So, nun ist die Saison schon wieder fast vorbei. Sicherlich fragt ihr euch ob ich mit meiner Saison zufrieden war? Nun ja, es war eher wie eine Achterbahnfahrt, wobei die Bergabfahrt häufiger vorhanden war. In der ersten Hälfte der Saison wurde ich vom Sturzpech verfolgt und hatte dazu noch sehr schlechte Starts. Das führte natürlich auch zu Ergebnissen, die ich mir ganz und gar nicht vorgestellt hatte. Doch ich arbeitete hart an mir und startete dann besser und besser. Bei der letzten ADAC MX Masters Veranstaltung in Höchstädt hatte ich im ersten Lauf einen richtig guten Start und konnte dann lange auf Platz drei bleiben. Zum Ende des Rennens gelang es mir sogar auf Platz zwei zu fahren, doch wer mich kennt, weiß, dass ich mich häufig selber unter Druck setzte und dann gerne mal den Boden vermesse - dies tat ich auch kurz vor Ende des ersten Laufes und habe das Rennen "nur" als Vierter beendet. Die Wut auf mich selber war mir ins Gesicht geschrieben und dementsprechend aggressiv bin ich auch in den zweiten Lauf gestartet. Der Start war schon mal wieder zum Vergessen und dann habe ich es "mit der Brechstange" versucht. Leider ging das nicht mal eine Runde gut. Ich knallte mit einem anderen Fahrer zusammen und machte mir meine Vorderradbremse kaputt. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste - ich habe bei dem Sturz viele Speichen verloren, Gott sei Dank hielt das Vorderrad und ich konnte noch Platz 18 retten. Ich will gar nicht daran denken was mit mir passiert wäre wenn das Vorderrad nach einem großen Sprung einfach zusammen gebrochen wäre. Von dem her war ich nicht ganz so enttäuscht sondern eher glücklich, dass ich gesund geblieben bin.
Doch das Glück sollte nicht so lange halten: Nach Höchstädt habe ich auf meiner Supercross-Strecke trainiert, überschlug mich und brach mir zwei Rippen. Das Dumme daran?! Ich hatte genau vier Tage, bis ich eigentlich bei meinem Heimrennen in Thurm zur DM MX2 an den Start rollen sollte. Ich habe es nie in Frage gestellt, nicht zu fahren, und ich fuhr auch das freie- sowie das Zeittraining. Es tat zwar weh aber ich konnte damit fahren. Nach langer Überlegung kam ich aber zu dem Entschluss an den Rennen nicht teilzunehmen, da ich ja nur wegrutschen müsste und schon hätte ich die Rippen in der Lunge stecken. Das war mir dann einfach zu gefährlich.
Danach hatte ich Zeit, um mich auszukurieren und mich zu erholen und jetzt bin ich hier in Holzgerlingen zum Finale. Ich bin zwar noch nicht 100% fit, aber ich werde alles geben, um mich noch einen Platz in der Gesamtwertung nach vorne zu schieben und hoffe, dass ihr mich wieder unterstützt.
Nique