Bis 1993 war auf der heutigen Cross-Strecke an der Pottendijk, dem Namen der Straße, eine kleine Cross-Strecke ohne Rennen. Viele Rennstrecken sind zu der Zeit weggefallen, doch in Zusammenarbeit mit dem Bund und der Stadt Emmen konnte ein so genanntes Lärmsportgebiet entwickelt werden. 1993 starteten die Organisatoren mit Amateur-Rennen und einer kleinen Holzhütte.
Gerard Cramer ist seit 1998 in der Vorstandschaft und seit 2003 Club-Vorsitzender. "Damals habe ich mir das Ziel gesetzt, dass Motocross im Norden der Niederlande wieder groß rauskommen soll," so Cramer. "In den 90er Jahren hatten wir noch in Norg einen Grand Prix, aber nachher war eigentlich nichts mehr." Am 24. April 2005 konnte dann die erste Holländische Meisterschaft organisiert werden. Seitdem ist Emmen jedes Jahr dabei.
2007 hat Cramer dann angefangen zu bauen und am 30. März 2008 wurde groß Eröffnung gefeiert - mit einem großen Internationalen Rennen. Waren es 2002 noch 80 Mitglieder, sind es derzeit mehr als 300. Seit vergangenem Jahr ist das Motodrom sieben Tage pro Woche geöffnet. Ein nächster Schritt: das ADAC MX Masters. "Wir haben viele deutsche Mitglieder und wollen gerne ein bedeutender Partner des ADAX MX Masters werden, um den Westen Deutschlands zusammen mit Holland zu repräsentieren," so Cramer. "Wir sind sehr stolz, dass wir das jetzt erreicht haben."
Die permanente Rennstrecke
Der Track "Pottendijk" ist 1650 Meter lang und eine typische holländische Sandstrecke. Auf dem Gelände kann man sich nicht nur fahrerisch austoben, sondern auch auf dem Campingplatz Motocross-Urlaub machen. Das Fahrerlager ist befestigt und auch für große Lkws geeignet. 220-Volt-Stromanschlüsse für 240 Fahrer sind vorhanden.
Besucher können die Rennstrecke völlig gefahrlos über Brücken erreichen und überqueren. Und auch die Füße macht man sich nicht schmutzig, da die Gehwege aus Holzfässern bestehen.
Auf dem Waschplatz ist genügend Raum für 20 Motorräder. Außen bei der Kantine gibt es Duschen und Toiletten, einschließlich Behinderten-WC, die 24 Stunden geöffnet sind. Im Gebäude befinden sich Umkleidekabinen mit Duschen und Toiletten. Die modernen Toiletten werden auch während der Rennen gesäubert. Außerdem sind Schnellimbiss sowie Getränkestände geöffnet.
Vom einem der oberen Gebäude und von der Terrasse hat man eine optimale Sicht auf den Start und die ersten Kurve. Die Strecke verfügt über ein Bewässerungssystem, wobei das Wasser zentral aufgefangen wird. Bearbeitet wird sie mit eigenen Maschinen, wie Schaufel, Bagger und Traktoren. Auf einer separaten Minicross-Strecke finden Lehrgänge für die Kleinen und Anfänger statt.
Text: Bettina Eichhammer / Fotos: Gerard Cramer