ADAC MX Masters·30.4.2011

Pole-Position für Siegl, Olsen und Jonass

Und obwohl die ADAC MX Masters Saison 2011 noch so jung ist, kristallisieren sich schon jetzt eindeutige Favoriten auf den Meistertitel in den einzelnen Klassen heraus. In den beiden Nachwuchsklassen dominierten die Quali- und Rennsieger des Auftaktrennens nun auch die zweite Runde des ADAC MX Masters. Im ADAC MX Youngster Cup triumphierte so erneut der Däne Stefan Kjer Olsen mit der Bestzeit und im ADAC MX Junior Cup fuhr einmal mehr der Lette Pauls Jonass die schnellste Zeit nach Hause. In der Königsklasse hat Daniel Siegl (Kalli Racing) die Wahl des ersten Startplatzes vor Cedric Soubeyras und Marcus Schiffer. Die Wetteraussichten versprechen für den morgigen Sonntag perfektes Motocross-Wetter mit 16 Grad und Sonnenschein.

Daniel Siegl macht ernst

Beim Auftaktrennen in Fürstlich Drehna hat der Thüringer Daniel Siegl angekündigt, dass er dieses Jahr die Meisterschaft gewinnen will. Mit seinem Sieg in der Qualifikation verlieh er diesem Wunsch Nachdruck. "Ich habe mir vorgenommen, schneller als Marcus Schiffer zu sein. Das ist mir gelungen. Entschieden ist aber noch lange nichts. Das Rennen ist erst am Sonntag. Aber mir liegt die Strecke hier und es macht viel Spaß hier zu fahren." Mit einer Zeit von 1.46.917 war Siegl der schnellste Pilot im Zeittraining. Cedric Soubeyras (KTM Sarholz Racing), der als Zweiter ans Startgatter rollt, fuhr 1:47.013. Der Franzose ist ein wenig enttäuscht: "Ich hatte mir fest vorgenommen, dass ich Daniels Zeit noch unterbiete, gelungen ist es mir nicht." Morgen habe er aber nochmals diese Chance. "Es wird ein hartes Rennen, aber ich bin guter Dinge. Ich weiß zwar, dass Daniel auf solchen Strecken gut ist, aber er ist nicht unschlagbar." Dritter im Zeittraining wurde Suzuki-Pilot Marcus Schiffer (Suzuki International Europe Motocross). Der Meisterschaftsführende Ken Roczen war in Prisannewitz nicht am Start. Der 17-jährige Thüringer bestreitet dieses Wochenende eine weitere Runde beim AMA Supercross in den USA.

Zweite Pole-Position für Stefan Kjer Olsen

Der 18-jährige Däne Stefan Kjer Olsen (Yamaha) hat im ADAC MX Youngster Cup erneut das Recht auf die Wahl des ersten Startplatzes. Auf den weiteren Plätzen folgen der Franzose Boris Maillard (Pfeil Kawasaki Youngster Team) und der Ungar Bence Szvoboda (LR Cosmetic Ados KTM).

Stefan Kjer Olsen untermauerte in der ersten Qualifikationsgruppe des ADAC MX Youngster Cup, seinen Anspruch auf den Meistertitel in dieser Saison. Der 18-jährige Däne war mit 1:49.831 der Schnellste. Eine Leistung, die den Yamaha-Piloten nicht überraschte: "Ich fühle mich gut auf dem Bike und die Strecke liegt mir. Sie ist zwar nicht ganz so mein Fall, wie der sandige Boden in Fürstlich Drehna, aber ok."

An Prisannewitz hat Olsen gute Erinnerungen. Im Vorjahr holte er sich hier einen Laufsieg und wurde Gesamt-Vierter. Das will er nun toppen: "Ich will morgen auf alle Fälle aufs Podium. Allerdings habe ich starke Konkurrenten, darunter unter anderem den Franzosen Boris Maillard." Der legte dann auch in seiner Gruppe mit 1:50.082 die beste Zeit vor und schiebt am Rennsonntag als Zweiter sein Motorrad an die Startmaschine. An das Vorjahr hat der Franzose keine guten Erinnerungen. "Letztes Jahr hatte ich technische Probleme und konnte keine Punkte einfahren, das will ich dieses Jahr wieder wett machen." Er ist fest entschlossen, Olsen vom Thron zu stoßen. "Er war zwar in der Qualifikation besser als ich, aber das Rennen ist erst am Sonntag."

Jonass im ADAC MX Junior Cup erneut der Schnellste

Obwohl sich der 14-jährige Lette Pauls Jonass nicht wirklich fit fühlte, düpierte er die Konkurrenz in seiner Qualigruppe. Mit einem komfortablen Vorsprung von fast vier Sekunden beendete er in seiner Gruppe die Qualifikation mit einer Zeit von 1:55.483. "Ich fühle mich heute nicht so gut, ich habe Kopfschmerzen", sagt er. Trotz dieses gesundheitlichen Handicaps habe er alles gegeben. "Ich fahre einfach immer so schnell ich kann. Die anderen Piloten sind zwar gut, aber eben nicht gut genug." Auf Überraschungen sollte sich der selbstbewusste Lette aber einstellen. Denn der Trainingsschnellste der zweiten Qualigruppe, der Däne Nichlas Bjeeregaard, fuhr seine Bestzeit in der allerletzten Runde. "Ich bin selbst überrascht von meiner schnellen Zeit", sagt Bjeeregaard. "Im Vorjahr wurde ich hier nur Achter und jetzt bin ich einer der Top-Piloten in der Qualifikation, das ist natürlich ein gutes Gefühl", sagt er. Die Strecke sei super, besonders die Sprünge. Mit seiner Prognose für den Rennsonntag bleibt der Däne aber vorsichtig: "Ich möchte selbstverständlich aufs Podium fahren, aber man weiß ja nie was kommt." Als Dritter darf sich der Este Karel Kutsar mit seiner Suzuki am Sonntag einen Startplatz aussuchen.