ADAC MX Masters·24.6.2011

Tagebuch Dominique Thury, Teil 4

Jetzt sind wir endlich wieder in Aichwald, ich persönlich freue mich jedes Jahr auf dieses Event, da nicht nur die Strecke wunderschön ist, sondern auch das ganze Umfeld. Klar hat man zu jedem ADAC MX Masters Rennen sehr viele Zuschauer aber gerade hier in Aichwald merkt man richtig, wie einen die Zuschauer anfeuern und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr mich das motiviert.

Euch interessiert sicher auch, wie meine Saison bis jetzt gelaufen ist?! Nun ja, ich sag es mal so, es geht langsam bergauf. In Fürstlich Drehna kam ich gerade von einer kleinen Verletzungspause, fühlte mich dementsprechend auch noch nicht so richtig fit und konnte dort gerade mal eine Top-10-Platzierung einfahren. In Prisannewitz wurde ich ein wenig vom Sturzpech verfolgt, und stürzte allein im ersten Wertungslauf ganze drei Mal. Und auch in Freising fing es nicht so an, wie ich es mir erhofft hatte. Ich hatte im ersten Lauf einen eher mittelmäßigen Start und fand anfangs nicht wirklich meinen Rhythmus, erst zum Ende des Rennens bin ich dann "aufgewacht" und konnte einige Plätze gut machen. Doch genau drei Runden vor Schluss musste ich das Rennen aufgrund technischer Probleme frühzeitig beenden. Ich war natürlich ziemlich sauer, denn mit null Punkten ist der Kampf um eine gute Gesamtplatzierung schon so gut wie erledigt. Im zweiten Lauf hatte ich dann endlich den Start, den ich schon so lange gebraucht hatte, ich kam als Vierter um die erste Kurve und konnte gleich Druck auf den Vordermann machen, den ich auch nach einigen Runden überholen konnte. Nun war ich Dritter und wollte natürlich mehr, ich pushte ziemlich hart und konnte sogar Boden auf die beiden Fahrer vor mir gut machen. Mitte des Rennens fiel Lars Reuther, der bis dahin noch vor mir war aus, das gab mir noch mehr Motivation und ich fuhr dann deutlich schnellere Rundenzeiten als der Erste. Aber leider reichte die Zeit nicht mehr aus und ich kam "nur" als Zweiter ins Ziel. Damit war ich echt verdammt glücklich, denn ich habe endlich mal wieder gezeigt, dass ich den Speed den ich habe, auch umsetzen kann.

Eine Woche später ging es dann zum Flutlichtrennen nach Kleinhau. Es war das erste Mal, dass ich dort am Start stand und ich muss sagen, dass es mir richtig viel Spaß gemacht hat, denn wer ist schon mal seinen zweiten Lauf um Mitternacht gefahren?! Die Strecke war ziemlich schwierig, da sie am Hang liegt und im Großen und Ganzen eine richtig klassische Naturstrecke ist. Hinzu kam auch noch, dass ich aufgrund der steilen Bergauf-Passagen mit meiner 250ccm Sturm KTM gegenüber den großen 450ccm Motorrädern etwas unterlegen war. Aber nichts desto trotz gab ich mein Bestes. Ich hatte in beiden Läufen einen relativ guten Start und konnte mich einmal auf Platz fünf und das andere Mal auf Platz vier vorkämpfen, womit ich eigentlich ganz zufrieden war. Danach hatte ich drei Wochen Pause, die ich natürlich nutzte, um hier und da noch etwas schneller zu werden.

Ich werde versuchen, dass ich an die Ergebnisse der letzten Rennen in Aichwald anknüpfen kann und hoffe, dass ich auf eure Unterstützung zählen kann.

Euer Nique