ADAC MX Masters·1.7.2014

Technik ABC - Folge drei: Wie funktioniert ein Viertaktmotor?

Ein Viertaktmotor, auch Ottomotor genannt, ist ein Verbrennungsmotor, bei dem vier voneinander getrennte Prozesse nacheinander ablaufen, damit dieser Leistung vollbringt. Diese sogenannten Arbeitsschritte lauten Ansaugen, Verdichten, Arbeiten und Auslassen. Vom Prinzip her einfach, technisch aber ein wenig aufwendiger als bei einem Zweitaktmotor, da deutlich mehr bewegte Mechanik für die Steuerung des Motors notwendig ist.

Der Viertaktmotor besteht aus einem Kolben, der über eine Pleuelstange mit der Kurbelwelle verbunden ist und im Zylinder auf- und abfährt. Die Kurbelwelle leitet diese Rotationsbewegung an das Getriebe weiter und treibt auf diese Weise das Rad voran. Im ersten Takt wird das Einlassventil, das sich am Zylinderkopf befindet, geöffnet, sodass das Benzin-Luft-Gemisch in den Zylinder gesaugt wird. Dabei wird der Kolben von der Kurbelwelle nach unten gezogen. Im nächsten Schritt, in Takt zwei, wird das Einlassventil geschlossen, der Kolben nach oben gedrückt und das Benzin-Luft-Gemisch im Zylinder verdichtet. Das Einlass- und Auslassventil wird über Nockenwellen gesteuert, welche über Zahnriemen oder Steuerketten von der Kurbelwelle angetrieben werden.

Im dritten Takt, dem Arbeitstakt, bringt der Viertaktmotor die eigentliche Leistung. Die Zündkerze funkt, wodurch sich das komprimierte Benzin-Luft-Gemisch entzündet und explosionsartig verbrennt. Durch diese Energieumwandlung schnellt der Kolben wieder nach unten. Im vierten und letzten Takt öffnet sich das Auslassventil, der Kolben bewegt sich erneut nach oben und drückt die entstandenen Abgase aus dem Zylinder heraus. Danach startet der gesamte Prozess von neuem.