Sie begleiten ihre Jungs mit zu den Rennen, unterstützen sie beim Training und sind ihnen eine mentale Stütze. Die Freundinnen der Motocrosser sind für die Sportler der feste Fels in der Brandung. ADAC MX Youngster Cup-Fahrer Moritz Schittenhelm ist mit seiner Jessica bereits seit zweieinhalb Jahren liiert. Die beiden haben sich bei einem Motocross-Rennen in Jessicas Heimatort Fischbach kennengelernt, bei dem die 19-Jährige zugesehen hatte. "Mein Vater ist auch Motocross gefahren, deswegen brenne ich ebenfalls für diesen Sport und kann die Leidenschaft von Moritz gut nachvollziehen", lacht die hübsche Blondine, die derzeit eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten macht. Das spielt ihrem Moritz natürlich sehr in die Karten, denn die beiden müssen sich zeitlich genau abstimmen, um sich sehen zu können. Jessica wohnt 190 Kilometer von ihrem MX-Freund entfernt und versucht deshalb, so oft wie möglich Urlaub zu nehmen, um ihren Schatz zu begleiten. "Sie gibt mir ein gutes Gefühl, wenn sie da ist. Insbesondere, wenn ich ein kleines Tief habe, fängt meine Freundin mich auf und findet die richtigen Worte", erzählt der 19-Jährige, der derzeit sein Fachabitur auf einer Sportschule in Stuttgart absolviert.

ADAC MX Youngster Cup-Pilot Rasmus Lynggaard hat mit seiner Nadja ebenfalls bei einem Motocross-Rennen das erste Mal Kontakt aufgenommen. Inzwischen sind die beiden seit zwei Jahren ein Paar und wohnen zusammen in Rasmus' Heimatstadt Mors in Dänemark. "Nadja ist für mich der wichtigste Mensch in meinem Leben. Sie unterstützt mich zu jeder Zeit, wir lachen viel zusammen und verbringen eigentlich jede freie Minute gemeinsam. Als mein Bruder Kasper im Januar beim Supercross ums Leben kam, hat sie mich permanent unterstützt und mir sehr geholfen. Sie war rund um die Uhr für mich da und das rechne ich ihr hoch an", so der 21-Jährige.

Die Liebe zwischen dem Belgier Dietger Damiaens und seiner Sara hält bereits seit eineinhalb Jahren. Da beide als Motocrosser aktiv sind, liegt es nahe, dass sie auch über den Sport zueinander gefunden haben. Dietgers Neffe stellte sie einander bei einem Rennen im belgischen Lommel vor. Seither verbringen sie stetig Zeit miteinander, gehen gemeinsam trainieren und begleiten sich gegenseitig zu Rennen. "In unserer Beziehung dreht sich alles nur um Motocross. Immerhin fahren wir aber im Winter zusammen nach Spanien, um mal ein wenig zu entspannen. Natürlich werden wir auch dort trainieren, aber manchmal brauchen auch wir eine Auszeit", meint der 18-Jährige, der die 16-Jährige nicht nur als seine Partnerin sondern auch als seine beste Freundin bezeichnet.

ADAC MX Masters-Fahrer Maik Schaller und seine Freundin Nadine führen seit zwei Jahren eine Beziehung. Die beiden versuchen, sich mindestens dreimal die Woche zu sehen, was jedoch immer mit Aufwand verbunden ist, da Nadines Heimatort bei Heilbronn eine Stunde von Maiks Heimat Rudersberg entfernt liegt. "Eine Freundin hat mir Maik vorgestellt. Zu dem Zeitpunkt hatte ich allerdings noch einen Freund, weswegen es schon noch etwas gedauert hat, ehe wir zusammengekommen sind. Natürlich nervt die Distanz manchmal etwas, aber solange wir das immer noch entspannt einrichten können, sehen wir da beide kein Problem", so die 18-Jährige. Nadine begleitet ihn oft zum Training und motiviert ihn bei seinem Fitnessprogramm. Wenn der 21-Jährige dann mal eine Auszeit braucht, verwöhnt sie ihn mit ihrem berühmten Gemüsecurry, was er am liebsten isst.

Die beiden Franzosen Sulivan Jaulin und Boris Maillard haben ihre große Liebe in Deutschland gefunden. Jaulin hatte seine Lisa bereits bei Motocross-Rennen in Holzgerlingen und Jauer gesehen, ehe er sich dann beim Supercross in Stuttgart ein Herz fasste und die 23-Jährige ansprach. Was der Masters-Pilot an ihr besonders mag: ihr blondes Haar und ihre blauen Augen. "Wenn ich mit Lisa bei mir zuhause bin, gucken ihr immer alle nach. Das macht mich sehr stolz", lächelt der 22-Jährige. Allerdings, fügt er grinsend hinzu, hat er es auch nicht immer ganz leicht mit seiner Freundin. "Sie hat sehr viel Temperament." Derzeit wohnt Jaulin bei Lisa und ihren Eltern in der Nähe von Bonn, 2015 wollen die Turteltauben, die seit einem knappen Jahr liiert sind, dann eine gemeinsame Wohnung beziehen.

Masters-Fahrer Maillard ist mit seiner Paulina hingegen schon ein wenig länger zusammen. Vor mehr als drei Jahren lernte er die gebürtige Polin beim Motocross in Prisannewitz kennen und chattete daraufhin öfter mit ihr über soziale Netzwerke. Nachdem sich die beiden auf weiteren Rennen trafen und immer vertrauter miteinander wurden, funkte es schließlich. "Ich hatte mich schon direkt auf den ersten Blick in Paulina verliebt. Sie ist sehr wichtig für mich und wir unternehmen viel gemeinsam. Wenn ich bei ihr in Malente bin, fahren wir oft zum Strand oder gehen in den Park. Zeit mit meiner Freundin zu verbringen, ist für mich das Schönste", schwärmt der 21-Jährige. Auch über eine gemeinsame Zukunft hat das Paar bereits gesprochen. Die Bundeswehr-Sekretärin könnte sich sowohl Deutschland als auch Frankreich als Lebensstandort vorstellen. Sollten sie jedoch in ihrer Heimat bleiben, müsste ihr Boris nur noch ein bisschen besser deutsch lernen. Mit "Ich liebe Döner" könnte es für den Franzosen auf die Dauer etwas schwierig werden.

Die Beziehung mit der größten Distanz dürfte wohl der Russe Timur Muratov führen. Seine Freundin Daria wohnt im weit entfernten Sankt Petersburg. Eine Freundin seines Freundes hatte ihm die 20-Jährige im vergangenen Jahr in Berlin vorgestellt, wo der 23 Jahre alte Masters-Pilot derzeit wohnt. Inzwischen sind die beiden seit etwa einem Jahr zusammen und versuchen sich monatlich für mindestens eine Woche zu sehen. "Entweder ich fliege rüber oder sie kommt zu mir. Das ist schon immer mit viel Stress verbunden, da es zum einen ziemlich ins Geld geht und ich unsere Besuche auch mit meinen Rennen und meinem Trainingsplan vereinen muss. Aber sie ist es definitiv wert", sagt Muratov stolz. Und dann fügt er noch hinzu: "Obwohl sie meinen Sport gut findet, ist Motocross zwischen uns eigentlich nie ein Thema. Das finde ich ganz angenehm, weil sie mich auf andere Gedanken bringt, sodass ich meine Beziehung und meine sportliche Karriere gut voneinander trennen kann."