehrfach Gastgeber für Läufe der Motocross-Weltmeisterschaft (Solo und Seitenwagen). Reinhard Böhler wurde dort beispielsweise 1980 Weltmeister in der Seitenwagenklasse.

Unter den Zuschauern am Schützenbühlring ist auch der zweifache Motocross-Weltmeister Steve Ramon. Der belgische Motocross-Profi ist nach seinem schweren Sturz in Lommel im Frühsommer zur Reha bei Ortema im schwäbischen Markgröningen und hat es sich nicht nehmen lassen, beim ADAC MX Masters vorbeizuschauen. Der 31-Jährige war in den vergangenen Jahren mehrfach selbst in der Serie gestartet. Erstmals in der ADAC MX Masters-Klasse am Start steht der Däne Stefan Kjer Olsen (Team AC-MOTEC, MG Sport by STC). Nach seinem vorzeitigen Meistertitel im ADAC MX Youngster Cup bei der vorletzten Runde der Serie in Höchstädt Ende August will er sich nun in der Königsklasse beweisen.

Für den morgigen Rennsonntag versprechen die Wetterprognosen optimale Bedingungen mit Sonnenschein und 25 Grad.

Spitzenzeit für Xavier Boog

Als Erster seinen Startplatz aussuchen darf sich am morgigen Rennsonntag der Franzose Xavier Boog (Kawasaki Racing Team). Er war mit einer Zeit von 2:09.181 der Schnellste und verwies damit den Bestplatzierten der ersten Qualigruppe, Cedric Soubeyras, auf Platz zwei. Dritter wurde der Deutsche Daniel Siegl (Kalli-Racing).

Cedric Soubeyras (KTM Sarholz Racing), einer der drei Titelfavoriten in der ADAC MX Masters-Klasse, ist in Top-Form. Mit einer Zeit von 2:09.551 sicherte er sich in der ersten Qualigruppe die beste Zeit. Ein Erfolg, den der sympathische Franzose braucht. "Ich muss mich psychisch auf den Titelkampf einstellen und da hilft so ein Erfolg im Zeittraining enorm", sagt er. "Wenn ich die Meisterschaft gewinnen will, muss es das ganze Wochenende gut laufen." Dann habe er auch den Kopf frei für das alles entscheidende Rennen. Mit seiner guten Qualizeit habe er sich nun optimal auf den Titelkampf eingestimmt.

Die zwei weiteren Titelkandidaten in der ADAC MX Masters-Klasse Günter Schmidinger (Team Goldfren Schmidinger World MX1) und Marcus Schiffer (Suzuki International Europe MX) qualifizierten sich als Fünfter bzw. Sechster.

Jeremy Seewer sichert sich die Pole

Der Schweizer Jeremy Seewer (Suzuki MX Team 91) startet am morgigen Rennsonntag von Position eins ins finale Rennen des ADAC MX Youngster Cup. Mit einer Zeit von 2:13.662 sicherte er sich die Pole-Position. Die erste für den jungen Schweizer in der diesjährigen ADAC MX Masters-Saison. "Ich konnte ja leider nicht die ganze Serie fahren, aber ich freue mich hier zu sein." Für ihn ist das Zeittraining "perfekt gelaufen". Die Strecke gefalle ihm total gut. "Der Boden ist super, die Sprünge toll", sagt er. Allerdings sei der Startplatz hier in Holzgerlingen nicht so wichtig wie bei anderen Rennen. "Die Startkurve hat einen geringeren Winkel, da ist es einfacher, sich auch von einer weniger guten Startposition nach vorne zu kämpfen." Für das Rennen erhofft sich der Schweizer eine Platzierung unter den Top-3.

Aufs Podium will auch der Franzose Boris Maillard (Pfeil Kawasaki Youngster Team), der sich mit einer Zeit von 2:13.835 hinter Seewer und vor dem Dänen Rasmus Jorgensen (Team Silent Sport Suzuki) seinen Startplatz aussuchen darf. Bei der vorletzten Runde der Meisterschaft in Höchstädt Ende August war der Franzose Boris Maillard noch fest entschlossen, im Kampf um den Titel noch ein Wörtchen mitzureden. Gelungen ist ihm das allerdings nicht. Für den 19-Jährigen geht es jetzt aber um Platz zwei in der ADAC MX Youngster Cup-Wertung. "Für mich und Rasmus Jorgensen geht es jetzt um alles. Ich fühle mich gut und bin zuversichtlich, dass ich am Ende Zweiter in der Meisterschaft werde." Auch er lobt die Strecke: "Es macht unheimlich Spaß hier zu fahren."

Pauls Jonass (KTM Bodo Schmidt Motorsport), frisch gekürter ADAC MX Junior Cup-Sieger 2011, hat sich bei seinem ersten Auftritt im ADAC MX Youngster Cup Startposition 21 gesichert. Henry Jacobi (Kalli-Racing), der nach seiner Verletzungspause seinen ersten ADAC MX Youngster Cup-Auftritt hat, qualifizierte sich als 26.

Bestzeit in der letzten Runde

In der letzten Runde des Zeittrainings sicherte sich der Deutsche Mika Kordbalag (KTM Kosak Racing) mit einer Zeit von 2:21.863 die Pole-Position für das Rennen am Sonntag. "Ich bin total überrascht, da ich noch zwei langsame Fahrer vor mir hatte." Er freue sich riesig, denn bislang sei er immer derjenige gewesen, der in den letzten Minuten des Zeittrainings noch unterboten wurde. "Jetzt bin ich derjenige, der am Ende die beste Zeit gefahren hat." Für den jungen Deutschen ist es die erste Pole-Position im ADAC MX Junior Cup. Daher erhofft sich Kordbalag nun auch einen Platz auf dem Podium. "Wenn ich in der Meisterschaft noch unter die Top-3 kommen will, muss ich morgen gut punkten."

Als Zweiter darf sich morgen der Südafrikaner Nicholas Adams (DVS Racing) seinen Startplatz aussuchen. Auch für den 14-jährigen ist das das beste Qualiergebnis in dieser Saison. Mit einer Zeit von 2:22.058 war er der Schnellste in seiner Gruppe. "Das ist ein tolles Gefühl, ich habe mein Bestes gegeben. Dafür bin ich hier", sagt er. Für den Rennsonntag wünscht er sich einen guten Start und ein unfallfreies Rennen. Als Dritter rollt der deutsche Suzuki-Pilot Brian Hsu an den Start. Der gebürtige Deutsche mit einem ungarischen Vater und einer taiwanesischen Mutter wird momentan als eines der größten Nachwuchs-Talente im Motocross-Sport gehandelt. Hsu lebt in Italien und steht das zweite Mal im ADAC MX Junior-Cup am Start.