Das ADAC MX Masters feiert in diesem Jahr bereits zehnjähriges Jubiläum und hat sich in dieser Zeit als beliebteste Motocross-Serie in Europa einen Namen gemacht.
Die Anfänge des ADAC MX Masters waren jedoch alles andere als einfach. Anfang der 2000er kam die Internationale Deutsche Motocross Meisterschaft durch einen immer größer werdenden Mangel an Veranstaltern, steigenden Kosten, fehlende Zuschauer zum Erliegen. Der professionellen Motocross-Plattform in Deutschland drohte das Aus.
ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk glaubte an das Potenzial des Sports und beschloss, zusammen mit Dieter Porsch und Dietmar "Didi" Lacher eine neue Rennserie ins Leben zu rufen. Gemeinsam schmiedeten sie einen Plan, überlegten sich Richtlinien, prüften die Finanzierbarkeit und suchten nach passenden Helfern und Umsetzern. Das ADAC MX Masters nahm daraufhin immer konkretere Formen an. Porsch, der die Aufgabe als Rennserienleiter übernahm, stellte mit seinem neuen Teammanager Lacher ein kompetentes Team zusammen mit Olaf Noack als Sportkommissar, Armin Hauger als technischen Kommissar, Peter Breininger als Streckenbeauftragten, Sandro Tonder als Zuständigen für das Fahrerlager und Marion und Friedrich Oettlin für die Organisation des Serienmittelpunktes.
Bekannte Marken wie Suzuki, KTM, die Gothaer Versicherung und Fox zeigten schnell Interesse an der neuen Motocross-Plattform und stiegen als Partner ein. Darüber hinaus, und das war einzigartig, unterstützten alle Szenemagazine wie motoX, später das Cross Magazin, Motocross Enduro und Topspeed den Aufbau des ADAC MX Masters.
2005 war es schließlich soweit, die Rennserie ging erstmals an den Start. Bei der Auftaktveranstaltung im schleswig-holsteinischen Tensfeld brachten es die Temperaturen auf gerade mal zwei Grad inklusive Schneeregen. Doch trotz schlechter Rahmenbedingungen gingen rund 108 Fahrer in der Masters-Klasse und 167 Nachwuchspiloten im ADAC MX Junior Cup an den Start. Den ADAC MX Youngster Cup gab es in der ersten Saison noch nicht, die mittlere Klasse wurde erst ein Jahr später ins Leben gerufen.
"Schon 2004 hat uns die Aufbruchstimmung der Veranstalter, Organisatoren, Teams und Fahrer unheimlich beeindruckt und uns noch einmal mehr das Gefühl gegeben, dass wir das Richtige machen", erzählt Projektleiter Dieter Porsch. Stolz fügt er hinzu: "Wir sind und waren von Anfang an ein sehr tolles Team aus Praktikern und Szeneleuten. Das war für die Entwicklung des ADAC MX Masters ein sehr wichtiger Baustein, denn nur durch das ‚Wir-Gefühl´ sind beispielsweise sämtliche Hindernisse, die es insbesondere in der ersten Saison noch gegeben hat, ohne Probleme überwunden worden."
Nach sieben weiteren Veranstaltungen in Aichwald, Holzgerlingen, Höchstädt, Aufenau, Schwedt, Schefflenz und Teutschenthal wurden Ende 2005 die ersten ADAC MX Masters-Champions gekürt. Der Belgier Ken de Dycker setzte sich im "Talkessel" von Teutschenthal gegen Aigar Leok aus Estland und den Weilheimer Max Nagl als erster Sieger der ADAC MX Masters-Klasse durch. Der Niederländer Ceriel Klein Kromhof machte im ADAC MX Junior Cup das Rennen und stand als Gewinner neben dem Mattstedter Ken Roczen und dem Dänen Rasmus Jorgensen auf dem Podest.