Die 18-jährige Italienerin stand bei der zweiten Runde des ADAC MX Masters Anfang Mai im oberbayerischen Freising zum ersten Mal in dieser Serie am Start. Ein spontaner Entschluss, der ihr sehr viel Spaß gemacht hat. "Wenn ich als Frau im Motocross besser werden will, dann muss ich gegen die männliche Konkurrenz antreten", begründet sie ihre Entscheidung. Das ADAC MX Masters sei die ideale Plattform für sie gewesen. "Ich hatte keine großen Erwartungen an dieses Rennen, bin nun aber begeistert. Ich habe mich für das Finale qualifiziert - und das ist alles, was ich mir für diesen Wettbewerb erhofft hatte." Fontanesi beendete ihr Rennen im ADAC MX Youngster Cup auf Rang 36. Wenn es ihr eng gesteckter Terminplan zulässt, wird sie noch weitere Läufe der Serie bestreiten. "Mir hat das hier sehr viel Spaß gemacht, es sind viele schnelle Fahrer am Start und man hat mit dem Last Chance Rennen auch die Gelegenheit ein Rennen zu fahren, selbst wenn man es nicht bis in die Finalläufe schafft. Das ist einzigartig."

In Freising haben wir Chiara Fontanesi gebeten, spontan folgende Sätze für uns zu vervollständigen:

Name: Chiara Fontanesi

Spitzname: Kiki

1. Eine Sache, die ich über alles liebe, ist...

... Motocross

2. Ich fühle mich am wohlsten, wenn...

... ich auf meinem Bike sitze.

3. Eine Sache, die niemand oder nur die wenigsten von mir wissen ist, dass...

... ich vor meiner Motocross-Karriere Kunstturnerin war.

4. Das Leben ist zu kurz, um...

... nicht all' das zu tun, was man im Leben machen kann.

5. Drei Personen, mit denen ich unbedingt einen Abend verbringen möchte...

... sind Matthias Walkner, Michi Stauffer und mein Bruder Luca Fontanesi.

6. Das größte Missverständnis, wenn es um Frauen im Motocross geht ist...

...dass immer jeder glaubt wir wären zu männlich und keine echten Frauen mehr. Dass wir diesen Sport ausüben bedeutet doch nicht, dass wir unsere Weiblichkeit aufgeben müssen.

7. Die härteste Lektion, die ich bislang lernen musste ist, ...

... dass Du nie aufhörst zu lernen.

8. Wenn ich einen Tag frei habe, findet man mich...

... definitiv zu Hause. Aber ich habe so selten einen Tag frei.

Interview: Marion Englert/ Fotos: Steve Bauerschmidt