ADAC MX Masters·15.4.2011

Tagebuch Dominique Thury, Teil 1

Trotz einiger beachtlicher Erfolge - 2007 wurde er Deutscher Jugend Motocrossmeister in der 85er-Klasse und Zweiter im ADAC MX Junior Cup - blieb Thury die große Anerkennung bislang verwehrt.

Kein Problem für den Nachwuchs-Piloten. Thury, der für das KTM Team Sturm in Zschopau fährt, ist eine Kämpfernatur. Konstante Leistungen und Durchhaltevermögen zeichnen ihn aus. 2011 startet er einmal mehr im ADAC MX Youngster Cup, im Vorjahr beendete er die Saison als Fünfter. 2011 möchte er in der Deutschen Meisterschaft (125 ccm), im ADAC MX Youngster Cup und der MX2-Europameisterschaft an den Start gehen.

Hey,

mein Name ist Dominique Thury, ich bin 18 Jahre alt und komme aus Bad Schlema im Erzgebirgskreis im Freistaat Sachsen. Ich starte dieses Jahr im ADAC MX Youngster Cup für das KTM Team Sturm Zschopau. Im ADAC MX Masters Magazin werdet Ihr alles über meine Rennen und die Eindrücke, die ich dabei sammeln konnte, erfahren. Jetzt geht es nun endlich wieder los, die neue Saison steht vor der Tür und Ihr werdet Euch sicher fragen, was ich den ganzen langen und kalten Winter getrieben habe. Als die Outdoor-Saison 2010 vorbei war, trainierte ich fleißig für die Supercross-Saison. Ich freute mich riesig darauf, wieder in den deutschen Hallen fahren zu können. Supercross war schon immer mein Ding und dazu kam auch noch, dass ich perfekte Trainingsbedingungen hatte. Der MC Zwönitz gab mir die Möglichkeit, meine eigene Supercross Strecke zu bauen. Beim ersten Rennen in Stuttgart lief es dann allerdings ganz und gar nicht wie ich es mir vorgestellt hatte, entschädigt wurde ich dafür in Chemnitz und München - dort lief es umso besser. Zum Finale in Dortmund machte ich mich selber ein bisschen verrückt und zeigte nicht das was ich eigentlich kann oder zeigen wollte. Wie auch immer, am Ende fand ich mich in der Gesamttabelle auf Platz sieben wieder. Ein Ergebnis, mit dem ich nicht ganz zufrieden war, obwohl ich damit der beste Deutsche war.

Über Weihnachten und Silvester bin ich mit meinem Papa nach Spanien gefahren, um mich auf die kommende Saison vorzubereiten. Dort hatten wir perfekte Bedingungen und super Trainingsmöglichkeiten. Nach zwei harten aber auch schönen Wochen ging es wieder zurück in die Heimat, denn schließlich musste ich wieder in die Schule. In den kalten Wintermonaten arbeitete ich sehr an meiner Kondition und stellte das Training auf dem Motorrad etwas in den Hintergrund. Ab Mitte Februar trainierte ich dann intensiver auf dem Motorrad, ich fuhr in Belgien und Italien die ersten Vorbereitungsrennen mit. Das war ziemlich hart für mich, denn am Startgatter standen fast ausschließlich nur WM-Fahrer. Das war eine ganz neue Erfahrung für mich und es fiel mir echt schwer, einfach so wie immer zu fahren. Aber mein Team stand voll und ganz hinter mir und motivierte mich immer wieder aufs Neue. Die Rennen liefen teilweise ganz gut und teilweise auch nicht so gut, aber ich konnte weiter viel an Erfahrung sammeln und einiges dazu lernen. Danach beschloss ich, keine Rennen bis zum ADAC MX Masters Start, hier in Fürstlich Drehna zu fahren. Ich saß aber natürlich weiterhin auf meiner Sturm KTM und spulte meine Runden auf verschiedenen Strecken ab. Momentan habe ich so viel Spaß am Fahren wie schon sehr lange nicht mehr. Ich bin dieses Jahr sehr gut vorbereitet und werde alles daran setzen, um mein Saisonziel zu erreichen. Ich hoffe Ihr unterstützt mich dabei und drückt mir die Daumen.

Euer Nique #64

Profil:

Name: Dominique Pascal Thury

Spitzname: Nique

Geburtsdatum/ Geburtsort: 7. Dezember 1992/ Bad Schlema

Team: MX Team KTM Sturm

Berufswunsch: MX-Profi

Sprachen: Deutsch, Englisch, Holländisch

Hobbys: Snowboarden, Radfahren, Schwimmen

Lieblingsfilm: Never Back Down

Lieblingsgetränk: Bananensaft

Lieblingslektüre: MotoX, RacerX

Sportliches Vorbild: Ben Townley

Saisonziel: Top 3 ADAC MX Youngster Cup

Trainingsprogramm: regelmäßiges Fitness- und Konditionstraining mit Schwimmen, Radfahren, Squash und Langlauf plus ein bis zwei Mal pro Woche Motocross-Training

Aufgezeichnet von Marion Englert/ Foto: Steve Bauerschmidt